"Stakeholderanalyse ist das A und O in der Projektkommunikation" - MCCM Alumna Christine Schwarz über Stakeholdermanagement und Kommunikation bei der DB Netz AG
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Welchen kommunikativen Herausforderungen muss sich Christine Schwarz, Fachreferentin für Stakeholdermanagement bei der DB Netz AG in ihrem Arbeitsalltag stellen? Im Rahmen der Vorlesung „Public Relations und Stakeholder Management“ von Prof. Dr. Felix Krebber kam die Kommunikationsexpertin an die Business School der Hochschule Pforzheim. Dort hielt sie einen Gastvortrag für die Zweitsemester des Masters Corporate Communication Management.
Christine Schwarz stellt sich in ihrer Arbeit vielen kommunikativen Herausforderungen. Ihr Ziel – Akzeptanz bei Infrastrukturprojekten zu erreichen. Dabei stehen fünf Leitfragen im Mittelpunkt: Wie hoch ist grundsätzlich die Akzeptanz des Projekts? Wer sind relevante Stakeholder? Was sind die kommunikativen Ziele? Wie können wir den kommunikativen Fahrplan gestalten? Und: Inwiefern können wir die Öffentlichkeit beteiligen?
Jede dieser Leitfragen nahm Christine Schwarz in ihrem Vortrag genauer unter die Lupe und stellte wesentliche Kernelemente vor, die sie in ihrer Arbeit zu berücksichtigen hat.
So müssen für die Beantwortung der ersten Frage akzeptanzfördernde und akzeptanzmindernde Aspekte definiert werden. Welche das im Hinblick auf ein Großprojekt der DB sein könnten, wurde im interaktiven Austausch mit den Studierenden festgehalten.
Um die zweite Frage zu beantworten, hilft eine Stakeholderanalyse. „Sie ist das A und O in der Projektkommunikation“, so Schwarz. Relevante Personen als Partner für ein Projekt zu gewinnen, kann Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen. „Dennoch muss man hierbei bedenken: Akzeptanz kann nicht bei allen Stakeholdern erreicht werden.“
Doch was sind nun die kommunikativen Ziele? Einige Schlagworte bieten hierbei Ansatzpunkte: Glaubwürdigkeit, Nutzenkommunikation, Information und Transparenz. Doch gerade bei letzterem ist auch Vorsicht geboten. Denn zu viel Transparenz könne überfordern. Detailreiche Komplexität erzeuge nur Unverständnis, hielt Schwarz fest.
Hinsichtlich der vierten Frage nach dem kommunikativen Fahrplan setzt die DB auf eine Reihe von Maßnahmen, die sich größtenteils dem Bereich der Information und Konsultation zuordnen lassen.
Letztlich bleibt zu klären, wie die Öffentlichkeit beteiligt werden kann. Hier greift die DB zu Dialogforen, Workshops oder Projektsprechstunden.
Die Kompetenzen, die Christine Schwarz im MCCM erworben hat, helfen ihr heute bei ihrer vielseitigen Tätigkeit. Dazu gehört das Verständnis von integrierter Kommunikation, das Erstellen einer Stakeholderanalyse oder auch die Planung von strategischen Kommunikationskonzepten. Darüber hinaus waren das Schreiben von Texten und das Kommunikationscontrolling Fähigkeiten, die Schwarz aus ihrem Studium mitnehmen konnte und seitdem täglich in der Praxis umsetzt.
Text: Anne Teufel
Fotos: Silas Bubser
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