Die Zukunft gehört dem nachhaltigen Design. Klimawandel und Ressourcenknappheit zwingen zum Umdenken und erfordern neue Ansätze für alltägliche Produkte. Die Pforzheimer Design-Absolventen Nadja Sommer und Lukas Peschmann widmeten sich dem Thema in ihren Abschlussarbeiten. Ihre Konzepte sind für den German Design Graduate Award nominiert und werden vom 2. bis 30. Oktober 2022 in einer Ausstellung im Wasserpalais Pillnitz in Dresden gezeigt.

Nadja Sommer, Industrial Design-Absolventin, entwickelte in ihrer Arbeit „Design to recycle – Beständigkeit von Keramik“ einen interdisziplinären, ganzheitlichen und agilen Gestaltungsansatz und wendete diesen auf den Mauerbereich an. Das Ergebnis: Ein neuartiger, kreislauffähiger Mauerziegel. Dieser auf einem Stecksystem beruhende Ziegel ist komplett rückbaubar und lenkt den Fokus auf den Baustoff und dessen ästhetisches Leistungsspektrum. Der Transportation Design-Absolvent Lukas Peschmann stellte sich der Frage der nachhaltigen Mobilität. Sein Schwerpunkt: Die Reduzierung und kreislauffähige Gestaltung von Materialien im Fahrzeuginnenraum. In seiner Arbeit entwickelte er ein anpassbares Innenraumsystem, das auf gespannten Textilien basiert. Darüber hinaus entwickelte er Fahrzeugsitze, die aus möglichst wenig Materialien bestehen und am Ende ihres Lebenszyklus einfach ausgetauscht und recycelt werden können.

Jährlich wählt die der German Design Graduate Awards herausragenden Arbeiten von Absolventen der renommiertesten deutschen Kunst- und Designhochschulen, die in einer großen Museumsausstellung präsentiert werden. Vier der ausgestellten Arbeiten werden mit einem Award der Kategorien Design Culture, Social Design, Design Research oder Circular Design ausgezeichnet. Der diesjährige Schwerpunkt „Perspectives for Graduates in Product Design“ widmet sich den zentralen Themen unserer Zeit im Bereich Produkt- und Industriedesign. Projektträger ist der Rat für Formgebung in Kooperation mit dem Design Campus des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.