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Das STUDIUM GENERALE

Wir bedanken uns für Ihr Interesse am Studium Generale und freuen uns, Sie ab dem 17. April im Sommersemester wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Sie möchten keine Informationen verpassen? Dann nehmen wir Sie gerne in unseren Newsletter auf - eine kurze Mail an studium-generale(at)hs-pforzheim(dot)de genügt!

Mit den besten Grüßen
Ihr STUDIUM GENERALE TEAM
Prof. Dr. Frauke Sander & Prof. Dr. Nadine Walter

 

„Cancel Culture – Ende der Aufklärung?“

Mittwoch, 17. April 2024, 19 Uhr

Die Gefährdungen der Demokratie nehmen zu: Die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in Schweden und Italien, die Erosion des Rechtsstaats in Ungarn und Polen, die Konflikte mit autokratischen Regimen belegen dies ebenso wie der Verlust demokratischer Zivilkultur. Wenngleich aktuell die landesweiten Demonstrationen zeigen, wie wichtig den Menschen demokratische Werte sind, so ist es doch um öffentliche, von Meinungsvielfalt geprägte Debatten schlecht bestellt: Cancel Culture ist Teil einer zunehmend demokratiegefährdenden Praxis. Umso wichtiger ist es, Humanismus und Aufklärung gegen Intoleranz, Ignoranz, Hetze und Diskursverweigerung zu verteidigen und die politische Urteilskraft zu stärken. Mit seinem Vortrag leistet Prof. Nida-Rümelin dazu einen pointierten Beitrag aus philosophischer Sicht. 

Julian Nida-Rümelin, Foto: Diane von Schoen

Julian Nida-Rümelin lehrt Philosophie und politische Theorie in München und Berlin. Er war Kultur-Staatsminister in der ersten rot-grünen Bundesregierung und ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, sowie Direktor am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Zu seinen letzten Publikationen gehören: Theory of Practical Reason (Palgrave Macmillan, 2023), Demokratie in die Köpfe (Hirzel, 2023) sowie sein ebenfalls 2023 erschienenes Buch „Cancel Culture – Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für politische Urteilskraft“ (Piper).
 

Achtung: Dieser Vortrag ist nur als Liveübertragung online abrufbar, wird jedoch im Anschluss nicht mehr zum Abruf zur Verfügung stehen. Wir laden Sie also herzlich vor Ort in den Audimax ein oder zur Liveübertragung ab 19 Uhr!

„Urbane Zukunftskunst: Wie sich Städte nachhaltig gestalten lassen“

Mittwoch, 24. April, 19 Uhr

Städte stehen vor signifikanten Transformationsprozessen in den Bereichen Energie, Verkehr, Infrastruktur und Industrie. Wie gelingt es, diese zu meistern und zeitgleich sicherzustellen, dass Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz nicht unter die Räder kommen? 

Uwe Schneidewind macht deutlich, dass es dafür Zukunftskünstlerinnen und Zukunftskünstler braucht, die mit vielfältigen politischen, ökonomischen und administrativen Herausforderungen umzugehen wissen. Als Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal gestaltet er mit Akteuren in der Stadt Zukunftsprojekte, wie die eines klimaneutralen Wuppertal 2035 oder die Vision, Wuppertal zum Herz eines Circular Valley zu machen, d.h. zu einem zentralen Hub für Kreislaufwirtschaftslösungen.

Auch wenn jede Stadt spezifische Herausforderungen hat, zeigt er auf, wie Erfahrungen aus der Schwebebahnstadt Wuppertal sich auch für andere Städte nutzen lassen.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal Foto: vom Stein, Stadt Wuppertal.

Uwe Schneidewind hat an der Universität Köln Betriebswirtschaftslehre studiert und an der Universität St. Gallen promoviert und habilitiert. Von 1997 bis 2010 war er Professor an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Danach leitete er 10 Jahre lang als Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer das Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie. Seit 2020 ist er Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal.

„Lebensentwürfe im Umbruch? Ergebnisse der Vermächtnisstudie 2023 von DIE ZEIT, infas und WZB“

Mittwoch, 8. Mai 2024, 19 Uhr

Wie wichtig sind den Deutschen ihre Kinder? Welchen Wert hat Arbeit für uns? Wie beurteilen Männer und Frauen ihre Rollen in Arbeitswelt und Familienalltag? Und wie könnten sich diese Wünsche, Werte und Erwartungen in Zukunft verändern?

Die Vermächtnis-Studie versteht sich als Seismograf gesellschaftlicher Entwicklungen in allen Lebensbereichen – wie Arbeit, Wohnen, Liebe, Gesundheit, Kommunikation, Besitz. 2015 wurde sie zum ersten Mal durchgeführt. Mit Ausdauer, frischem Blick, bohrenden Fragen und neuen Methoden nahm die aktuelle Studie 2023 insbesondere die Themen Familie, Arbeitswelt und Geschlechterrollen in den Fokus.

