VIA Impulse mit Philipp Marquardt

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt
Philipp Marquardt, ehemaliger Student des Studiengangs International Business und heute Director of Global Finance (P2P) bei Kärcher Global Services in Schwaikheim, kehrte am 15. September 2025 auf den Campus zurück, um die neuen Studierenden der englischsprachigen Bachelor-Studiengänge für das Wintersemester 2025/2026 zu inspirieren. Sein Besuch fand im Rahmen von VIA Impulses statt, einer Veranstaltungsreihe, bei der Erstsemesterstudierende zu Beginn jedes Semesters erfolgreiche Alumni kennenlernen. Philipp Marquardt gab Einblicke in seine internationale Karriere und betonte dabei, wie wichtig es sei, den ersten Schritt zu machen, um die eigene Laufbahn aktiv zu gestalten.

Eine Studienzeit, die Türen und Horizonte öffnete 
Mit seinem großen Interesse für Wirtschaftswissenschaften und seiner Leidenschaft für Sprachen entschied sich Philipp Marquardt, von 2002 bis 2006 International Business an der Hochschule Pforzheim zu studieren. Das Studium vermittelte ihm nicht nur betriebswirtschaftliches Wissen und soziale Dynamik in einem internationalen Umfeld, sondern ermöglichte ihm auch, seine Sprachkenntnisse nach seinen Wünschen weiterzuentwickeln. Während seines Studiums verbrachte er sein fünftes Semester an der Partneruniversität Tec de Monterrey in Mexiko. Er erinnerte sich, dass ihm die Arbeit in einem internationalen Umfeld dabei half, Gruppenprojekte mit mehr Dynamik und Flexibilität anzugehen. Diese Offenheit gegenüber Unterschiedlichkeit erwies sich später in seiner Karriere als wertvoll. 
Darüber absolvierte Philipp Marquardt ein Praxissemester in Shanghai, bei dem er in selbst geformten Gruppen erarbeitete, wie Automobilunternehmen in China ein Geschäft aufbauen können. Die Herausforderungen des Projekts zeigten ihm, wie wichtig kulturelle Intelligenz im Geschäftsleben ist. Er erklärte, dass diese Erfahrungen ihm dabei halfen, eine globale Denkweise, Teamfähigkeit in einem internationalen Umfeld und Kommunikationsfähigkeiten zu entwickeln. „Die internationale Perspektive, die ich gewonnen habe, hat mir in den folgenden Jahren meiner Karriere sehr geholfen“, erzählte er den Studierenden.

Jeder Schritt zählt – inklusive “Trial & Error”
Philipp Marquardt hob die Vorteile des starken Netzwerks der Business School Pforzheim mit Partnerunternehmen hervor und wies darauf hin, wie es die Studierenden unterstütze, zukünftige Möglichkeiten zu erkunden: „Das starke Netzwerk mit Partnerunternehmen, über das die Hochschule Pforzheim verfügt, ist ziemlich gut und hilft sehr dabei, einen guten Start zu finden“, teilte er den Studierenden mit. 
Während seines ersten Semesters absolvierte er ein Praktikum im Produktmanagement bei der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG (jetzt Alfred Kärcher SE), wo er Einblicke in mittelständische Unternehmen gewann und lernte, was die Qualität „Made in Germany“ so einzigartig macht. Hier erkannte Philipp Marquardt, dass das Produktmanagement nicht das Richtige für ihn war. Diese Erfahrung lehrte ihn, dass die Wahl des „falschen“ Weges kein Misserfolg ist, sondern ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum richtigen Weg. Er betonte, dass Resilienz eine wichtige Eigenschaft sei: „Es ist in Ordnung, wenn man es nicht gleich beim ersten Mal richtig macht. Jede Erfahrung verschafft einem Klarheit für den nächsten Schritt.“
Später, gegen Ende seines Studiums, entdeckte Philipp Marquardt seinen wahren Karriereweg: Er absolvierte ein Praktikum im Rechnungswesen bei N.V. Robert Bosch S.A. in Brüssel, das sein Interesse an Finanzen bestätigte. Im Rahmen seiner Diplomarbeit arbeitete Philipp Marquardt mehrere Monate bei Bosch Industrial España in Madrid, Spanien. Als Trainee in der Finanz- und Controllingabteilung entwickelte und implementierte er eine Balanced Scorecard für die Shared Services Organization. Nach seinem Abschluss begann Philipp Marquardt seine Karriere bei EY in Stuttgart als interner Auditor und dankte den Professoren in Pforzheim dafür, dass sie ihn motiviert hatten, diese Stelle anzunehmen. Er ermutigte die Studierenden, aktiv solche Beziehungen und Netzwerke aufzubauen, Veranstaltungen zu besuchen und sich nicht zu scheuen, um Hilfe zu bitten, wenn sie diese brauchen. 

