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Kochbuch von Pforzheimer Design-Studentin Rebekka Trunz erschienen

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Rezepte, Texte und Fotografie aus einer Hand

Essen, das Freude macht: Veggie-Burger von Rebekka Trunz. Foto: Rebekka Trunz

Kochen und Backen hat sie schon immer begeistert, nun hat die Pforzheimer Design-Studentin Rebekka Trunz ihr erstes Kochbuch herausgebracht. „Green Protein – 75 geniale vegane Rezepte mit dem extra Eiweiß-Kick“ erschien im Münchner Christian Verlag. Die 24-Jährige erfindet seit vielen Jahren Rezepte, führt einen sehr erfolgreichen Food-Blog und hat bei Instagram mehr als 48.000 Follower, die enthusiastische Fans ihrer genussvoll-bunten Fotos sind.

„Ich saß in der Hochschul-Mensa und bin aus allen Wolken gefallen, als ich die E-Mail des Verlags las: Sie wollen ein Kochbuch mit mir machen“, erinnert sich Rebekka Trunz an diesen einen Tag im Januar 2019. Dass Verlage initiativ auf Autoren zugehen, ist heute eine Seltenheit. Aber zunächst einmal ging das Studium vor: Ihr Praxissemester in einer großen Hamburger Agentur war schon für den Sommer 2019 geplant. Im Rückblick entwickelte sich alles wie von allein: Schon zu Beginn ihres Studiums der Visuellen Kommunikation erarbeitete die Studentin professionell Rezepte. Für den Online-Auftritt wurde sie vom Magazin „Fit for Fun“ für Content Creation gebucht: Sie konzipierte Rezepte, fotografierte die fertigen Gerichte und schrieb Artikel dazu. Zweimal im Monat wurden ihre Kreationen im Netz veröffentlicht, dadurch wurde auch ihr Blog „www.kichererb.se" bekannter.

Rebekka Trunz. Foto: Wolfgang Trunz

Drei Wochen nach ihrer Rückkehr aus der Hansestadt startete sie das Buchprojekt. Ein Kochbuch zu produzieren war schon immer ihr Wunsch und sie arbeitete hart dafür. Für ein veröffentlichtes Rezept macht sie komplett alles selbst: Sie nutzt keine Fertigprodukte, sie probiert alle Rezepte mehrmals aus, bevor sie sie veröffentlicht und sie fotografiert alle Gerichte selbst. „Photoshop? Niemals!“, lacht sie. Für die Produktion der 75 Rezepte im Buch zog sie zu ihren Eltern und machte aus Küche und Esszimmer für drei Monate ein Studio. Dort entstand zum Beispiel der „Rustikale Veggie-Burger“: Bun – bei ihr ein Dinkel-Knauzen –, Patty und Soße werden selbst gemacht. Der Geschmack steht bei ihr an erster Stelle, sie möchte vollwertige und pflanzliche Zutaten verwenden und am Ende „muss es einfach zusammenpassen: Wenn ich einen Burger esse, will ich mich an Barbecue erinnern – es muss rustikal sein.“ Für den Patty des Burgers experimentierte sie: Erbsen, Mais und Kichererbsen waren im Ergebnis zu bröselig. „Vieles mache ich nach Gefühl, so habe ich Haferflocken und Walnüsse hinzugefügt und die Erbsen und den Mais weggelassen, das war perfekt.“ Rebekka Trunz kocht immer ohne Rezept, hat aber stets Papier und Stift dabei, um ihren Lesern genaue Angaben machen zu können. Dass sie Freude an bunten und farbintensiven Lebensmitteln hat, sieht man den Fotos an, ihre Gerichte strahlen den Fans frisch und lecker entgegen. Für die Fotos war sie Dauerkundin im Baumarkt: „Ich habe die Unterlagen alle selbst bemalt und coloriert“ Und nach dem Shooting freute sich die Familie über das Essen. „Im Studio werden die Lebensmittel normalerweise mit Farben und Lacken bearbeitet und danach weggeworfen. Das gibt es bei mir nicht.“

Ihr Kochbuch geht gerade in die zweite Auflage – und das trotz Corona. Aber aktuell sitzt die künftige Designerin an ihrer Bachelor-Arbeit. Natürlich spielen Lebensmittel die Hauptrolle, und vielleicht entsteht auch ein Buch daraus, trotzdem ist das Thema ganz anders: Essen und Zen-Buddhismus, mehr will sie noch nicht verraten. „Es ist eine total neue Aufgabe und ich arbeite in einer komplett anderen Ästhetik als bisher“, sagt sie. So oder so, es geht um Essen, das glücklich macht.