Ziel war es, Veränderungen in diesen zentralen Lebensbereichen offenzulegen: die Studie analysiert das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, um heimliche Hürden für die Gleichstellung zu finden. Sie geht Trends in Familienmodellen nach, um zu verstehen, warum es uns Deutschen so viel weniger wichtig ist, Kinder zu haben. Und untersucht die Polarisierung unserer Arbeitswelt, in der post-Corona-Trends im Hinblick auf Abwechslung, Homeoffice und Autonomie längst nicht allen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen zu Gute kommen. Welche z.T. überraschenden Ergebnisse diese vierte Welle der repräsentativen Vermächtnis-Studie von WZB, der ZEIT und infas offenlegt, wird uns Doris Hess an diesem Abend vorstellen.

Doris Hess, Foto: Privat.

Doris Hess ist Diplom-Soziologin und hat am renommierten Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin gearbeitet, bevor sie in den 80er Jahren zum Bonner infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft kam. Dort leitet sie heute den Geschäftsbereich Sozialforschung und ist u.a. für die große Vermächtnisstudie verantwortlich, welche DIE ZEIT, infas und WZB gemeinsam initiiert haben. Über 4.200 Menschen in Deutschland sind für die 4. Welle dieser repräsentativen Studie sehr ausführlich dazu befragt worden, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen.

Südwestdeutsches Kammerorchester. Foto: Wolfgang Schmidt Ammerbuch

CAMPUS CLASSIC CONCERT „IN DER NATUR”, 19 Uhr
mit Werken von Arthur Honegger, Edvard Grieg, Gerald Finzi, Peter Warlock und Benjamin Britten
 

Das Studium Generale endet im Sommersemester wieder besonders stimmungsvoll. Wie in den vergangenen zwei Jahren laden die Hochschule Pforzheim und ihr Förderverein (fav) zu einem musikalischen Ausklang – dem dritten Campus Classic Concert – ein. Am 19. Juni wird das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim mit seinem Chefdirigenten Douglas Bostock ab 19 Uhr im Audimax der Hochschule zu Gast sein und uns mit Werken von Arthur Honegger, Edvard Grieg, Gerald Finzi, Peter Warlock und Benjamin Britten zu einem musikalischen Ausflug in die Natur einladen.

Das mit Musikern aus sieben Nationen besetzte Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ist eines der ganz wenigen Full-time-Kammerorchester Europas. 1950 von Friedrich Tilegant gegründet, fand das Ensemble rasch internationale Anerkennung und war bald bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen mit musikalischen Größen wie Maurice André, Dietrich Fischer-Dieskau und Yehudi Menuhin zu hören. Auch heute arbeitet es mit international bekannten Solisten und Partnern wie Nigel Kennedy, Andrea Bocelli, Christian Tetzlaff, Lars Vogt, Giora Feidman, Senta Berger oder Iris Berben zusammen und  war mit ihnen in ganz Europa (Prager Frühling, Schleswig-Holstein-Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Festival Euro Mediterraneo Rom, OsterKlang Wien), in den USA und Japan zu Gast.

Auf seinem Erfolgsweg hat das Orchester etwa 300 Schallplatten und CDs eingespielt. Mit Beginn der Konzertsaison 2019/20 übernahm der britische Dirigent Douglas Bostock die künstlerische Leitung und prägt und entwickelt seither Klang, Stilistik und Programmatik des Ensembles weiter.

 

 

Aufzeichnungen:

Historie des STUDIUM GENERALE

Seit 1985 lädt die Hochschule Pforzheim Studierende, Professoren, Mitarbeiter und interessierte Gäste aus der Stadt und der Region zu einem anspruchsvollen STUDIUM GENERALE-Programm ein. Die Referenten sind renommierte Wissenschaftler, Unternehmer, Politiker, Künstler und Menschen, die Außergewöhnliches geleistet haben. Hunderte von interessierten Zuhörern nutzen immer wieder die Chance zur Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Themenfeldern, um ihren Horizont zu erweitern, Neues, Anregendes, manchmal auch Irritierendes zu erfahren und interessante Persönlichkeiten aus der Nähe zu erleben. Seit Oktober 2020 können alle Vorträge im Live-Stream über den YouTube-Kanal des STUDIUM GENERALE auch bequem von zu Hause aus oder von überall verfolgt und die Aufzeichnung noch etwa vier Wochen lang angeschaut werden. Sie alle sind herzlich eingeladen zum STUDIUM GENERALE an Ihrer Hochschule!

Die wissenschaftlichen Leiterinnen sind die Professorinnen Dr. Frauke Sander und Dr. Nadine Walter.

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Kontakt zum Studium Generale-Team

studium-generale(at)hs-pforzheim(dot)de