Ehemaliger Prorektor Professor Dr.-Ing. Rupert Zang verabschiedet sich von der Hochschule
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„Die Arbeit mit unseren Studierenden wird mir fehlen“
Das Ende des Sommersemesters 2019 hat für Professor Dr.-Ing. Rupert Zang, ehemaliger Prorektor der Hochschule Pforzheim, auch das Ende seines 19-jährigen Wirkens in Pforzheim markiert. Im Jahr 2000 begann er seine Lehrtätigkeit im Bereich Maschinenbau. Schon sehr bald engagierte Rupert Zang sich auch weit über den Hörsaal hinaus: Von 2001 bis 2006 machte er sich als Prorektor um die Forschung der Hochschule sowie bauliche Veränderungen auf dem Pforzheimer Campus verdient: Unter anderem brachte der Maschinenbauer die Sanierung des Hörsaals „Aquarium“ sowie den Ausbau der Fakultät für Gestaltung in der Holzgartenstraße hauptverantwortlich mit auf den Weg.
Sich schon ein halbes Jahr nach dem Einstieg an der Fakultät für Technik als Mitglied des Rektorats für hochschulweite Belange einzusetzen, sei eine große Herausforderung gewesen: „Das war eine zuweilen schwierige, aber sehr wichtige und wertvolle Zeit für mich. Ich war ganz bewusst nach Pforzheim gekommen, weil das interdisziplinäre Potenzial der drei Fakultäten Gestaltung, Technik sowie Wirtschaft und Recht mich schon damals reizte. Im Jahr 2000 war die Hochschule aber noch sehr stark durch die Eigenständigkeit der Fakultäten geprägt.“
Die aktuelle strategische Ausrichtung der Hochschule „Führend durch Perspektivenwechsel“, die die konsequente Vernetzung der verschiedenen Pforzheimer Expertisen zum Ziel hat, war für Rupert Zang schon vor nahezu zwanzig Jahren richtungsweisend: „Ich war damals von interdisziplinärem Denken und Handeln überzeugt – und bin es noch heute. Während meiner beruflichen Tätigkeit war ich an der Schnittstelle zwischen Design, Technik und Marketing im ständigen Austausch mit unterschiedlichsten Abteilungen. Diese Erfahrung aus der Industrie in Pforzheim auf den Hörsaal übertragen zu können, war ein Glücksfall für mich. Wenn man das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen in einem guten Team wirklich lebt, entstehen fantastische Produkte!“ Studierende verschiedenster Fachrichtungen bearbeiten an der Hochschule Pforzheim regelmäßig gemeinsam komplexe Problemstellungen über die Grenzen ihrer jeweils eigenen Fakultät hinaus.
„Der schönste Aspekt meiner Tätigkeit war das Arbeiten mit jungen Menschen“, blickt Rupert Zang zurück. Sich jahrelang mit der Generation Anfang zwanzig auseinanderzusetzen, habe ihn im Kopf jung gehalten und ihm große Freude bereitet, so der Maschinenbauer.
Rupert Zang wurde 1954 in Aschaffenburg geboren. Auf das Abitur in der Heimat folgte das Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Darmstadt (heute Technische Universität Darmstadt). An seinen Berufseinstieg bei der Wella AG in Darmstadt, schloss der Jungingenieur schon bald die Promotion im Bereich Maschinenelemente (1981 – 1986). Erst nach langjähriger Tätigkeit für die Wella AG, zunächst als Leiter der Grundlagenentwicklung im Bereich Technik Friseurgeräte, später als Leiter des gesamten Bereichs der Friseurtechnik, schließlich als Vice President der Wella AG weltweit, folgte er im Jahr 2000 dem Ruf an die Hochschule Pforzheim.
Hintergrund: Maschinenbau
Leichtbau, Fahrzeugtechnik und -mechatronik, Angewandtes Qualitätsmanagement, Bauteiloptimierung mit Finite Elemente-Simulation, Maschinendynamik, Elektrische Antriebe, Programmieren, Lasermaterialbearbeitung, Kunststoff- oder Stanztechnik, Nachhaltige Produktentwicklung und Produktion, Materialwirtschaft und Fabrikplanung – der Blick ins Maschinenbau-Curriculum ist so vielseitig wie die beruflichen Möglichkeiten, die den Studierenden offenstehen. Die Studiengänge orientieren sich an den industriellen Kernprozessen von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. An der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim schreiben sich jährlich jeweils 70 Studierende in den Bachelor-Studiengängen „Maschinenbau/Produktentwicklung“ und „Maschinenbau/Produktionstechnik und -management“ sowie jeweils 25 Studierende in den Master-Studiengängen „Produktentwicklung“ und „Mechatronische Systementwicklung“ ein. Allein in den Jahren 2015 bis 2018 haben über 250 Absolventinnen und Absolventen ihr Bachelor- und über 50 Absolventinnen und Absolventen ihr Master-Studium im Maschinenbau erfolgreich abgeschlossen. Sie arbeiten nun in unterschiedlichsten Branchen wie der Medizintechnik, der Konsumgüter-, der Automobil- und der Zulieferindustrie oder bei Werkzeugmaschinen-herstellern.
Weitere Informationen:
https://www.hs-pforzheim.de/profile/rupertzang/
https://engineeringpf.hs-pforzheim.de/bachelor/maschinenbau/
https://www.hs-pforzheim.de/hochschule/fuehrend_durch_perspektivenwechsel/vision_mission_portraet