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Projekttag in den Maschinenbau-Laboren

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Die Schülerinnen und Schüler der NwT-Klasse der Ellental Gymnasien aus Bietigheim-Bissingen waren am 11. Juni zu Gast an der Fakultät für Technik. Sie lernten verschiedene Labore des Fachbereichs Maschinenbau kennen und schnupperten einen Tag lang Hochschulluft. Los ging es mit einer Einführung von Prodekan Jürgen Wrede, der die Vielfalt des Berufs Maschinenbauingenieur hervorhob. Professor Roland Wahl, Spezialist für Lasertechnologie, ließ in seinem lebhaften Fachvortrag über Lasertechnik Technik lebendig werden.

Aber was so faszinierend an der Technik ist, lässt sich vor Ort in den verschiedenen Laboren am besten erfahren. Die erste Laborveranstaltung entführte die Gäste in die Welt der Konstruktion. Mit Hilfe des Computer Aided Design (CAD) konnte praktisch erfahren werden, wie ein Verbrennungsmotor in 3-D am Bildschirm entsteht. Mit der 3-D-Modellierung kann ein Verbrennungsmotor simuliert werden, um z. B. die Vorgänge in der Verbrennungskammer eines Kraftfahrzeugmotors zu analysieren, um dann effiziente und emissionsarme Antriebssysteme zu konstruieren.
Praktisch ging es weiter: Im Labor Fertigungstechnik erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Lasermaterialbearbeitung und die Messtechnik. Hierbei haben die Schülerinnen und Schüler Proben vermessen, die im Folgeschritt durch Laserauftragschweißen beschichtet wurden. Dabei wird Metallpulver mit Hilfe des Lasers aufgeschmolzen und somit eine Beschichtung auf dem Bauteil appliziert. Anschließen wurden die beschichteten Proben nochmals vermessen, um die entstandene Schichtdicke zu bestimmen und möglichen Verzug des Bauteils zu erkennen, der sich durch den Beschichtungsprozess ergibt. Die Ergebnisse wurden gemeinsam mit den Laboringenieuren diskutiert.
Spannend war auch die Fahrsimulation mit dem Demo-Car „VW-Beagle“. Dynamisches Fahrverhalten kann so am PC getestet werden, um das Fahrzeug sicher zu konstruieren. Die Software steuert virtuell und in Echtzeit das Fahrzeug. Das optische Feedback erfolgt über eine Beamerprojektion auf die Windschutzscheibe von innen. Kurs und augenblickliche Position des Fahrzeugs werden virtuell dargestellt, der Fahrer-Input durch Beschleunigung, Bremsen und Lenken wird in Echtzeit verarbeitet. Die Gäste probierten das Fahrverhalten auf trockener und glatter oder nasser Fahrbahn aus und natürlich spielte auch die Geschwindigkeit eine große Rolle.

Zum Abschluss stellte sich die Studierenden-Initiative „Rennschmiede“ vor. „Wir können hier sehr praxisbezogen arbeiten“, betonte Miguel Stoll, Student Maschinenbau/Produktentwicklung. Studierende aus allen drei Fakultäten der Hochschule Pforzheim planen, suchen und finden neue Ideen und entwickeln die Konzepte der vergangenen Saisons weiter. Zu den Tätigkeiten gehört auch mit Sponsoren zu sprechen und Marketing zu betreiben – die Aufgaben sind also sehr vielseitig – interdisziplinär. Gemeinsam bauen sie einen Rennwagen, in den dieses Know-how einfließt. Jedes Jahr nehmen die Mitglieder der Rennschmiede am internationalen Konstruktionswettbewerb namens Formula Student teilnehmen.