Führung, Innovation und die menschliche Note
Während seiner mehr als elfjährigen Tätigkeit bei Clariant, einem der weltweit führenden Spezialchemieunternehmen, sammelte Philipp Marquardt umfangreiche internationale Erfahrungen und bereiste Regionen von Ost bis West. Ein Höhepunkt seiner Karriere war ein dreijähriger Einsatz in Indonesien als Finanzdirektor, wo er ein Team von 20 Mitarbeitern leitete und seinen Führungsstil an die lokalen Gegebenheiten anpasste, um Motivation, Leistung und Teamharmonie sicherzustellen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen hob Philipp Marquardt die wachsende Bedeutung von Technologie im heutigen Geschäftsumfeld hervor: „Unternehmen sind agiler geworden, und Technologien wie KI spielen heute eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Effizienz. Dennoch bleiben sie ein Werkzeug zur Unterstützung von Strategie, Entscheidungsfindung und interkultureller Kompetenz, während die letztendliche Verantwortung weiterhin bei den Menschen liegt.“ 
Bei Kärcher ermutigt Philipp Marquardt die Mitarbeitenden, KI-Tools wie Gemini zu nutzen, um Arbeitsabläufe zu optimieren, sich wiederholende Aufgaben zu reduzieren und die Entscheidungsfindung zu verbessern, wobei die menschliche Aufsicht und der Teamzusammenhalt erhalten bleiben. Er legt Wert darauf, Teams harmonisch zu führen und sicherzustellen, dass die Technologie die Menschen unterstützt, anstatt sie zu ersetzen. Heute ist er als Director of Global Finance bei Kärcher Global Services tätig, wo er ein internationales Team von fast 100 Mitarbeitern in Deutschland und an Standorten weltweit leitet und sowohl Innovation als auch Zusammenarbeit in einem sich digital wandelnden Arbeitsumfeld fördert.

Den ersten Schritt wagen und das Gleichgewicht finden 
Zum Abschluss gab Philipp Marquardt den Studierenden einen Leitgedanken mit auf den Weg: „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.“ Er betonte, wie wichtig es sei, offen und positiv zu sein und diesen ersten Schritt individuell zu wagen. „Auch wenn das Studium an dieser Business School mit anspruchsvollen Fächern wie Statistik, Steuerrecht und Arbeitsrecht hart ist, muss man sich auch durch die Fächer kämpfen, die einem nicht liegen, denn sie sind für die spätere Karriere wirklich wichtig und haben mir in meinem Berufsleben sehr geholfen. Gleichzeitig empfehle ich jedem, das Leben während des Studiums zu genießen, denn Spaß zu haben ist auch Teil der Reise“, schloss er seinen inspirierenden Vortrag, indem er die Studierenden ermutigte, ein Gleichgewicht zu finden und auf sich selbst zu achten, um ihre persönlichen Wege zu entdecken, neue Energie zu tanken und positiv zu bleiben.

 

 

Philipp Marquardt als Referent bei VIA Impulse
Philipp Marquardt als Referent bei VIA Impulse
Studierende im Hörsaal
Philipp Marquardt als Referent bei VIA Impulse
Studierende im Hörsaal
Philipp Marquardt als Referent bei VIA Impulse