Ein blutiges Unterfangen: Kommunikationskonzepte für das Deutsche Rote Kreuz
News
Ein regelmäßiges Blutspendeverhalten generieren und so für mehr Mehrfachspender sorgen – dieser Aufgabe haben sich drei Projektteams der MCCM-Erstsemester gewidmet.
Schon im ersten Semester ihres Master-Studiums dürfen die MCCMer Praxisluft schnuppern. Denn im Kommunikationsprojekt entwickeln sie Kommunikationskonzepte für echte Kunden mit echten Problemstellungen. Für die Erstsemester des Wintersemesters 2019/20 war einer dieser Kunden der Blutspendedienst Baden-Württemberg und Hessen vom Deutschen Roten Kreuz. Die Aufgabe? Ein Kommunikationskonzept entwickeln, das Erstspender dazu bewegt, regelmäßig Blut zu spenden. Denn die meisten Erstspender bleiben genau das – Erstspender, die nicht erneut zur Blutspende kommen. Das Problem dabei: Blut von Menschen, die regelmäßig spenden, kann umfangreicher und besser genutzt werden als Blut von Erstspendern. Bei einem immer höheren Bedarf an Blutspenden ist das ein Problem, das die Gesellschaft als Ganze betrifft. Immerhin benötigen zwei von drei Deutschen irgendwann in ihrem Leben eine Blutspende. Insgesamt 13 Erstsemester haben sich dieser Aufgabe angenommen und über das Semester hinweg in drei Gruppen ganzheitliche und durchdachte Kommunikationskonzepte entwickelt.
Der Startschuss war das Briefing des Kunden Anfang des Semesters. Dann waren die Projektteams an der Reihe: Von der Analyse über die Strategieentwicklung bis hin zur Umsetzung der Strategie in Kommunikationsmaßnahmen. Und am Ende des Projektes schließlich die Abschlusspräsentation beim Projektpartner in Mannheim und die Aufbereitung aller Analyseergebnisse, Konzeptionsschritte und Maßnahmen in einem Booklet. Das Kommunikationsprojekt begleitete die MCCMer das gesamte Semester. Die Präsentation in Mannheim war dabei der Höhepunkt des Projektes, da waren sich Studierende und Kunden einig. Alle drei Teams präsentierten dort ihre Konzepte und beantworteten die Fragen der Kunden.
Los ging es mit Team „Make Blutspende Great Again“. Unter dem Hashtag #oopsididitagain spricht ihr Konzept mit lustigen und coolen Postkarten, einem Flashmob und informativen Flyern eine junge Zielgruppe auf verschiedenen Ebenen an. Als nächstes stellte die Gruppe „signalrot“ ihr Konzept vor: Die Kampagne „Einmal ist keinmal“ macht darauf aufmerksam wie wichtig es ist, nicht nur einmal zur Blutspende zu gehen. Mit Memes, Influencern und einer Landingpage schafft die Kampagne Aufmerksamkeit, vermittelt Wissen und ruft zur Handlung auf. Last but not least präsentierte die Gruppe „B positive“ ihre Arbeit der letzten Monate. Auch diese Kampagne setzt auf Out-of-Home-Maßnahmen, um Aufmerksamkeit zu generieren. Herzstück des Konzepts ist allerdings eine Bluttracker-App. Diese zeigt den Spendern, welchen Weg ihr Blut zurücklegt, wofür es verwendet wird und wem sie mit ihrer Spende helfen.
„Wir sind begeistert! Jede Gruppe ist auf eine andere Art und Weise hervorgestochen – wir sind uns sicher, dass wir aus allen vorgestellten Konzepten etwas für unsere zukünftige Kommunikation mitnehmen werden“, lobte Martin Oesterer, Bereichsleiter Spenderbeziehungsmanagement und PR beim DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg und Hessen. Bei diesem Feedback können die Studierenden stolz sein und sind sich einig: Das Kommunikationsprojekt ist zwar arbeitsintensiv, aber mindestens genauso lehrreich und eine super Vorbereitung auf die Praxis nach dem Studium.