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Herzlich willkommen: Prof. Dr.-Ing. Rainer Drath

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IEEE Best Paper Award 2017: Auszeichnung für Konzept zum vereinfachten Datenaustausch

 

Seit 01. September 2017 verstärkt Prof. Dr.-Ing. Rainer Drath das Team des neuen Master-Studiengangs Mechatronische Systementwicklung an der Fakultät für Technik. Der 46-jährige promovierte Automatisierungstechniker wird den Studierenden ab dem Wintersemester 2017/18 System-Engineering näherbringen. In der Vergangenheit war Rainer Drath für die ABB AG, einen Energie- und Automatisierungstechnik­konzern, unter anderem als Leiter des Forschungsprogramms „Integrated Engineering“ tätig.

Im September 2017 wurde er von der 22nd IEEE International Conference on Emerging Technologies in Factory Automation (ETFA) für die Entwicklung eines Konzepts zum vereinfachten Datenaustausch zwischen Planungswerkzeugen ausgezeichnet. Die ETFA-Konferenz ist die weltweit größte IEEE-Technologiekonferenz für Automatisierungstechnik. Sie richtet sich an internationales Fachpublikum aus Forschung und Industrie.

Die Prozesskette für das Engineering von Anlagen wird zunehmend komplexer. Bei der Bewältigung aller Planungsschritte von der Idee bis zur Inbetriebnahme ent­stehen immer größere Datenmengen, die zwischen beteiligten Werkzeugen ab­ge­stimmt werden müssen. Der Datenaustausch zwischen Softwaresystemen stellt die Branche vor große Herausfor­derungen und Kosten: „Aktuell sprechen die meisten Planungswerkzeuge keine gemeinsame Sprache, viele Daten müssen in der Praxis händisch auf­einander abgestimmt werden, was zeitintensiv und fehleranfällig ist“, so Rainer Drath. „Bei ABB HVDC Schweden werden 20 Werkzeugplattformen zur Reali­sierung von Energieübertragungs­systemen benötigt. Bis zu 400 Mal pro Projekt werden hier Daten per Hand ausgetauscht.“

Sein Konzept zum Daten­aus­tausch schafft nun Abhilfe: „Wir haben ein automatisiertes System entwickelt, das alle be­teiligten Werkzeuge digital miteinander verknüpft, ohne dass sie geändert oder deren Datenmodelle harmonisiert werden mussten, ein Meilenstein.“ Technische Grund­lage ist das neutrale XML-basierte Daten­format AutomationML, ein offener IEC-Standard für die Speicherung und zum Austausch von Anlagenplanungsdaten. Rainer Drath ist Architekt von AutomationML. Sein Konzept wurde erstmalig unter industriellen Bedin­gungen wirtschaftlich umgesetzt. „Dieses Konzept digitalisiert den Daten­aus­tausch weitgehend, dieser verläuft nun schnell, sicher und nachvollziehbar.“