Im Rahmen des Strategiedialogs Landwirtschaft des Landes Baden-Württemberg soll im Rahmen der Arbeitsgruppe 5 „Reallabore/Modellprojekte“ ab Frühjahr 2023 innerhalb eines Jahres „wichtige Fragestellungen und Lösungsansätze [...] in einem kleinen Umfeld erprobt und wissenschaftlich ausgewertet werden“[1]. Das hier vorgeschlagene Vorhaben soll den Großhandel mit Nachfragern der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) vernetzen.
[1]Staatsministerium BW (Hrsg.): Strategiedialog Landwirtschaft – Beschreibung der Arbeitsgruppen. Stuttgart, Stand 9.9.2022
Forschungsfragen
- Welcher Massenanteil des Jahresverbrauchs einer AHV-Einrichtung kann grundsätzlich durch regionale Produkte in Bio-Qualität abgedeckt werden?
- Welcher Massenanteil des Jahresverbrauchs einer AHV-Einrichtung kann tatsächlich (v.a. unter Beachtung der Saisonalität) durch regionale Produkte in Bio-Qualität abgedeckt werden?
- In welchem Maße kann durch eine veränderte Speiseplanung der regionale Bio-Anteil der AHV gesteigert werden?
- Wie ist die Reaktion der Kunden auf ein qualitäts- und kostengeändertes AHV-Angebot?
Lebensmittel, die saisonalen Schwankungen unterworfen sind (in der Regel frisches Obst und Gemüse) haben zu verschiedenen Zeiten im Jahr Saison. Diese Lebensmittel können zu diesen Zeiten ohne zusätzliche Energie im Freien angebaut werden und gelten dann als saisonal angebaut. Wann welche Obst- oder Gemüsesorte Saison hat, hängt von den klimatischen Bedingungen in der jeweiligen Anbauregion ab.[1]
[1] Vgl. Freyer; Dorninger (2008), S. 32; Koerber; Männle; Leitzmann; u. a. (2012), S. 165.
Hintergrund
Am 26. Juli 2022 wurde der Strategiedialog Landwirtschaft von der Landesregierung Baden -Würrtemberg beschlossen. Ziel dieses Strategiedialoges ist es die relevanten Akteure zusammenbringen und nach Wegen zum Wohl von Landwirtschaft, Naturschutz, Ernährungswirtschaft, Handel sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern zu suchen.
Im Rahmen des Projektes kooperieren wir mit dem Vertreter der Außer-Haus-Verpflegung Robert Bosch GmbH Catering Service, den Vertretern der Lieferkette EPOS Biopartner Süd GmbH, Bioland e.V., Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband e.V. und Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg sowie mit der MBW Marketing- undAbsatzförderungsgesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württemberg mbH und der Universität Hohenheim.