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Witzenmann goes green…

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Philip Paschen berichtet über MFCA

Philip Paschen beim REM-Kolloquium

Philip Paschen berichtet über MFCA

Kann man sich als mittelständisches Unternehmen heute noch dem Thema Nachhaltigkeit entziehen? Nein, fasste Philip Paschen seinen Vortrag im Ressourceneffizienz-Kolloquium der Hochschule zusammen. Er ist Abteilungsleiter und zuständig für die strategische Planung bei der Witzenmann GmbH in Pforzheim. Vor allem ist Nachhaltigkeit auch aus ökonomischen Gründen geboten. Viele Kunden, insbesondere aus der Automobilindustrie, haben heute hohe Anforderungen bei der Lieferantenauswahl. Nachhaltigkeits-Standards wie die des sogenannten Global Compact sind heute fast Pflicht, will man seine Kunden nicht verlieren. Dazu gehören ökologische Anforderungen sowie soziale Standards und Transparenzaspekte, die weltweit erfüllt werden müssen.

Aber die Unternehmen profitieren auch sonst von den Ansätzen, die ursprünglich aus dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeitsdebatte kommen. Beispiel Materialflusskostenrechnung, auf Englisch Material Flow Cost Accounting (MFCA): Zusammen mit dem Institut für Industrial Ecology hat man im Pforzheimer Werk der Witzenmann GmbH diese Methode ausprobiert, mit der man die entgangene Wertschöpfung durch Abfälle und Ausschuss ermitteln kann. Paschen stellte fest, dass die Analyse erstaunliche Ergebnisse und Einsparpotentiale lieferte, deren technische Umsetzung man jetzt im Unternehmen prüfe. Mit der Methode erhalte man eine andere Sicht auf die Kosten im Unternehmen, die die konventionellen Software-Systeme so nicht liefern.

In der Diskussion betonte Paschen, wie wichtig es sei, bei all den Verbesserungsmaßnahmen, auch die einzelnen Mitarbeiter mitzunehmen. Sie hätten meistens das entscheidende Know-how, und ohne sie sei die fortwährende Innovation nicht zu realisieren. Wenn mit den Maßnahmen neben Kosten auch noch Umweltbelastungen einspart werden können, so habe das einen besonders hohen Stellenwert im Unternehmen.