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Nachklang: starTUB N°8

News

19 Jun 2019

Erstes Gründerduo zu Gast bei starTUB N°8 

Für uns ist jeden Tag Samstag. Denn wenn ich morgens aufstehe, habe ich einfach Bock darauf!“ So hörte man Sven Häuser, der aktuell sein Masterstudium an der HS PF absolviert, beim vergangenen starTUB N°8 von seinem Arbeitsalltag als Gründer schwärmen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Kim Eisenmann war er zu Gast bei unserem Gründertalk – die beiden waren unser erstes Gründer-Duo. Noch während ihres Studiums gründeten Kim und Sven das Unternehmen „tvinway GmbH“. Auf ihr erstes Produkt „FlipPen“, das bereits ein großer Erfolg in der Werbemittel-Branche war, folgte nun das „Xantus“ Drinkcheck-Armband, das K.O.-Tropfen im Getränk detektieren kann. Und auch dieses Produkt ist auf dem Weg zum Riesenerfolg.

Durch einen Messebesuch, von dem sich das Duo eigentlich nichts versprochen hatte, wurde die regionale Bild-Zeitung auf Xantus aufmerksam. Die Nachricht von der Studentin, die ein K.O.-Tropfen-Armband entwickelt hat, verbreitete sich daraufhin weltweit wie ein Lauffeuer. Kim und Sven hatten einen Nerv getroffen und das richtige Produkt von den richtigen Gründern zur richtigen Zeit auf den Markt gebracht. Dieser Erfolg ließ sich nicht planen und überraschte die jungen Gründer selbst ein wenig. „Solche verrückten Sachen erlebt man nur, wenn man selbständig ist“, erzählen die beiden lächelnd.

Für Kim war schon im jungen Alter von 8 Jahren klar, dass sie sich selbständig machen möchte. Neue Dinge zu erleben, sich weiterzuentwickeln und nicht zu wissen, wo man morgen steht – das findet Kim spannend und spornt sie an. Auch für Sven war es wichtig, nicht fremdbestimmt arbeiten zu müssen, sondern sein eigener Chef zu sein. Eine Rückkehr in ein normales Angestelltenverhältnis ist für ihn inzwischen undenkbar. Dass die beiden mit ihrer Gründung die richtige Entscheidung getroffen haben, zeigt ihr aktueller Erfolg. Ihr Produkt Xantus, das es zunächst im Online-Shop der Drogeriekette dm zu kaufen gab, war dort schon mehrmals komplett ausverkauft. Bald wird es flächendeckend in allen Märkten in Österreich und Deutschland erhältlich sein – ein Ritterschlag für die jungen Gründer.

Von Rückschlägen wie einem verpassten Weihnachtsgeschäft oder einer nicht umsetzbaren Idee lassen sich Kim und Sven nicht unterkriegen. Die Zusammenarbeit mit Mentoren, die ihnen immer wieder mögliche Optionen aufzeigen, und der enge Austausch mit anderen Gründerinnen und Gründern stärkt sie. Mit einem Blick auf ihr Studium stellen die beiden fest, dass sie vor allem durch die dort erlernten Soft Skills auf ihre Selbständigkeit vorbereitet wurden: Sich in stressigen Prüfungsphasen organisieren und Zeitmanagement betreiben, Inhalte präsentieren, sich in unbekannte Themen einarbeiten, die einen vielleicht nicht einmal interessieren, und strukturiert, analytisch und systematisch denken – das sind die Fähigkeiten, von denen sie nun in ihrer selbständigen Arbeit bei tvinway maßgeblich profitieren.

Gegen Ende der Veranstaltung plaudert Kim noch ein wenig aus dem Nähkästchen, wie sie ihre Teilnahme an der TV-Show „Start up!“ empfand und was es ihr brachte. Die Erkenntnis, dass der Umgang mit Medien und jedes einzelne Wort, das man während eines Drehs oder in einem Interview sagt, sehr überlegt und gut durchdacht sein sollte, war eines der drei großen Learnings aus der Show-Teilnahme. Die bis heute andauernden Kontakte zu Maschmeier sowie anderen Gründerinnen und Gründern ergänzen dieses Erfahrung.

Abschließend geben Kim und Sven den Besucher*innen noch mit auf den Weg, wie wichtig es ist, Produkte früh zu testen, mit den Leuten zu reden und sich Feedback zu holen. „Halte es schlank und geh raus“, so lautet ihre Devise, denn nur so lässt sich frühzeitig feststellen, ob es für das Produkt überhaupt einen Markt gibt und ob es wirklich ein reales Problem löst. Und wenn es dann so weit ist, dass man mit großen Zahlen und Geldbeträgen jonglieren muss, gilt es objektiv zu bleiben und nicht emotional zu werden. Mit Ungewissheiten müsse man als Gründer*in leben, da braucht es eine gewisse Risikoaffinität. Eine Gründung aus dem Studium heraus können Kim und Sven allen Studierenden dennoch nur als Herz legen. Zu diesem Zeitpunkt herrscht noch ein geringes persönliches Risiko, dafür ist das Netzwerk groß und man ist meist ohnehin noch nicht an ein geregeltes Einkommen gewohnt.

Und wie geht es mit tvinway weiter? Ein neues Produkt ist schon in der Pipeline und soll bald auf den Markt kommen. Mehr können die beiden Jungunternehmer noch nicht verraten, nur, dass es sich im weitesten Sinne mit Plastikersatz beschäftigt und dass diese Idee richtig groß werden kann. Ob es mit der etwas scherzhaft anvisierten „Weltherrschaft mit allen Produkten“ klappt, bleibt abzuwarten. Wir wünschen den beiden aber viel Erfolg und weiterhin ein gutes Miteinander. Denn das wurde allen Besucher*innen des starTUB in den kurzweiligen eineinhalb Stunden klar: Kim und Sven sind ein tolles Team, das sich super ergänzt, viel Herzblut in seine Produkte steckt und seine Arbeit einfach liebt. Wir sind gespannt, was es von Kim Eisenmann und Sven Häuser in den nächsten Jahren noch alles zu hören, sehen und vor allem kaufen gibt.