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Pforzheimer Student Gerhard Tessmann gestaltet Lidl-Gin

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Schwarzwald Gin Limited Edition Hagebutte ab sofort deutschlandweit im Handel 


Gerhard Tessmann, Student der Visuellen Kommunikation an der Hochschule Pforzheim, hat die Flasche der neuen „Schwarzwald Gin Limited Edition Hagebutte“ gestaltet.

Neuer Hingucker im Gin-Regal: Die „GIN-Art-Edition“ von Lidl und der Bimmerle Private Distillery trägt ein Etikett, entworfen von Gerhard Tessmann. Der Student der Visuellen Kommunikation an der Hochschule Pforzheim hat die Flasche der neuen „Schwarzwald Gin Limited Edition Hagebutte“ gestaltet. Sie ist seit dem 2. September 2019 deutschlandweit in den Lidl-Filialen und im Lidl-Onlineshop erhältlich.

Das Etikett ist Unterscheidungsmerkmal für die Markenidentität und trägt immer häufiger zur Kaufentscheidung bei. Mehr als 1000 Gin-Sorten soll es mittlerweile alleine aus Deutschland geben. Bei dieser großen Vielfalt wird die Verpackung zum Vermittler zwischen Produzent und Konsument. Ein besonderer Gin braucht eine besondere Maßnahme – so kooperierte Lidl mit der Brennerei Bimmerle und der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung. Bereits im Sommersemester 2018 entwickelten elf Studierende aus dem vierten Semester im Studiengang Visuelle Kommunikation unter der Leitung von Professor Sebastian Hackelsperger unterschiedliche Flaschen-Designs. Ziel war es, dem ausgezeichneten „Schwarzwald Distilled Dry Gin“ ein neues, auffälliges und einzigartiges Design zu geben, eine Wiedererkennung zur Region zu schaffen, und mit der sogenannten Distiller’s Cut-Version, also einer Sonderabfüllung, Aufmerksamkeit für diesen besonderen Gin mit Hagebutte im Markt zu generieren.

Schritt Eins in der Recherche: ein Besuch der Private Distillery Bimmerle in Achern, bei dem sich die Studierenden ein erstes Bild von der Produktion eines Destiller’s Cut machten. Danach starteten die Studierenden in die tiefere Recherche und in die Ideenfindung. „Man muss ein Produkt, um es gestalten und bewerben zu können, voll und ganz verstanden haben“, weiß Sebastian Hackelsperger. Gerhard Tessmann hat sich tief in den Begriff der ‚Tradition’ hineingedacht. Großmutters Häkeldeckchen und Sofakissen sind Alltagsgegenstände, die der Nachwuchsdesigner mit dem Begriff verbindet. Er hat diese Muster analysiert: Wie bauen sie sich auf, wann wiederholen und spiegeln sich die einzelnen Elemente? „Mein Entwurf begann mit einer Zeichnung der Hagebutte, die abstrahiert das Zentrum des Musters bildet. Die Illustration habe ich abfotografiert, digitalisiert und dann ein Raster aus Punkten entworfen.“ Der Entwurf des 26-Jährigen verbindet Klassik mit Moderne, die traditionellen Häkelmuster hat er grafisch und clean in Weiß übertragen – es steht gleichfalls für das gemütliche Textil wie den digitalen Code. Der Schriftzug Hagebutte in Rot ist eine Reminiszenz an alte Briefe und die schwungvolle Handschrift seiner Großmutter.

„Es ist wichtig, immer eine Vielzahl von Ideen zu entwickeln, um aus der Quantität eine Ideen-Qualität zu entwickeln“, sagt Sebastian Hackelsperger. Auch Gerhard Tessmann erarbeitete mehrere Entwürfe, die die Hagebutte in unterschiedlichen Illustrationsstilen in den Mittelpunkt stellt. Sein Siegerentwurf findet sich nun druckfrisch auf der chicen Spirituosenflasche. Neben der Etikett-Gestaltung und dem Flaschen-Design entwickelten alle Studierenden im Kurs auch weiterführende Werbemaßnahmen und präsentierten diese der Jury. Die Jury, bestehend aus Ann-Kathrin Metzner (Head of Marketing, Bimmerle KG), Nathalie Obermüller (Ausstattung und Design, Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG), Christian Leyh (Einkauf Food Sortiment, Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG), Nicolai Benz (Geschäftsführer, Bimmerle KG) und Sebastian Hackelsperger (Hochschule Pforzheim), wählte drei Entwürfe aus und kürte schlussendlich den Entwurf „Tradition“ von Gerhard Tessmann zum Sieger. „Klassische Schwarzwälder Tischdeckenelemente treffen auf moderne Geradlinigkeit und minimalistische Farbgebung, dies hat uns überzeugt“, so Nicolai Benz. Den zweiten und dritten Platz belegten die Studentinnen Laurine Widmer mit ihrem Entwurf „Kaleidoskop“ und Tatjana Fauth mit der Gestaltungsidee „Lage“, in dem die topografischen Höhenlinien der Brennerei abstrahiert abgebildet sind.