Marbach prämiert Sitzmöbel von Pforzheimer Studierenden
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Drei Designstudierende der Hochschule Pforzheim wurden am 15. Juli in Marbach für ihre einzigartigen Entwürfe im öffentlichen Raum ausgezeichnet. Mit ihren Sitzmöbeln überzeugten sie im Wettbewerb „Marbacher Stadtstuhl“, einem Kooperationsprojekt des Stadtmarketings der Schillerstadt und der Fakultät für Gestaltung unter Leitung von Prof. Manuel Aydt. Insgesamt 17 Studierende des Studiengangs Industrial Design präsentierten ihre Arbeiten während einer Ausstellung im Foyer des Marbacher Rathauses.
Der Stadtstuhl soll als ein ikonisches Möbelstück Marbachs Identität widerspiegeln und zum Verweilen im öffentlichen Raum einladen. Während des Sommersemesters entwarfen die Studierenden Sitzmöbel, die Funktionalität, Design und Ortsbezug vereinen. Dabei setzten sie sich mit architektonischen und gesellschaftlichen Besonderheiten der Schillerstadt auseinander.
Jury zeichnet drei Projekte aus
Am Vormittag präsentierten die Studierenden ihre Entwürfe einer Jury aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft, Hochschule und des Stadtmarketings. Am Nachmittag öffnete die Ausstellung im Rathausfoyer ihre Türen und hieß Bürger*innen, Rathausmitarbeitende und zufällige Gäste willkommen. Sie ist noch bis zum 31. Juli zu den regulären Öffnungszeiten im Rathaus zu sehen.
Die präsentierten Arbeiten zeigten eindrucksvoll, wie viel gestalterisches Potenzial im Thema „Sitzen im öffentlichen Raum“ steckt. In Form, Material und Funktion überzeugten die Entwürfe: Von klappbaren Modulen über poetische Konzepte bis hin zu nachhaltigen Stecksystemen waren vielseitige, innovative Ideen dabei.
Die Jury vergab drei Preise:
- 1. Preis (2.000 €):FACH³ von Nika Semikolennykh – ein dreieckiger Hocker, der ohne Werkzeug zusammengesteckt wird und mit seiner Form das Marbacher Fachwerk zitiert.
- 2. Preis (1.000 €):MarbachLounge von Maximilian Noltemeyer – ein flexibles Sitzmöbel, das sich per Drehung auch als Tisch nutzen lässt.
- 3. Preis (500 €):Join von Benedikt Soulier – ein CNC-gefräster Stuhl aus einer einzigen Holzplatte, komplett ohne Schrauben und Abfall.
Beispielhafte Kooperation
„Die Präsentationen und Entwürfe zeigen, wie ideenreich die Studierenden das Sitzen im öffentlichen Raum mit Blick auf Material, Haltung und mögliche Interaktionen gedacht haben“, so Lorenz Obleser vom Stadtmarketingverein. „Hier wurde vorausdenkend gestaltet.“
Für den Stadtmarketingverein ist das Projekt ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit mit einer Hochschule: Es macht sichtbar, wie konkrete, qualitätsvolle Gestaltung aus studentischen Ideen entstehen kann und welchen Beitrag sie zur Aufenthaltsqualität im Stadtraum leistet.
Welche der ausgezeichneten Arbeiten künftig im Marbacher Stadtraum realisiert wird, soll im Laufe des Herbstes entschieden werden. Dazu muss zunächst die technische und finanzielle Umsetzbarkeit geprüft werden.