Studium Generale live und virtuell an der Hochschule Pforzheim
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CORONA – Wer zahlt die Zeche? Volkswirtschaftliche und steuerliche Auswirkungen
Am Mittwoch, 4. November 2020, setzt das Studium Generale der Hochschule Pforzheim seine Vortragsreihe fort. Die Pforzheimer Professoren Dr. Dirk Wentzel, Professor für Europäische Wirtschaftsbeziehungen, und Dr. Thomas Stobbe StB, Professor für Steuern und Wirtschaftsprüfung, sprechen zum Thema „CORONA – Wer zahlt die Zeche? Volkswirtschaftliche und steuerliche Auswirkungen“. Der Vortrag wird erneut live und virtuell erlebbar sein. Wer als Zuhörer im Walter-Witzenmann-Hörsaal in der Tiefenbronner Straße 65 dabei sein möchte, kann sich für die begrenzte Zahl an Plätzen bis einschließlich Mittwoch, 28. Oktober 2020, anmelden. Es wird außerdem ein Livestream angeboten. Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr.
In diesem Semester wird das Studium Generale erstmalig live und virtuell erlebbar sein. Für die coronabedingt reduzierten Plätze im Audimax mit 1,50 Meter großen Abständen ist eine verbindliche Anmeldung per Mail an studium-generale(at)hs-pforzheim(dot)de oder telefonisch unter 07231 28-6014 bis spätestens eine Woche vor dem Vortrag erforderlich. Gäste können 2 Plätze (nebeneinander) reservieren und erfahren am Freitag vor dem Vortrag, ob es geklappt hat mit der Reservierung. Wer keinen Platz erhält, kann den Vortrag im Livestream zuhause anschauen oder aber bis zum jeweils folgenden Sonntag eine Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal des Studium Generale sehen. Ausführliche Informationen sind unter: https://www.hs-pforzheim.de/hochschule/oeffentlichkeit/studium_generale zu finden. Zur virtuellen Premiere schalteten sich mehr als 1.800 Zuschauer live ein oder sahen sich anschließend die Aufzeichnung des Vortrags an.
Volkswirtschaften stehen in der ersten Pandemie im Zeitalter der Globalisierung noch immer still, der weltweite Handel ist stark eingeschränkt. Die in den vergangenen Jahren erfolgreiche und sparsame Bundesregierung („schwarze Null“) sowie die Länder legten zahlreiche wirtschaftliche Hilfsprogramme auf für Liquiditätshilfen, Bürgschaften sowie eine breite Erweiterung des Kurzarbeitergeldes. Und auch ein europäisches Hilfsprogramm über 750 Mrd. € wurde gestartet. Die aus diesen Maßnahmen resultierenden Lasten für den deutschen Staat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) werden zu einer erheblichen zusätzlichen Staatsverschuldung führen.
Sollten ab 2022 in Deutschland die Steuern erhöht werden? Oder sollte es einen Mix aus Steuererhöhungen und erheblichen Minderausgaben des Staates geben? Wird eventuell der Druck auf die unabhängige Europäische Zentralbank steigen, die Reduktion der realen Schuldenlast über eine erhöhte Inflation zu realisieren? In ihrem Vortrag analysieren Dirk Wentzel und Thomas Stobbe unterschiedliche Optionen, diese Herausforderung zu meistern.
Dirk Wentzel studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität in Bonn und promovierte zu einem geldpolitischen Thema. Als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung lehrte Wentzel mehrere Jahre an der Pennsylvania State University. Seit 2003 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre und Europäische Wirtschaftsbeziehungen an der Hochschule Pforzheim. 2005 erhielt Dirk Wentzel durch die EU-Kommission einen Jean Monnet-Lehrstuhl.
Thomas Stobbe hat an der Universität Passau Betriebswirtschaftslehre studiert. Nach seiner Promotion zur handels- und steuerrechtlichen Rechnungslegung arbeitete er u.a. bei der Revision der Treuhandanstalt Berlin, wo er die ökonomischen Auswirkungen und Unzulänglichkeiten bei der Umstrukturierung und dem Verkauf der ehemaligen ostdeutschen Unternehmen analysierte und prüfte. Seit 1994 ist Thomas Stobbe Professor für Steuern und Prüfungswesen an der Hochschule Pforzheim und leitet den Masterstudiengang „Auditing and Taxation“.