Digital User Experienc bei 1&1 und Lifecycle Management und Business Analytics bei Mahle
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Interaktiver Workshop zur Digital User Experienc bei 1&1
Am vierten Tag der Exkursion ging es am Vormittag virtuell zur 1&1 in Karlsruhe. Daniel Höche, Vice President Online Sales und Director Digital Experience, verantwortet das digitale Erscheinungsbild der 1&1 Plattformen, aber auch der werblichen Kommunikation. Er begrüßte die Studierenden und unterstrich die Bedeutung der Datenanalyse bei den Entscheidungen der Frontend-Entwicklung.
Sophie Kirchenwitz, HR Managerin, Cindy Kroszewski, Teamleiterin Digital Sales und Alumna der Hochschule Pforzheim und Fanny Goldbach, Insight Analyst und Alumna der Hochschule Pforzheim, führten die Studierenden durch die Workshops. Der Workshop startete auf einer interaktiven Online-Plattform, auf der Fragen rund um das Unternehmen und die Marken von 1&1 in Votings und Comments bearbeitet wurden.
Das Team Digital Sales optimiert insight getrieben den Online-Shop und die Kommunikationskampagnen von Werbekunden. Aber auch Themen der Shopoptimierung wie zum Beispiel das Handling der Warenkörbe stehen im Fokus der Arbeit. Dabei werden qualitative und quantitative Befragungen, Prototyping, Rapid Usertests, User Labs mit zum Beispiel Eye Tracking, A/B-Tests, Analytics-Analysen, Heatmaps und andere Tools eingesetzt.
In zwei Case Studies ging es dann in die Workshops. Ein Workshop beschäftigte sich mit der Kampagne Xiaomi 11 T. Auf Basis der zur Verfügung gestellten Webanalytics Kennzahlen und von Vergleichskampagnen von Wettbewerbsprodukten sollten die Studierenden das Optimierungspotential der Kampagne erarbeiten und die bisherige Performance bewerten. Der zweite Case hatte die S22 Watch Kampagne zum Gegenstand. Auch hier wurden Kennzahlen der Webanalyse zur Verfügung gestellt, aber auch Videoausschnitte aus dem User Lab und die Social Media Werbemittel. Ziel war, Optimierungspotential zu identifizieren und Optimierungsmaßnahmen zu überlegen.
Frank Lacroix aus dem Bereich Analytics präsentierte in der ersten Wissensdusche die Trackingsmechanismen im Online-Shop von 1&1. Über Data Layer werden während eines Website-Besuchs Daten gespeichert. Über einen Tag-Manager werden die Daten in einer ersten Stufe verarbeitet und laufen in Echtzeit in ein Reportingsystem. Auf Basis dieser Daten können die Fachbereiche ihre Fragen über die Website-Nutzung beantworten. Nach der Wissensdusche ging es zurück in die interaktiven Workshops.
In der zweiten Wissensdusche ging es bei dem Vortrag von Daniel Höche um das Thema „gutes Design“. An plastischen Beispielen wurde gezeigt, dass ein gutes Design auch wesentlich mit der Erfüllung und guten Erfahrung der Funktionalität zusammenhängt. Wichtig bei der Entwicklung von gutem Design ist es, experimentierfreudig zu sein und Layouts zu testen. Durch A/B-Tests können Designs identifiziert werden, die besser „funktionieren“, d.h. z.B. bessere Klickraten haben oder zu einem Kauf führen. Um die schnellen und häufigen Tests durchzuführen, müssen agile Teams in Design-Sprints zusammenarbeiten. Die vielen Änderungsideen werden mit dem PIE-Verfahren bewertet und die viel versprechendsten Varianten getestet.
Danach ging es in die Präsentation der Workshop-Ergebnisse. Die Analyse der Daten und der konkreten Websites zeigten sehr gut die Problemstellen auf den Websites, die zu höheren Drop-out-Raten der Seiten in der Customer Journey führten. Die Studierenden erarbeiteten konkrete Verbesserungsvorschläge für die Webseiten und beeindruckten die Kolleginnen von 1&1 mit ihren Analyse-Ergebnissen. Der spannende Vormittag mit vielen interaktiven Wirkshops war rundum gelungen und gab sehr gute Einblicke in die Berufsfelder in der Customer Experience Forschung bei 1&1.
Lifecycle Management und Business Analytics bei Mahle
Die Studierenden wurden herzlich von den zwei Alumni der Hochschule Pforzheim, Leona Georgi (Absolventin Bachelorstudiengang Markt- und Kommunikationsforschung) und Lukas Huber (Absolvent Masterstudiengang Marketing Intelligence) begrüßt. Die Mahle Group macht als Zulieferer der Automobilindustrie 10,9 Milliarden Umsatz und beschäftigt weltweit 71.000 Mitarbeiter. Der Geschäftsbereich Aftermarkets vertreibt über 150.000 Auto-Ersatzteile über Großhändler an freie Werkstätten.
Christian Schanz, Head of Lifecycle Management and Analytics, erläuterte die Arbeitsfelder Go-to-Market, die sich mit der Vermarktung der Produkte beschäftigt und Go-to-Source, die sich um die Sortimentsgestaltung kümmert. Die Abteilung definiert Standards und Prozesse, um das Sortiment im Bereich Aftermarket optimal zu gestalten und die Produkte weltweit zu vermarkten. Eine Besonderheit: Die Produktdaten der Branche sind wettbewerbsübergreifend standardisiert und werden von einem Dienstleister für den gesamten Automotive Aftermarket in einem großen Katalog zur Verfügung gestellt. Dies stellt die optimale Datenbasis für die Analyse im Lifecycle Management dar und gibt eine sehr gute Übersicht über das Angebot auf dem Gesamtmarkt, die jeden Monat aktualisiert wird. Durch die Inhouse-Analyse dieser Daten können Neuproduktpotenziale schnell erkannt werden, aber zum Beispiel auch komplementäre Produkte - dies schafft neue Insights zur Ausgestaltung des eigenen Sortiments. Die hier entwickelten Dashboards werden im Produktmanagement in der täglichen Arbeit eingesetzt. Im Rahmen der Exkursion gab die Fachabteilung tiefe Einblicke in die hinter den Dashboards liegenden Tools und Daten - ein spannendes Arbeitsfeld für die künftigen Marketing Intelligence Experten.