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Praxisluft: Interne Kommunikation hautnah bei der Daimler AG

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CCMerin Burcu Dag gibt Einblicke in ihr Praktikum im Bereich Human Resources Policies – und welche kommunikativen Aufgaben dort gelöst werden.

Als ich mich für den Master in Corporate Communication Management entschieden habe, war für mich eines klar: Ich möchte mich damit auf meine berufliche Zukunft in der Marketingkommunikation vorbereiten. Davon war ich nach meinem Bachelorabschluss im Marketing felsenfest überzeugt. Der Master lehrte mich aber eines Besseren.

Durch die ganzheitliche Darstellung der Kommunikation wurde mein Interesse für alle drei Bereiche des Kommunikationsmanagement gefestigt. Vor allem die interne Kommunikation hat mein Interesse hierbei immer stärker geweckt. Der Wandel, dem Organisationen heutzutage ausgesetzt sind, und die Herausforderungen, die sich hierdurch für die Kommunikation ergeben, waren nur  zwei der Aspekte, mit denen ich mich gerne näher beschäftigen wollte – und das am liebsten mit maximalem Praxisbezug.

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen kleinen „Umweg“ in die Praxis zu gehen. Und heute kann ich sagen: was die Theorie ahnen ließ, hat die Praxis bestätigt.

Seit August 2018 bin ich also in der internen Kommunikation im Bereich HR Policies bei der Daimler AG als Praktikantin tätig und kann hier spannende und vielseitige Einblicke generieren.

Kurz zum Bereich Human Resoruces Policies (HRP):

HRP steht dafür, dass für die gesamte Belegschaft transparente und verbindliche Regelungen in allen Feldern der Personal- und Arbeitspolitik vorhanden sind. Der Bereich kümmert sich um Fragen des gesamten Berufslebens – von der Ausbildung, über Gestaltung der Arbeitsbedingungen bis hin zur Vergütung. Das beinhaltet unter anderem die Beobachtung des gesellschaftlichen und unternehmensinternen Umfelds, die Entwicklung von Strategien, Konzepten und Szenarien, Verhandlungen von Vereinbarungen mit dem Gesamtbetriebsrat und die Umsetzung.

Was genau machen wir in der Kommunikation bei HR Policies?

Wir ermöglichen, dass Führungskräfte und Mitarbeiter von personalpolitischen Entscheidungen sowei Instrumenten erfahren und nachvollziehen können. Das Aufgabenspektrum ist hierbei wirklich breit gefächert. Von strategischen Entscheidungen, die eine Entwicklung von Kommunikationskonzepten für neue personalpolitische Themen erfordern bis hin zu Content- und Community-Management ist alles dabei. Zu den Hauptaufgaben zählen aber vor allem die Vermittlung von Informationen zu personalpolitischen Entscheidungen an die unterschiedlichen Zielgruppen (von denen es bei Daimler wirklich viele – vor allem heterogene – gibt). Außerdem bringen wir diese Personalthemen in die internen Medien, wie unter anderem in das Intranet, ein. Auch die bereichseigene HRP-interne Kommunikation wie beispielsweise das Management einer Social-Intranet-Community und von eigenen Veranstaltungs- und Informationsformaten (vor allem mit Themenschwerpunkt Digitale Transformation) gehört zu unseren Aufgaben.

Kurzgefasst bin ich hierbei vor allem in Sachen Intranet eingebunden. Das Intranet bei Daimler wurde erst kürzlich „geswitched“.  Seitdem besitzt es einen sehr viel stärkeren  Social-Network-Charakter und damit alle Ausprägungen, die ein soziales Netzwerk so mit sich bringt. Sowohl die Kommunikation des Switchs an sich, als auch die Aufgaben, die sich im Nachgang ergeben haben, darf ich mitbetreuen. Und es ergeben sich wirklich viele neue Aufgaben. Unter anderem Bereiche wie das Content- und Community-Management. Auch das Kommentar- und Anfragenmanagement ist ein wichtiger Bestandteil dieser Aufgaben.

Interessant ist es vor allem, diese Aufgaben unter dem Gesichtspunkt der Veränderungsprozesse im gesamten Konzern durchzuführen. Digitalisierung, Agilität, Scrum, Kanban,… das sind hier nicht mehr nur „random Buzzwords“ – neue Arbeitsmethoden und -instrumente ziehen sich durch den gesamten Arbeitsalltag und bekommen hier Hand und Fuß.

Außerdem ist der Bereich HR Policies erst vor knapp einem halben Jahr, also kurz vor Start meines Praktikums, in ein Gebäude mit neuem Bürokonzept umgezogen: „Shared desk“ ist hier das Motto. Der Gedanke hierbei ist, flachere Hierarchien zu erreichen, virtuelle Arbeitsweisen zu fördern und Veränderungsprozesse voranzutreiben. So ergeben sich wiederum sehr viele Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten zur internen Kommunikation in unserem Bereich. Gefordert werden neue Formate zum Austausch und zur Vernetzung: gerade solchen Themen widmen wir uns neuerdings in der internen Kommunikation bei HRP – und ich ab Februar im Detail im Rahmen meiner Thesis.

Würde ich ein Praktikum im Master weiterempfehlen?

Ich denke, das ist sicher Typsache. Aber weiterempfehlen würde ich es vor allem denjenigen unter euch, die bisher eher einseitige berufliche Erfahrungen im Kommunikationsbereich gemacht haben. Und auch denen, die sich vielleicht noch unsicher sind, wohin der berufliche Weg gehen soll. Ein Einblick in den Berufsalltag kann bekanntlich in Sachen Zukunftsplanung wirklich weiterhelfen. Ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass mich jede berufliche Erfahrung meinem Traumjob einen Schritt näher bringt.

Ein weiterer Benefit, den ein freiwilliges Praktikum mit sich bringen kann ist, dass ihr euch während des Praktikums in Themen einarbeitet, die auch interessant für die Masterarbeit sein können. Für mich hat sich beispielsweise die Möglichkeit ergeben, meine Masterarbeit im selben Bereich zu schreiben. Mein Thema habe ich mir durch die Einblicke im Praktikum erarbeiten können.

Text von Burcu Dag, 3. Semester MCCM

 

Neugierig geworden? Alle Informationen zum Master Corporate Communication Management gibt es hier.