Hochschule Teil der weltweiten „SAP Next-Gen Initiative“
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Erfolgreiche Kooperation
Unternehmen branchenübergreifend miteinander vernetzen und dadurch digitale Innovationen fördern – dieses Ziel verfolgt der Softwarehersteller SAP mit der weltweiten „Next-Gen Initiative“. Im Fokus der „Challenges" steht dabei unter anderem die Kooperation zwischen Forschungsreinrichtungen und Start-up-Unternehmen – auch die Hochschule Pforzheim konnte sich hier erfolgreich einbringen. Im Sommersemester 2018 erarbeiteten vier interdisziplinäre Studierendenteams Geschäftsmodelle für Jungunternehmer im Bereich der digitalen Transformation. Ende Juni wurden die Ergebnisse am Firmenstandort Walldorf im Rahmen der abschließenden „SAP Next-Gen Challenge“ präsentiert.
„Für uns war die Teilnahme eine hervorragende Chance, uns intensiv in diese internationale Community einzubringen“, so Dr. Frank Morelli, Professor im Studiengang Wirtschaftsinformatik - Management und IT sowie zentraler Ansprechpartner für das SAP University Alliances (UA) Programm der Hochschule Pforzheim. „Im Rahmen der SAP Next-Gen-Projekte konnten wir über unsere Kooperationspartner echte und zukunftsweisende Problemstellungen der Industrie beleuchten. Besonders erfreulich hierbei ist, dass Unternehmensvertreter als persönliche Mentoren für jede Studierendengruppe fungierten. Die Studierenden erhalten so innovatives Methodenwissen und tiefe Einblicke in die Herausforderungen der Berufswelt.“
Das Team um Professor Dr. Mike Barth aus der Fakultät für Technik und Frank Morelli aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht überzeugte die Jury mit der Entwicklung „eines digitalen Gebäudezwillings für Mehrfamilienhäuser.“
„Die Energiewende stellt uns vor wirtschaftliche und technische Herausforderungen. Gleichzeitig entstehen aus dieser Kombination neue Möglichkeiten für Eigentümer, Bewohner, Betreiber sowie Versorger von Gebäuden. Im Kooperationsprojekt mit den Unternehmen ib company und Homegear haben unsere Studierenden ein Gebäude vollständig energetisch simuliert und die gewonnenen Prognosen in neue Geschäftsmodelle überführt“, so Mike Barth, Leiter des Master-Studiengangs Mechatronische Systementwicklung.
Projektideen der drei weiteren Hochschulgruppen waren ein „Anwendungskonzept für den modularen Transportroboter Carecules“ des Start-ups Varomo UG, ein „Anwendungskonzept für das neuartige Flugobjekt h-aero“ des Start-ups Hybrid-Airplane Technologies GmbH sowie die „Social Collaboration am Arbeitsplatz der Zukunft in mittelständischen Unternehmen“. Für diese Vision zukünftiger Zusammenarbeit am Beispiel der Firma INIT aus Karlsruhe, Weltmarktführer für integrierte Planungs-, Dispositions-, Telematik und Ticketinglösungen für den Personennahverkehr, erhielt das Team um Professorin Dr. Anja Schmitz, Professor Dr. Joachim Schuler, Professor Dr. Stephan Fischer, Professor Dr. Frank Morelli und Jan Fölsing den zweiten Platz im Rahmen der „SAP Next-Gen Challenges“.
Hintergrund:
„SAP UA Next-Gen Initiative“
Bei Next-Gen handelt es sich um eine offene Community, die Unternehmen miteinander vernetzt und die Entwicklung von Ideen für digitale Innovationen im Bereich der UN-Nachhaltigkeitsziele fördert. Ihr Selbstverständnis lässt sich als „Ideen-Inkubator“ charakterisieren: Die Initiative unterstützt den Austausch von Unternehmen mit über 3.200 Bildungseinrichtungen in 111 Ländern, die dem SAP Next-Gen-Netzwerk angehören, sowie mit Start-ups, Tech-Community-Partnern und Organisationen, die sich Nachhaltigkeitszielen verschrieben haben.
Die „Next-Gen-Challenge“ bietet Studierenden Einblick in hochaktuelle Fragestellungen von Entrepreneuren und Coaching durch engagierte Professoren. SAP Next-Gen unterstützt diese Vorhaben durch die Bereitstellung von Infrastruktur und vermittelt insbesondere den Umgang mit der Methode „Design Thinking“, die das Entwickeln neuer Ideen auf die Grundprinzipien Team, Prozess und Raum ausrichtet.
Gründer-Hochschule
Die Teilnahme an der Initiative des Softwareunternehmens SAP erfolgt auch im Rahmen der Zielsetzung, gründungsinteressierten Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Hochschule Pforzheim unternehmerische Perspektiven zu eröffnen. Unterstützung erfuhren die studentischen Arbeiten in diesem Zusammenhang durch die Hochschul-Initiativen GründerWERK, House of Transdisciplinary Studies (HOTSPOT) sowie das von der Karl Schlecht Stiftung geförderte Institute for Human Engineering & Empathic Design Pforzheim (HEED).
„Mit dieser Kooperation gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Gründerhochschule“, so Dr. Thomas Hensel, Professor für Kunst- und Designtheorie an der Hochschule und Direktor des HEED. „Ziel wird es sein, dauerhaft einen geeigneten Ort für derartige Projekte zu eröffnen.“ In Zukunft sollen in diesem Creative Space sowohl Designer als auch Ingenieure, Wirtschaftsinformatiker und Betriebswirtschaftler in gemischten Teams schlagkräftige Innovationsprojekte mit unterschiedlichen Methoden bearbeiten.