Studierende gehen auf erste digitale Exkursionswoche...
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Ein Bericht von Beyza Selin Sentürk und Julia Kurt,
Studierende BW/Einkauf und Logistik
Von Stadt zu Stadt, von Unternehmen zu Unternehmen: Die Exkursionswoche an der Hochschule Pforzheim war schon immer eine beliebte Möglichkeit, einmalige Einblicke in Unternehmen zu erlangen und nebenbei Kontakte zu knüpfen. Auch dieses Jahr wollten Professor Dr. Thomas Schuster und Professor Dr.-Ing. Dominik Berbig diese Möglichkeit bieten und organisierten mithilfe einer Studierendengemeinschaft der Studiengänge Wirtschaftsinformatik sowie Einkauf & Logistik die erste virtuelle Exkursionswoche in der Geschichte der Hochschule Pforzheim. Am 3. Mai gaben die Professoren den Startschuss in eine unvergessliche, informative und vor allem lehrreiche Woche.
Eröffnet wurde die Exkursionswoche durch einen Vortrag von Sabrina Niestroy von der Robert Bosch GmbH zum Thema „Process Analytics“: Um die Digitalisierung und Standardisierung im Bereich Bosch Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH auf die nächste Stufe zu heben, wurde das „Process Analytics Powerhouse“ ins Leben gerufen. Sabrina Niestroy, Leiterin desselben, hat in ihrem spannenden, interaktiven Vortrag die einmalige Vorgehensweise vorgestellt, wie Bosch Mobility Solutions hiermit noch besser wird. Hierbei erfuhren die Studierenden, was Process Mining ist, und wie damit Verbesserungen erzielt werden können. Anhand einer Live-Demonstration mit dem Tool „Celonis“ wurde dies den Studierenden nähergebracht.
Am selben Tag ging es mit foojay.io weiter. „The „f“ in foojay is for friends“ - mit diesen Worten startete Geertjan Wielenga von Azul Systems den Vortrag über OpenJDK, einer freien Implementierung der Java Plattform. Interessante Einblicke in die Welt von Java und Open-Source gewährte er zusammen mit seinen Kollegen der foojay.io-Community. In einer spannenden Diskussion hatten die Studierenden die Gelegenheit, sich mit Tetiana Fydorenchyk (Jelastic), Frank Delaporte (Toadi), Marko Topolnik (Hazelcast), Carl Dea und Steve Wilcockson (beide Azul Systems) sowie Wim Deblauwe auszutauschen.
Der Dienstagmorgen stand unter dem Motto „Rette die Welt“. Beim virtuellen Escape Room Game mussten die Studierenden ihr logisches Denken unter Beweis stellen. Ziel war es, die Welt vor einer Atomkatastrophe zu bewahren. Nachmittags durften die Studierenden dank György Seprenyi und Csilla Mindszenti online einen Blick in das Werk Miskolc (Ungarn) der Robert Bosch Power Tools KFT werfen und die dortige Umsetzung von Lean Logistics erleben. Anschließend folgte durch Henning Specht die virtuelle Führung durch das Intercontinental Distribution Center (IDC) der Robert Bosch Power Tools GmbH in Worms. Trotz der Pandemie konnten jeweils spannende Einblicke in das Werk beziehungsweise die Intralogistikgewerke sowie das Lager gegeben und gleichzeitig die eingesetzten Logistikprozesse vorgestellt werden.
„Together we run”: Am Mittwochmorgen gaben die Studierenden beim Charitylauf alles. Ihr Ziel: Geld für Kinder zu sammeln. Als Spender konnten die BARMER sowie die Xpace GmbH gewonnen und 2000 Euro erlaufen werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die großzügigen Spender! Mit dem erhaltenen Geld wird die studentische Initiative initiAID bedacht, die mit Ihrer gemeinnützigen Arbeit unter anderem Schülerinnen und Schüler in Afrika unterstützt, um diesen eine umfassende Bildung zu ermöglichen. Informationen zu initiAID gibt es hier.
Nachdem sich die Studierenden vom morgendlichen Sport erholt hatten, folgte ein interessanter Vortrag der all for one Group. In einem interaktiven Programmpunkt brachten ihnen Tom Bajonczak und Patrick Gergolla das “sketchen” näher, um Präsentationen in Zukunft neu und informativ zu visualisieren.
Mit dem spannenden Vortrag der Robert Bosch GmbH „Automation Examples from Global Services” empfingen Volker Leder, Olga Lipp und Ivana Simic die Studierenden am Donnerstagmorgen. Mit den Schlagwörtern Lean Management und Digitalisierung erhielten sie einen Einblick in den Wareneingangsprozess. Durch gezielte Maßnahmen werden Bestellprozesse und der insgesamte Wareneingangsprozess bis zur Fertigung optimiert.Nach einer kurzen Mittagspause konnten die Studierenden dem Vortrag der NTT Data von Willy Krießler und Simon Öhlenschläger, beides Absolventen der HS Pforzheim, folgen. Kurzweilig nahmen sie die Exkursionsteilnehmer mit in die Welt eines (SAP-)Beraters und zeigten spannende Automatisierungsbeispiele mittels Chatbots aus dem Bereich Service.
Am letzten Tag der virtuellen Exkursionswoche hatten die Studierenden während eines Career Talks und den Vorträgen mehrerer Alumni die Chance, ihre Fragen zu stellen: Arno Huhn von der Schwarz IT, Jan Christoph von Uniserve, Nico Wenzel von Deloitte und Willy Krießler von der NTT Data, erzählten von ihren ganz persönlichen Erlebnissen während und nach dem Studium und gaben den Studierenden wertvolle Tipps für das weitere Studium sowie den Berufseinstieg.
Den Abschluss der Exkursionswoche machten junge Start-up-Gründer. Sie teilten ihre „Fuck-up -stories“ und gaben exklusive Einblicke in die Sonnen- und Schattenseiten von Start-ups. „Die Welt ist reich an Besserwissern, aber arm an Bessermachern“ - mit diesen Worten motivierte Korbinian Much (Start-up Voiceblitz) die Studierenden stets an sich zu glauben. Rückschläge seien normal und auch die Gründer müssten dies oft erfahren. Die Kunst liege darin, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass mit viel Fleiß und vor allem Spaß bessere Zeiten kommen.
Genau mit dieser Denkweise ermöglichte das Organisationsteam die digitale Premiere der Exkursionswoche. „Die erste virtuelle Exkursion musste zunächst zahlreiche planerische Hürden überwinden, die das Organisationsteam jedoch alle mit Bravour gemeistert hat. Im Ergebnis hatten wir eine großartige Woche, bei der die Pandemie schlussendlich sogar dafür gesorgt hat, dass wir mehr Orte, Firmen und Menschen besuchen konnten als dies normalerweise der Fall gewesen wäre“, so Thomas Schuster und Dominik Berbig, deren Dank auch an die Firmen und den jeweiligen Referenten und die beteiligten Organisatoren ging, die den Studierenden wertvolle Einblicke ermöglichten.