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Digitale Bestandsaufnahme: Reifegradmodell für smarte Kommunen und Städte

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Studie: Institut für Smart Systems and Services kooperiert mit IT-Dienstleister Komm.ONE

Patrice Glaser und Lukas Waidelich, wissenschaftliche Mitarbeiter der HS PF, haben ein digitales Reifegradmodell entwickelt – im Rahmen einer Studie, in Kooperation mit dem kommunalen IT-Dienstleister Komm.ONE (AöR), soll dieses erstmals die Online-Fähigkeit einzelner Standorte – auch im Vergleich mit anderen Städten und Kommunen in Baden-Württemberg – sichtbar machen. Foto: Sophia Zundel / HS PF

Wo stehen unsere Kommunen in punkto Digitalisierung aktuell? Wohin wollen sie sich zukünftig entwickeln? Welche Maßnahmen zur digitalen Transformation der Verwaltung hin zur Onlineverwaltung gilt es heute vorzudenken, um sie morgen erfolgreich zu initiieren? Das Institut für Smart Systems and Services (IoS³) der Hochschule Pforzheim geht diesen Fragen, unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Bernhard Kölmel, auf den Grund. In Kooperation mit dem kommunalen IT-Dienstleister Komm.ONE (AöR) ist ein digitales Reifegradmodell entstanden, das im Rahmen einer Studie aktuell erstmals die Online-Fähigkeit einzelner Standorte – auch im Vergleich mit anderen Städten und Kommunen in Baden-Württemberg – sichtbar machen soll. „Es wurden alle insgesamt 1.136 Gemeinden, Städte, Land- und Stadtkreise in Baden-Württemberg abgefragt“, so Patrice Glaser, hauptverantwortliche Mitarbeiterin des Hochschulteams. „Vom ersten bis 30. Oktober 2020 nehmen Entscheider bzw. Fach- oder Führungskräfte mit einem guten allgemeinen IT-Verständnis und einem sehr guten verwaltungsspezifischen Wissen zum aktuellen Digitalisierungszustand in ihrer Kommune bzw. innerhalb ihrer Verwaltung an der Studie teil“, so Patrice Glaser, die den Fragebogen gemeinsam mit Kollege Lukas Waidelich, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter in Pforzheim, konzipierte. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dynamisch in die Entwicklung und Bereitstellung eines kommunalen Standards bzw. Digitalisierungsmanagementsystems einfließen.

Berücksichtigen Sie die Sicht der verschiedenen Interessensgruppen, um Dienstleistungen zu verbessern? Berücksichtigt Ihre Strategie die Bedürfnisse der Bürger? Den individuellen Stand jedes Teilnehmers misst das Reifegradmodell anhand von 99 Fragen in zehn verschiedenen Kategorien, wie „Smarte Strategie und Vision“, „Einbindung von Interessensgruppen“, „Digitale Infrastruktur“ oder „Innovationsökonomie“. Die Messung bzw. Abgabe der digitalen Selbsteinschätzung erfolgt online mittels Webtool. „Der digitale Reifegrad in den Ämtern entscheidet maßgeblich darüber, wie Bürger von der digitalen Verwaltung profitieren“, so Patrice Glaser. Auf lange Sicht solle die Reifegradmessung einmal jährlich stattfinden und somit auch die positive Entwicklung der Kommunen zeigen. „Die Studienergebnisse gehen allen öffentlichen Interessengruppen und Beteiligten zur Ableitung weiterer Schritte und Maßnahmen zu“, so Patrice Glaser. „Komm.ONE wird basierend auf der Erfassung des Reifegrads individuelle Lösungen anbieten, um den Kommunen dabei zu helfen, die nächste Stufe zu erreichen.“ Die jährliche Erweiterung der Daten- und Informationslage soll ein universell einsetzbares, mitwachsendes Werkzeug und Vergleichsinstrument für die Kommunen Baden-Württembergs schaffen.

Das Institut für Smart Systems und Services (IoS³) an der Hochschule Pforzheim widmet sich zukunftsträchtigen Aufgabenstellungen im Rahmen von anwendungsorientierten Forschungsprojekten im Bereich Industrie 4.0. Es versteht sich als Ansprechpartner für Unternehmen, deren Wertschöpfungskette direkt oder indirekt entsprechend beeinflusst wird. Die Komm.ONE ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, die Verfahren der automatisierten Datenverarbeitung für kommunale Körperschaften beschafft, entwickelt und betreibt und unterstützende Dienstleistungen der Personalverwaltung sowie Beratungs- und Schulungsleistungen erbringt.

Weitere Informationen:
www.hs-pforzheim.de/ios3