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Ressourceneffizienz-Kolloquium mit einer Vision ins Sommersemester 2013 gestartet

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Dr.-Ing. Nico Pastewski referierte über die grüne Fabrik

Dr.-Ing. Nico Pastewski referierte über die grüne Fabrik

Mit einem Vortrag über die Vision einer „grünen Fabrik“ startete am vergangenen Donnerstag das Ressourceneffizienz-Kolloquium des Sommersemesters 2013. Zu Besuch an der Hochschule Pforzheim war Dr.-Ing. Nico Pastewski von der FESTO-Unternehmensgruppe in Esslingen. FESTO ist einer der „hidden champions“ in der Steuerungs- und Automatisierungstechnik und zählt zu den innovativsten Unternehmen in seinem Bereich. Das stellt FESTO auch durch seine spektakulären Bionik-Projekte unter Beweis, die den Tauben- oder Libellenflug nachahmen oder den Elefantenrüssel für moderne Greiftechnik zum Vorbild nehmen.
Eine besondere Rolle spielt für Dr. Pastewski die Energieeffizienz in der Produktion. Hier bietet seine Firma zahlreiche Lösungen an, mit denen die Produktion, z.B. im Automobilbereich, effizienter werden kann. Gerade beim Einsatz von Druckluft, einer wichtigen Hilfsenergie in Fabriken, zeigen sich immer wieder Einsparpotenziale von unglaublichen 50 Prozent und mehr: Potenziale, die sich in barem Geld und auch in Umweltentlastung ausdrücken lassen. 
„Aber es ist nicht nur wichtig, effiziente Produkte zu verkaufen, sondern für die Aufgaben beim Kunden auch die richtigen Produkte einzusetzen“, meinte Pastewski. Er sprach damit das Problem der Überdimensionierung von vielen Anlagen an, was häufig zu Ineffizienzen führt. Außerdem werden bei vielen technischen Fragestellungen kurzfristige und pragmatische Übergangslösungen dann zu Dauerlösungen, die aber nicht optimal sind und zusätzliche Kosten und Umweltbelastungen bedeuten. Deshalb sei es wichtig, den Kunden nicht nur einzelne Produkte, sondern Systemlösungen anzubieten. Dazu gehöre dann auch die entsprechende Beratung und das Know-how. Insgesamt sieht der Referent in effizienten Technologien ein großes Marktpotenzial für die Zukunft.
Muss eine „grüne Fabrik“ nicht über die Energieeffizienz hinausgehen, war eine kritische Frage aus dem Kreis der Studenten an den Referenten? Für den Umwelttechniker Pastewski persönlich ist das kein Problem, aber bei vielen Kunden dreht sich noch alles um das Thema Energie und vor allem um die Kosten. Schon die Frage nach dem Einsatz von Materialien, also anderen Rohstoffen, steht da zurück. Das sei aber eine Frage des Bewusstseins und des Know-hows in den Firmen, das sich gerade wandelt.
Das Ressourceneffizienz-Kolloquium wird am kommenden Donnerstag, um 17:15 mit einem Vortrag von Dipl.-Ing. Kißler von der Pforzheimer Beratungsfirma ABAG-itm fortgesetzt und ist öffentlich.