Nachhaltigkeit hautnah erleben – Studierende der Business School Pforzheim unterwegs in der Natur
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Studierende der BWL-Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz kennen den hohen Praxisbezug des Studiums. So arbeiten sie regelmäßig mit Industrieunternehmen zusammen – sei es in Projekten, im Praxissemester oder bei der Bachelorarbeit. Doch auch der Blick auf die Natur selbst kommt nicht zu kurz: In der Lehrveranstaltung „Umwelt- und Klimaschutz“ (Dozent Prof. Dr. Lang-Koetz) beschäftigen sich die Studierenden im zweiten Semester mit Umweltproblemen wie Klimawandel, Luftverschmutzung oder Biodiversitätsverlust – und erkunden dabei auch, was vor unserer eigenen Haustür geschieht.
So führte eine Tagesexkursion die Gruppe nach Mühlacker – zu einer naturnah gepflegten Streuobstwiese. Streuobstwiesen gelten als Hotspots der Artenvielfalt: Zwischen hochstämmigen Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen gedeiht eine artenreiche Wiesenvegetation, die Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere bietet. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) pflegt diese Flächen mit viel Engagement – ein perfekter Lernort für Nachhaltigkeit zum Anfassen. Thomas Maier, Geschäftsführer des BUND Nordschwarzwald erläuterte die Zusammenhänge anschaulich.
Mit Hilfe einer Pflanzenbestimmungs-App sammelten und identifizierten die Studierenden Blütenpflanzen und erfuhren dabei, wie komplex das Zusammenspiel der Arten ist. Prof. Dr. Eberhard „Dino“ Frey, Naturkundler und leidenschaftlicher Vermittler erklärte anschaulich, wie Gräser, Kräuter und Wildblumen Lebensbedingungen für Insekten schaffen – und wie diese wiederum Bestäubung, Schädlingsregulation und sogar Vogelpopulationen beeinflussen.
Ein weiteres Highlight: die Begegnung mit Eidechsen. Ihre Lebensräume – mit sonnigen Steinen, trockenem Holz und viel Struktur – sind in Baden-Württemberg allerdings bedroht. Deshalb sind sie streng geschützt. Umso spannender, als sich tatsächlich einige Exemplare aus ihren Verstecken wagten, während die Gruppe in respektvollem Abstand staunte.
Zum Abschluss durften die Studierenden auch selbst Hand anlegen: Bei der Biotoppflege wurde mit Heckenscheren das hohe Gras zurückgeschnitten – einfach und wirkungsvoll. „Jede*r durfte mal ran“ – und ganz praktisch erleben, was alles für den Schutz dieser Lebensräume ist.