Student des Wirtschaftsingenieurwesens erhält Auszeichnung für KI-Bachelorarbeit auf internationaler Wissenschaftskonferenz
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Große Anerkennung für eine herausragende Abschlussarbeit: Jonas Gaißer, Student des Wirtschaftsingenieurwesens an der Hochschule Pforzheim, wurde auf der internationalen Wissenschaftskonferenz „Environmental Informatics 2025“ in Potsdam mit dem dritten Platz des Student Awards ausgezeichnet – als einziger Bachelorabsolvent unter einer Vielzahl von Masterstudierenden.
In seiner Arbeit beschäftigte sich Jonas Gaißer mit der Frage, wie Künstliche Intelligenz (KI) zur frühzeitigen Erkennung von Verschmutzungen in Abwasserrohren beitragen kann. Unter dem Titel „PipeView – AI-based visual detection of contamination in wastewater pipes using an out-of-the-box single-camera toolset“ entwickelte er ein innovatives Kamerasystem auf Basis von Komponenten der IDS Imaging Development Systems GmbH aus Obersulm.
Herzstück der Lösung ist die kompakte Industriekamera IDS NXT rio mit integriertem KI-Prozessor. Das Training des Systems erfolgte über die KI-Plattform IDS lighthouse, mit der rund 20.000 Bilddaten verarbeitet wurden. Das Ergebnis: Ein KI-gestütztes System, das Verunreinigungen wie Ölfilme, Schaum oder Partikel schnell, zuverlässig und kostengünstig erkennt – und damit neue Impulse für einen effizienteren Umweltschutz geben kann.
„Dass eine Bachelorarbeit aus dem Wirtschaftsingenieurwesen in einem internationalen Wettbewerb mit Masterarbeiten der Informatik ausgezeichnet wird, ist ein starkes Signal für die Qualität unserer Lehre und die außergewöhnliche Leistung unseres Studenten“, betont Prof. Dr.-Ing. Heiko Thimm, Professor für Quantitative Methoden und Informationstechnik im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen und Erstbetreuer der Arbeit. Auch akademisch überzeugte das Projekt: Beide Gutachter vergaben die Bestnote 1,0.
Die Zukunft des Projekts ist bereits in Vorbereitung: In Zusammenarbeit mit kommunalen Abwasserbetrieben und Industriepartnern soll das System weiterentwickelt und auf seine Marktfähigkeit geprüft werden. Erste Kontakte zu potenziellen Praxispartnern bestehen bereits.
Für Jonas Gaißer geht die akademische Laufbahn weiter: Ab dem aktuellen Wintersemester startet er im Masterprogramm Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Pforzheim – und bleibt der Forschung rund um „PipeView“ eng verbunden.
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