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Girls' Day 2018: Auf Schatzsuche, im Landeanflug und Laserschnittlabor

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Was für ein spannender Tag an der Fakultät für Technik! Auf den Fluren des Technik-Campus sieht man in viele lächelnde Gesichter: In die von den insgesamt 33 jungen Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren, die sich bei einem Workshop im Rahmen des Girls' Days an der Hochschule Pforzheim angemeldet haben und jetzt staunen, was es hier alles zu sehen gibt bei den Ingenieuren. Und in die der Studierenden, die überrascht sind über die "kleinen Kommilitoninnen" aber gleichzeitig interessiert spicken, was in den Seminarräumen so vor sich geht.

Am 26. April öffnete die Fakultät für Technik auch in diesem Jahr wieder ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Bei der bundesweiten Initiative Girls' Day erhalten junge Mädchen die Möglichkeit sich mit Themen aus dem Bereich Technik, IT und Naturwissenschaften zu beschäftigen, Interessen und Talente zu entdecken oder weiterzuentwickeln. In drei Workshops hatten die Mädchen Gelegenheit, sich vom Tüftlergeist der Ingenieurinnen und Ingenieure anstecken zu lassen und Technik hautnah zu erleben:

 

Wie bastelt man den perfekten Papierhubschrauber?

Ein Modell, das langsam fliegt, gerade fällt und eine geringe Verformung aufweist? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen Papierhubschrauber fallen lasse und er nach 2,3 Sekunden landet? Diesen Fragen wurde in der Laborvorlesung "Modelloptimierung mit Versuchsplanung" auf den Grund gegangen. Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Alexander Hetznecker wurden verschiedene Experimente durchgeführt. Die Schülerinnen lernten, Messdaten aufzunehmen, sie korrekt grafisch darzustellen und erste Schritte in die Auswertestatistik zu wagen. Und sie lernten den Ingenieursgeist kennen: Immer auf der Suche nach der optimalen Lösung. Ingenieure analysieren, berechnen oder simulieren Vorgänge, um Antworten auf wissenschaftliche Fragestellungen zu finden. Am Ende galt es, die Ergebnisse anhand von Experimenten zu überprüfen. Und das ist auch bei den Papierhubschraubern gelungen.

Von der Idee zum Modell: Der Schlüsselanhänger

Tolle Idee und was nun? In diesem Workshop wurde den Schülerinnen gezeigt, welche Schritte notwendig sind um von einer Idee zu einem Produkt zu kommen. Zuerst war Kreativität gefragt: Am Computer entwarfen die Mädchen ihren individuellen Schlüsselanhänger. Das Design ging dann in die Werkstatt und wurde an verschiedenen Maschinen gefertigt. An einem Vormittag erhielten die Schülerinnen auf diese Weise Einblick in die Herstellung von Produkten als Prototyp, in Kleinserien aber auch in der Großserie.   

Aus alt mach neu! Auf Material-Schatzsuche in kaputten Handys

Handys, Smartphones - fast jeder von uns hat eines in der Tasche. Aber man stellt sich vermutlich nur selten die Frage welche Rohstoffe genutzt werden um ein solches Gerät zu produzieren und zum Laufen zu bringen. Und noch viel wichtiger: Was passiert damit, wenn es den Geist aufgegeben hat? Einfach auf den Müll damit? Auf keinen Fall! Es verbergen sich ungeahnte Schätze in Handys, die mithilfe moderner Technologien wieder recycelt und in anderen Geräten wiederverwendet werden können. In diesem Workshop durchleuchteten die Schülerinnen zusammen mit dem Laboringenieur Fadri Pestalozzi den Produktlebenszyklus eines Handys. Sie zerlegten es in seine Einzelteile und erhielten dabei einen ganz neuen Blick auf einen alltäglichen technischen Begleiter. Wie kann man daraus wertvolle Rohstoffe gewinnen um neue Dinge herzustellen? Recycling zum Anfassen!

Zu einem richtigen Schnuppertag im Studentenleben gehört natürlich auch ein Mittagessen in der Mensa. Bei einem Teller Spaghetti wurden die Eindrücke des Vormittag unter den Teilnehmerinnen besprochen. Und in einem Punkt sind sich alle einig: Technik macht Spaß!