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Fünf Fragen an ..

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Alumni berichten aus ihrem Berufsleben

Sie arbeiten heute bei der BMW Group in München. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Schon während meines Studiums habe ich immer den Bezug zur Praxis gesucht. Angefangen von meinem Engagement für die Studierendeninitiative Rennschmiede Pforzheim, über das Praxissemester, die Werkstudententätigkeit bis hin zur Abschlussarbeit. Es war für mich schon als Schüler durch die räumliche Nähe meines Heimatortes zum Porsche-Entwicklungszentrum ein Traum, später meine Brötchen in der Automobilentwicklung zu verdienen.
Während meiner Formula-Student-Zeit bei der Rennschmiede beschäftigte ich mich mit der Lenkung des Rennwagens. Da mich das Thema interessierte, schaute ich mich nach einem passenden Themenbereich für das Praxissemester um. So knüpfte ich meine ersten Kontakte bei der BMW Group. Nach einem Abstecher bei der Daimler AG als Werkstudent kehrte ich schließlich zur BMW Group zurück, um dort meine Abschlussarbeit zu schreiben. Direkt im Anschluss an die Abschlussarbeit konnte ich meine aktuelle Tätigkeit als Softwareentwickler für Fahrerassistenzsysteme aufnehmen.

Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Als Softwareentwickler ist es meine Aufgabe, Anforderungen aus Lastenheften in ein erlebbares Produkt umzusetzen. Wir arbeiten in einem agilen Team (SCRUM) und besprechen in "Daily Standups" die Aufgaben für den aktuellen Tag. Wir arbeiten in Sprints von zwei Wochen und können uns die Arbeitspakete frei zuteilen. Am Ende der Umsetzung steht immer ein entwicklungsbegleitender Test.
Mein persönliches Highlight an meinem Arbeitsalltag sind die Erprobungen zu den entsprechenden Softwarereleases. Dabei kann man selbst erleben, wie der persönliche Beitrag der letzten Wochen das Produkt verbessert hat. Eine typische Arbeitswoche im strengen Sinne gibt es daher in meinem Alltag nicht, da ich meine Aufgaben an meine persönlichen Stärken ausrichten kann und daher viel Abwechslung in meiner täglichen Arbeit erhalte. Zusammengefasst habe ich jeden Tag mit Software zu tun, kann aber meine Nebentätigkeiten nach meinen Interessen auswählen.
 
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Neben dem Fachwissen aus den Vorlesungen helfen mir insbesondere die Erfahrungen, die ich in der Rennschmiede Pforzheim und den Praxistätigkeiten neben dem Studium gesammelt habe, bei der täglichen Arbeit. Abseits der technischen Grundlagen aus den Vorlesungen habe ich im Laufe der Studienzeit gelernt, wie man sich effektiv neues Wissen aneignen kann, oder vorhandenes Wissen vertieft. In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Studium eine fundierte Wissensbasis liefert, auf welcher man mit persönlichen Einsatz bis zum Expertenwissen gelangen kann.

Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Ich wollte mir selbst beweisen, dass man mit persönlichen Einsatz selbst in der heutigen Zeit noch direkt in ein großes DAX-Unternehmen einsteigen kann – auch ohne einen Master-Abschluss. Das habe ich letztendlich erreicht und möchte daher ein Beispiel für die aktuellen Studierenden sein. Mein Rat für die Studierenden ist, in jedem Fall die Praxis zu suchen, sofern eine akademische Laufbahn nicht zu den persönlichen Zielen gehört. Wenn man die Zeit hat, würde ich auch jedem Studenten die Rennschmiede empfehlen, um Kontakte in die Industrie aufzubauen und fachübergreifendes Wissen zu erlangen. Kontakte sind in der heutigen Zeit sehr wichtig und man sollte sie im Praxissemester knüpfen und pflegen. So kann sich dann, wie bei mir, aus einem Praxissemester die Abschlussarbeit ergeben und schlussendlich zur Festanstellung führen.

Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Für die vielen Laborveranstaltungen neben den Vorlesungen. Viele der behandelten Themen haben in meinem Berufsalltag Relevanz und erleichterten mir den Berufseinstieg. Auch die gute Organisation während des Studiums und das IT-Sommerfest sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Desweiteren hat sich im Nachhinein die Ausrichtung der SPO als sehr gut erwiesen, da beispielsweise die aktuelle Entwicklung hin zu agilen Methoden wie SCRUM schon in den Vorlesungen aufgegriffen und gelehrt wurden. Weiter so!