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Marktforscherinnen im Praxissemester 2020

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Kim Schwemmle und Patricia Steiner arbeiten „überraschend gut“ im Home-Office

„Veränderungen bieten immer auch Lernchancen“, betont Professorin Dr. Christa Wehner, hier im Austausch mit ihren Studierenden per Videokonferenz.

Kim Schwemmle und Patricia Steiner studieren Marktforschung und Konsumentenpsychologie an der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Hochschule Pforzheim. Ihr Praxissemester absolvieren sie derzeit in ganz unterschiedlichen Bereichen: in der betrieblichen Marktforschung des Traditionsunternehmens Bosch und im Hamburger Start-up-Institut quantilope, das seit 2014 mit seiner „Agile Insights-Technologie“ die Marktforschungsbranche auf ihrem Weg in die Digitale Zukunft beschleunigt. Mitte Februar begann Kim Schwemmle ihr Praktikum im Bereich User Experience bei der Bosch Thermotechnik GmbH und pendelt von Pforzheim nach Wernau (Neckar), während Patricia Steiner Ende Februar in eine Hamburger WG zog.

Seit Mitte März arbeiten beide - wie die meisten der mehr als 130.000 Bosch-Mitarbeiter in ganz Deutschland und die rund 100 quantilope-Kollegen - im Home-Office. „Überraschend gut und technisch vollkommen reibungslos“, habe diese Umstellung bei Bosch geklappt, freut sich Kim Schwemmle. Statt von Schreibtisch zu Schreibtisch im Großraumbüro kommuniziert sie nun telefonisch via Skype mit dem Leiter des Bereichs Market Research/User Experience, Alexander Uhl, der sein Diplom vor mehr als zehn Jahren in Pforzheim machte, ihrem Betreuer und ihren Teamkollegen. Schade sei natürlich, dass viele interessante User Experience-Projekte erst mal auf Eis gelegt werden mussten. In Zeiten von Social Distancing kann man keinem Installateur die neue, innovative Wärmepumpe präsentieren und im persönlichen Interview nach seiner Einschätzung von Handhabbarkeit und Haptik fragen. Kim Schwemmle sehnt sich nach „normalen Bürotagen“ zurück, sobald die – nach den von Bosch großzügig bezahlten Urlaubstagen um Ostern herum – hoffentlich wieder möglich sein werden. Ihr geplantes Auslandssemester in Buenos Aires verschob die Studentin mental bereits auf das kommende Jahr.

Die Krise als „riesige Chance für quantilope“ sieht Gründer und CEO, Dr. Peter Aschmoneit, dessen Unternehmen vom Start weg mit der quantilope „Agile Insights-Technologie“ die Marktforschung gewissermaßen auf den Kopf stelle. Die automatisierte Self-Service-Plattform mit neuester digitaler Technologie bewährt sich offensichtlich: „Vor allem die Möglichkeiten der Plattform, professionelle Marktforschungsprojekte einfach vom Home-Office zu steuern und mit Kollegen auf einer Plattform live zusammenzuarbeiten, sind jetzt ganz besonders wertvoll“, erklärt Peter Aschmoneit. Nach einer intensiven und super spannenden Kennenlernphase der Kollegen, Tools und Projekte fühlt sich Patricia Steiner „mitten im Geschehen“, auch nachdem alle quantilope-Kollegen sicherheitshalber schon Mitte März ihre Bildschirme und Tastaturen mit nach Hause nahmen. Via Google Hangouts, dem Videokonferenz- und Instant-Messaging-Dienst, trifft man sich jeden Morgen zum Update, und auch die interne Plattform zum Austausch innerhalb des crossfunktionalen Teams aus Sales und Research „funktioniert klasse und ist super easy“, freut sich Patricia Steiner. Viel los also in diesen Wochen bei quantilope, die Stimmung sei sehr gut, und „alle arbeiten höchst motiviert an ihren Projekten, um als einer der Gewinner da rauszukommen“. 

„Veränderungen bieten immer auch Lernchancen“, betont Professorin Dr. Christa Wehner, die den Bachelorstudiengang Marktforschung und Konsumentenpsychologie leitet und während des Praxissemesters den Kontakt zu ihren Studentinnen und zu mehr als 50 Unternehmen und Instituten hält, bei denen Pforzheimer Marktforscherinnen höchst willkommen sind.

Alexander Uhl, leitet die Abteilung Market Research & User Experience, in der Kim Schwemmle ihr Praktikum macht. „Pforzheimer Studenten sind bei uns immer willkommen! Und das nicht nur, weil wir in unserem Team zur Hälfte selbst Absolventen sind. Aufgrund der guten Vorbildung, meist auch schon durch erste Praxiserfahrungen, und des profunden Wissens im Bereich Marktforschung steigen die Studierenden bei uns unmittelbar in die Projekte mit ein. Natürlich gibt es eine erste Einlernphase der Bosch-Prozesse, aber dann geht es richtig los“, sagt Alexander Uhl, der selbst Marktforschung in Pforzheim studierte.

Dr. Peter Aschmoneit, Co-Founder und CEO von quantilope, hatte die Hochschule beim ESOMAR CAREER Event 2018 kennengelernt und dem Studiengang Marktforschung spontan eine quantilope-Campuslizenz überlassen: „Wir machen jetzt gerade zum vierten Mal in Folge hervorragende Erfahrungen mit Studierenden und Absolventen aus Pforzheim. Einfach richtig kluge, sehr gut ausgebildete und wendige Köpfe, die sehr gut zu unserer agilen Unternehmenskultur passen.“