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3D-Objekterfassung wird Industrie 4.0-tauglich

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Das Projekt Mosyko3D (Modulares Sensorsystem zur kontextbezogenen optischen Erfassung und Verarbeitung von 3D-Daten) befasst sich mit einem neuen Ansatz zur Bereitstellung von 3D-Bilddaten. Das Projekt wird von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen der Ausschreibung „Photonik, Mikroelektronik, Informationstechnik“ - „Intelligente Optische Sensorik“ finanziert. Partner sind neben dem Institut für Smart Systems und Services (IoS3) der Hochschule Pforzheim, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Hochschule Karlsruhe und das Fraunhofer Institut IOSB in Karlsruhe. Das Gesamtprojektvolumen beträgt ca. 450.000,- Euro.

Zur Gewinnung von 3D-Informationen auf optischem Weg sind verschiedene Sensorprin­zipien im Einsatz. Als eine wichtige Innovation des Projektes erfolgt die Auswertung der 3D Sensordaten durch eine modulare Systemarchitektur. Dadurch wird ein ganzheitlicher Ansatz realisiert, der Hardware- und Software­archi­tektur sowie Algorithmen der digitalen Bildverarbeitung integrativ verbindet und auf­einander abstimmt. Weiterhin wird durch eine kontextbezogene Auswertung eine automatisierte Anpassung an veränderte Umwelteinflüsse möglich. Als Ergebnis entsteht ein intelligenter 3D-Sensor („Smart Sensor“), der Dienste zur 3D-Objekterfassung und -verarbeitung anbietet und in Industrie 4.0-Anwendungen integriert werden kann.

Ende September 2017 wurde das Projekt erfolgreich zwischenevaluiert. Die Begutachtung fand im Haus der Baden-Württemberg Stiftung in Stuttgart vor einem großen Gutachtergremium statt. Prof. Thomas Greiner, Projektleiter auf Seiten der Hochschule Pforzheim, präsentierte den Gutachtern die bisherigen Ergebnisse und zeigte sich sehr erfreut über das Gutachtervotum. Diese lobten ausdrücklich die „wissenschaftliche Exzellenz“ der bisher erzielten Ergebnisse. Diese zeigen sich u. a. auch an einer großen Zahl von Publikationen und einer Patentanmeldung. „Die Zusammenarbeit mit den Partnern vom KIT und der Hochschule Karlsruhe besteht schon seit vielen Jahren und arbeitet sehr erfolgreich“, so Prof. Greiner

Erste Ergebnisse wurden bereits zuvor auf dem Forschungstag der Baden-Württemberg Stiftung im Juni in Stuttgart vorgestellt. Im nächsten Schritt werden die Anwendungsmöglichkeiten erweitert und Fragen zur Standardisierung diskutiert.

 

Abbildung: Erkennung von 3D-Defekten auf einer lackierten Autotür durch die Projektion eines Streifenmusters (Quelle: Fraunhofer IOSB, Karlsruhe).