Studierende der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz besuchen zukunftsweisende Gasturbinen im Heizkraftwerk in Stuttgart

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Foto Kraftwerk Stuttgart von außen

Foto: Claus Lang-Koetz

Studierende des Studiengangs BWL – Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz haben in einer Lehrveranstaltung die neuen wasserstofffähige Gasturbinen im Heizkraftwerk der EnBW in Stuttgart-Münster besichtigt. Am Standort Stuttgart werden auch die Abfälle der Region Stuttgart in einer Müllverbrennungsanlage thermisch behandelt. Der Besuch bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, Inhalte aus den Vorlesungen direkt in der Praxis zu erleben – und das in einem der modernsten Kraftwerke seiner Art in Deutschland.

Verbindung von Theorie und Praxis

Im Modul „Technik 2“ vermitteln die Professoren Dr. Kai Oßwald und Dr. Claus Lang-Koetz Grundlagen und Anwendungen aus der Umwelttechnik und Energietechnik. Thematisiert werden Verfahren zu Abfallbehandlung, Abluftreinigung und Abwasseraufbereitung und die Funktionsweise umwelttechnischer Systeme. Zudem lernen die Studierenden thermodynamische Grundlagen der Energieumwandlung, verschiedene Technologien zur Stromerzeugung – konventionell wie regenerativ – und wie sich diese Systeme technisch, ökologisch und ökonomisch bewerten lassen.

Das Kraftwerk als Beispiel moderner Energietechnik

Die neue Gasturbinen der EnBW, das in direkter Nachbarschaft zur bestehenden Müllverbrennungsanlage Stuttgart-Münster errichtet wurde, ist auf eine flexible Energieversorgung ausgelegt. Es dient vorrangig als Backup-Kapazität für wind- und sonnenarme Zeiten. Besonders innovativ ist die technische Auslegung: Die Anlage ist bereits jetzt wasserstofffähig und kann künftig mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff betrieben werden – ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrale Energieversorgung.

Lerninhalte konkret erlebt

Die Studierenden konnten vor Ort sehen, wie thermodynamische Prinzipien, Anlagenstruktur und Systemauslegung in einem realen energie- und umwelttechnischen Kontext umgesetzt werden. Besonders eindrucksvoll war die Verbindung verschiedener Technologien zur Energieumwandlung und -bereitstellung sowie die Einbindung des Kraftwerks in das Gesamtsystem der städtischen Strom- und Wärmeversorgung.

Die Exkursion war ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich theoretische Inhalte aus dem Studium mit aktuellen Entwicklungen in der Energiebranche verbinden lassen – und wie wichtig technisches Verständnis auch für betriebswirtschaftliche Fragestellungen im Nachhaltigkeitskontext ist.