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Lisa Grocholski erhält den WSP Förderpreis 2021

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Der städtische Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)  vergibt, anlässlich der Förderpreisverleihung der Hochschule Pforzheim, seit 2015 einen Förderpreis für eine herausragende Abschluss- oder Projektarbeit einer Studierenden / eines Studierenden der Hochschule Pforzheim. Den diesjährigen Förderpreis erhält Frau Lisa Grocholski, Absolventin des Master-Studiengangs Design and Future Making an der Fakultät für Gestaltung.

Voraussetzung für eine Prämierung ist, dass sich die Abschluss- oder Projektarbeit mit dem Wirtschaftsstandort Pforzheim beschäftigt und / oder in Zusammenarbeit mit einem Pforzheimer Unternehmen oder einer Pforzheimer Institution entstanden ist. Gefördert werden engagierte Einzelpersonen oder Gruppen, deren Arbeit sich durch eine hohe Qualität und einen gut lesbaren Schreibstil auszeichnet.

Lisa Grocholski hat ihre Masterthesis im Februar 2021 abgeschlossen. In ihrer herausragenden Arbeit mit dem Titel „Wohnen: Ein Blick zurück nach vorne“ geht sie der Frage nach, wie das Wohnen in urbanen Quartieren künftig verbessert werden kann, und schafft dabei plausibel eine Brücke zwischen einer nötigen abstrakten Auseinandersetzung und den Komplexitäten und unmittelbaren Effekten des Handelns an Ort. In der Mischung einer Literaturrecherche und empirischer Forschung mit betroffenen Akteur*innen gelingt ihr einen wichtigen, sinnvollen und praktischen Beitrag in der es in seiner Essenz um die Menschenwürde geht. Eine beachtliche, mehrschichtige Recherche, die die betroffenen Aspekten und komplexen Mitspieler offen darstellt und eine kritische Untersuchung von allen Seiten liefert führt zum Fokus auf die Kommunikation im lokalen Handeln. Richtigerweise schafft sie den notwendigen partizipatorischen Bezug zu den Menschen, die ein Quartier ausmachen. Denn just an diesem Punkt scheitert es oft an gut recherchierten und auch gut gemeinten aber rein theoretischen Auseinandersetzungen mit ähnlichenThematiken. Diese Erkenntnis und konzeptioneller Ansatz ist umso mehr in einem so durchmischten Stadtteil wie das Quartier Au, mit seinen verschiedensten Kultur-, Alters- und Vermögensgruppen, wichtig. Viele der über 140 unterschiedlichen Nationalitäten in Pforzheim wohnen hier.

Allen Beteiligten eine Mitsprache auf gleicher Augenhöhe im konstruktiven Dialog mit den Apparaten der Stadt-, Bau- Politik- und anderen Verwaltungsorganen zu ermöglichen ist eine essentielle Erkenntnis – es steht und fällt mit einem gegenseitigen Verstehen und verstehen wollen. Mit dem entstandenen Methoden-Kit und seinen klugen, frischen und verständlichen Karten sowie die methodischen Handlungsempfehlungen schafft sie wichtige Werkzeuge für eine selbst ermächtigende, flexible Strategie, die auf eigenen Erfahrungswerten der jeweiligen Gruppe beruhen. Und das ist der Clou, denn es gibt nicht die eine Lösung, die das Wohnen zB. menschenwürdig und zahlbar macht – zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen der einzelnen Quartiere und zu divers die Ansprüche der jeweiligen Bewohner*innen. Mit ihrer Arbeit ermöglicht Lisa Grocholski genau hier Chancen zu schaffen, im Dialog und gemeinsamen Handeln so direkt und unbürokratisch wie möglich nachhaltige Ansätze und Umsetzungen gemeinsam anzugehen und zu entwickeln.

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Fotos: WSP (Preisvergabe) und Lisa Grocholski (Publikation)