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Medizintechnik: Molekular-Wissenschaft im Fokus

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Der Studiengang Medizintechnik rückt die Molekularwissenschaft vermehrt in den Fokus. Den Start markierte das Lehrlabor für „Chemische Analytik“ im Sommersemester 2016. Es folgte im darauffolgenden Wintersemester das Labor „Biochemie“. Nun rundet das Labor für „Molekulare Diagnostik“ das Themenspektrum ab. Der Schwerpunkt des neuen Lehrangebots für Studierende im vierten Semester liegt auf der DNA-Analytik.

Die Nukleinsäure DNA (engl. deoxyribonucleic acid) ist ein in allen Lebewesen vorkommendes Biomolekül und der Träger der genetischen Erbinformation. Sie befindet sich in jedem Zellkern des menschlichen Organismus und enthält den „Bauplan des Körpers“. Die kodierenden Einheiten darauf werden Gene genannt. Unter "Molekularer Diagnostik" versteht man Tests und Methoden, die über die Erbsubstanz eine Krankheit oder eine Prädisposition zu einer Krankheit nachweisen.

Wie kann DNA aus menschlichen Zellen isoliert werden? Wie ermittelt man Reinheit und Konzentration einer DNA-Probe? Wie lassen sich Veränderungen in der genetischen Information nachweisen? Im Rahmen von Experimenten lernen die Studierenden beispielhaft den kompletten Arbeitsablauf der molekularen Diagnostik kennen. „Ein Experiment testet z.B., ob jemand die Fähigkeit besitzt, bittere Stoffe ausgeprägt zu schmecken“, nennt Prof. Dr. rer. nat. Tobias Preckel, der das Labor gemeinsam mit Dr. Daniela Bernreuther und Dr. Karina Kober betreut, ein praktisches Versuchsbeispiel.

„Dass wir neben den ingenieurwissenschaftlichen Inhalten den molekularen Aspekt der Medizintechnik in den Fokus rücken, unterscheidet unseren Studiengang von vielen anderen medizintechnischen Studiengängen. Man kann sagen, dass Pforzheim hier im Vergleich mit den meisten anderen Hochschulen ein Alleinstellungsmerkmal bietet, das unsere Studierenden optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.“ 
Prof. Dr. rer. nat. Tobias Preckel