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Fünf Fragen an...

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Alumni berichten aus ihrem Berufsleben

... Katrin Bott, Absolventin des Bachelorstudiengangs "Medizintechnik" und des Masterstudiengangs "Mechatronische Systementwicklung"

 

 

Sie arbeiten heute bei Arvato Financial Solutions. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie Ihren Weg.
Vor meiner Masterarbeit habe ich viele unterschiedliche Bereiche und Branchen kennen lernen dürfen. Da mir das Arbeiten überall viel Spaß gemacht hatte, konnte ich nie richtig definieren, wohin meine Reise gehen wird. Sicher war ich mir, dass mein Traumjob viele technische, lösungsorientierte und menschliche Aspekte haben muss. Diese Prämissen habe ich während meines Studiums als essentiell für mich festgelegt. Durch meine Abschlussarbeit bei der Daimler AG habe ich dann meine ersten Erfahrungen im Bereich Business Intelligence sammeln können. Die Schnittstelle zwischen IT, Analyse, Kundenkontakt und Kollegenaustausch hat mich absolut gecatcht. Nach zahlreichen Bewerbungsgesprächen, hat mich das Erstgespräch mit Arvato Financial Solutions direkt überzeugt. Nicht nur die Menschlichkeit, die es leicht gemacht hat, sich im Team wohl zu fühlen, sondern auch der fachliche Schwerpunkt und die Karrierechancen haben mir sehr zugesagt. 
Mein Einstieg in den Beruf war Corona-bedingt doch etwas anders als erwartet. Ich habe zum März 2020 den Start in die Arbeitswelt angetreten. Vom Nicht-Corona-Arbeitsalltag habe ich nur sehr wenig mitbekommen, da ich seit meiner dritten Arbeitswoche von zuhause aus arbeite. Das hat den Einstieg überraschenderweise nicht erschwert, aber wesentlich verändert. Seither arbeite ich vom Home Office aus, was mir natürlich viele Freiheiten ermöglicht, nicht nur die tägliche Zeitersparnis von mindestens zwei Stunden Fahrzeit. Ich bin einfach super froh mit meinem Job, mit den Aufgaben, Kollegen und mit dem Privileg, trotz Krise arbeiten zu können. 

 

Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Meine Arbeitswoche kann zwei unterschiedliche Abläufe haben, davon abhängig, ob ich ein Projekt bearbeite oder ob ich im Tagesgeschäft bin.
In meine typische Arbeitswoche, wenn ich nicht im Projektgeschäft bin, starte ich am Montag spätestens um 8.00 Uhr. Montagmorgens „räume“ ich meistens das auf, was von der Vorwoche liegen geblieben ist oder zurück gekommen ist. Da meine Aufgaben für den Fachbereich erledigt werden, ist die Lösung ein Entstehungsprozess komplexer Datenbankabfragen in Kombination mit Rücksprachen. Montags um 11.00 Uhr wird in der Team-Routine besprochen, welche Themen für die aktuelle Woche anstehen und wer die Verantwortung entsprechend trägt. Dieser Termin wird am Dienstag und Freitag wiederholt. Montags werden die Aufgaben für die Woche verteilt, dienstags und freitags werden eventuelle Showstopper besprochen. Montag bis Freitag werden Lösungen erarbeitet. Durch meine Aufgaben habe ich tägliche Telefonate und Termine mit unterschiedliche Abteilungen und Fachbereichen innerhalb der gesamten Firma. 
Die Projekte werden in unserem Bereich in Sprints vorangetrieben. Ein Sprint dauert zwei Wochen lang. Innerhalb dieses Sprints wird kein Tagesgeschäft erledigt. Die Sprints bestehen aus den unterschiedlichsten Kollegen aus dem Bereich Data Science. Alle habe ihr eigenes, definiertes Ziel für das Sprintende. Hier werden Status und Showstopper in täglichen Terminen besprochen. 

 

Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Aus dem Bachelorstudium bleibt mir in Erinnerung: viel Freizeit, tolle Menschen, legendäre Partys und eine solide technische Basis. Sehr geprägt hat mich definitiv meine Bachelorarbeit, die ich in Kooperation der Hochschule Pforzheim und dem Deutschen Roten Kreuz e.V. geschrieben habe. Hierbei sind im Nachgang auch die Termine abseits der eigentlich Arbeit zu nennen, wie bspw. die Pressetermine und Publikation meiner Arbeit nach außen.
Mein Masterstudium hat mich persönlich mehr geprägt, als fachlich. Ich habe viele unglaublich tolle Erfahrungen sammeln können und dürfen. Im Rahmen einer Kooperation habe ich den Informatikunterricht an einem Pforzheimer Gymnasium unterstützt. Im April 2018 war ich beim Girls' Day im Bundeskanzleramt und hatte die Möglichkeit, die Bundeskanzlerin zu treffen. Außerdem habe ich mit meiner Forschungsgruppe den „Research Excellence Award“ für unser Forschungsprojekt gewonnen - um hier nur einige Dinge aufzuzählen. Ich habe aber nicht nur persönlich profitiert. Innerhalb dieser kurzen Zeit konnte ich meine Zukunftsprämissen festlegen. Mir wurde durch die persönliche und fachliche Unterstützung die Richtung, in die ich mich zukünftig entwickeln möchte, sehr deutlich. 

 

Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Nehmt das Leben nicht so ernst. Es kommt immer anders, als man denkt. Habt Spaß während des Semesters, lasst keine Party aus, lernt für die Prüfungen, macht alle Übungen und seid in den Vorlesungen 3 Wochen vor den Prüfungen anwesend. Es gibt aber auch so viele coole Dinge abseits der Vorlesungen, die man in Pforzheim und an der Hochschule machen kann. 
 

Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Ich bin sehr dankbar für die unglaublich menschlichen Begegnungen, die individuelle Förderung und das Vertrauen in mich und meine Kompetenzen. Das alles hat mich menschlich und fachlich enorm geprägt. Meine Entscheidung in Pforzheim zu studieren und für den Master auch zu bleiben, habe ich keine Sekunde bereut.