Nachklang: storyBOOST
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HEED storyBOOST (Wintersemester 2024)
Vom Marketing-Buzzword zur vielschichtigen Kreativitätstechnik
Was kann Storytelling leisten, wenn man es nicht nur als Marketinginstrument versteht, sondern als Werkzeug zur Entwicklung wirkungsvoller Start-up-Produkte?
Im vorangegangenen Semester brachte das Seminar storyBOOST erneut Studierende aus allen drei Fakultäten zusammen, um dieser Frage interdisziplinär nachzugehen. Ausgangspunkt und Zielsetzung des Seminars war die Entwicklung einer eigenen Start-up-Idee.
In fünf Workshop-Sessions lernten die Studierenden Storytelling als vielschichtige Kreativitätstechnik kennen. Der Prozess begann mit umfassenden Recherche, unter anderem durch storyfokussierte Interviews, die den Blick gezielt auf reale Nutzerherausforderungen lenkten. Darauf aufbauend dienten inspirierende Stories als Ausgangspunkt für neue Lösungsansätze, bevor im kreativen Spiel mit Storybricks einzelne Storyfragmente experimentell kombiniert, mutig weiterentwickelt, umstrukturiert und neu gedacht wurden. Es zeigte sich, dass Storytelling weit vor der Präsentation ansetzt. Als Werkzeug des Realitätschecks begleitete es den gesamten Entwicklungsprozess und schärfte Fragen nach Impact, Nutzen und Umsetzbarkeit von der Idee bis zum Prototyp.
In der abschließenden Pitch-Präsentation waren die Teilnehmenden aufgefordert, ihre Erkenntnisreise und das daraus entstandene Start-up-Produkt in einer griffigen dreiminütigen Story auf den Punkt zu bringen. Im Format eines Elevator Pitches mussten zentrale Fragen klar und mitreißend beantwortet werden:
- Wer ist die Zielgruppe?
- Was ist der Unique Selling Proposition (USP)?
- Welchen Impact verfolgt die Idee und welcher persönliche Antrieb steht dahinter?
Das Seminar machte deutlich, dass Storytelling sinnvollerweise nicht erst bei der Vermarktung ansetzt. Vielmehr entfaltet die Kulturtechnik des Erzählens ihre Wirkung über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg. In seiner Vielseitigkeit durchzieht Storytelling alle Phasen, von der Recherche und Marktanalyse über die Prototypenentwicklung bis hin zur Präsentationsstory. Auf diese Weise lernten die Studierenden, Storytelling gezielt anzuwenden und seine facettenreichen Einsatzmöglichkeiten ebenso wie unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen zu erkennen. Mit dem erlernten storyBOOST-Werkzeugkoffer an Methoden nehmen sie das das Handwerkszeug mit, Storytelling situationsgerecht, branchensensibel und kontextbewusst einzusetzen und kreativ weiterzuentwickeln.