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Perfektes Ventil zur Klimatisierung: Studierende unterstützen bei Produktoptimierung

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Fakultät für Technik: Kooperationsprojekt mit der PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co. KG

Klein, aber optimiert: Die untersuchten Ventile kommen in der Klimatisierung von elektrischen Fahrzeugen zum Einsatz. Wie sie optimal hergestellt und maximal Kosten reduziert werden können, haben Maschinenbau-Studierende der Hochschule für die PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co. KG analysiert.

Zum Ende des Wintersemesters 2018/2019 haben Studierende der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim den erfolgreichen Abschluss einer besonderen Projektarbeit präsentiert. Im Rahmen des Seminars Produktionstechnik überzeugten die angehenden Ingenieure nicht nur ihren Professor, Dr.-Ing. Reiner Bührer, sondern auch die PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co. KG von ihren Arbeitsergebnissen. Für das Präzisionstechnik-Unternehmen aus Walzbachtal optimierten die Sechstsemester des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau/Produktionstechnik und -management die Herstellung von Ventilen einer Teilefamilie, die in der Klimatisierung von elektrischen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. „Die Aufgabenstellung an die Studierenden war zugleich eine reale Anforderung unserer Kunden an uns. Mit Hilfe der Hochschule können wir diese nun ideal erfüllen“, lobte Thomas Neumann, Leiter des PREFAG-Vertriebsprojektmanagements, die anwendungsbezogenen Ergebnisse der studentischen Gruppenarbeiten.

Gemeinsam mit Reiner Bührer und Dr.-Ing. Andreas Baum von der Hochschule unterstützte Diplomingenieur Thomas Neumann die Studierenden dabei, unter realistischen Bedingungen verschiedene Herstellungs- und Produktionskonzepte zu entwickeln, diese dann zu vergleichen und schließlich die Reduzierung der Herstellerkosten zu erreichen. „Unsere Studierenden haben Höchstleistungen erbracht. Im Seminar Produktionstechnik erfahren sie, wie komplex die Verzahnung von Technik, Planung und Organisation ist. Kurz vor Abschluss ihres Bachelor-Studiums haben sie hier die Aufgabe und Chance zugleich, alles im Studium Gelernte, wie beispielsweise Entwicklung, Qualitätsmanagement oder Fabrikplanung in Zusammenhang zu bringen und anzuwenden. „Die Lehrveranstaltung fördert die Selbstständigkeit, die Kreativität sowie die soziale und fachliche Kompetenz“, so Reiner Bührer.

Das Seminar Produktionstechnik bietet Maschinenbau-Studierenden die Chance, anhand einer anspruchsvollen, praxisnahen Aufgabenstellung den späteren Berufsalltag zu erproben – unmittelbar bevor sie selbst in den Job starten. Über den Zeitraum eines Semesters wird im Rahmen mehrerer Kleingruppen, die jeweils Unternehmensabteilungen repräsentieren, ein gemeinsames Thema bearbeitet. Wissenschaftlich betreut werden die Studierenden von ihren Professoren. Die praxisnahe Anleitung erfolgt durch Unternehmensvertreter. „Die Bearbeitung aktueller komplexer Aufgaben- und Problemstellungen macht unsere Studierenden fit für den spannenden Alltag und Beruf des Ingenieurs. Wir vermitteln ihnen die gelebte industrienahe Praxis sowie die Liebe zum Tun“, so der gelernte Werkzeugmacher Reiner Bührer.

Auch im benachbarten Bachelor-Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung stellten die Studierenden des sechsten Semesters Mitte Januar ihr Können unter Beweis: Im Rahmen des Konstruktionsseminars entwickelten sie das Tischgerät „H2GO“ zur Wasseraufbereitung. Mit Wasser beschäftigten sich auch Maschinenbau-Studierende im ersten Semester: Zum Auftakt ihres Studiums entwickelten sie ein mittels Wasser angetriebenes Fahrzeug.

Professor Dr.-Ing. Reiner Bührer.

Hintergrund: Maschinenbau
Im Fachbereich Maschinenbau an der Pforzheimer Fakultät für Technik studieren etwa 580 Studierende in Bachelor- und Masterstudiengängen. 18 Professoren, unterstützt durch wissenschaftliche Mitarbeiter, garantieren zusammen mit Lehrbeauftragten aus der Industrie und aus Forschungsinstitutionen eine starke Anwendungsorientierung in Lehre und Forschung.

Der Maschinenbau ist eines der ingenieurwissenschaftlichen Kernfächer und steht für alle Branchen im Zentrum der industriellen Leistungsfähigkeit Deutschlands. Enge Kooperationen mit regionalen und international agierenden Unternehmen gewährleisten den Pforzheimer Studierenden eine Ingenieurausbildung, die die steigenden Anforderungen des global orientierten Arbeitsmarktes erfüllt.

Im Fokus des anwendungsbezogenen Studiums stehen die Kernprozesse jedes produzierenden Unternehmens: Produktentwicklung und Produktionsprozess. Im Rahmen realitätsnaher Projektstudien erarbeiten Studierende aller Semester in kleinen Teams selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Studierenden lernen zunächst Geräte, Baugruppen und Maschinenelemente konstruktiv und produktionstechnisch zu analysieren. Im weiteren Verlauf des Studiums folgen eigene Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten, abschließend komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen bis hin zu kompletten Fabriken. Maschinenbauingenieure sind in allen Bereichen der Forschung, Projektierung, Planung, Entwicklung, Konstruktion und Produktion sowie im Consulting, der Montage und Inbetriebnahme von Maschinen und ganzen Produktionsanlagen tätig.

Weitere Informationen:
https://www.hs-pforzheim.de/profile/reinerbuehrer/
https://engineeringpf.hs-pforzheim.de/bachelor/maschinenbau/

Thomas Neumann, Leiter des PREFAG-Vertriebsprojektmanagements (2.v.l.) und Professor Dr.-Ing. Reiner Bührer (3.v.r.) mit Studierenden des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau/Produktionstechnik und -management an der Hochschule Pforzheim.