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Energiemanagement-Lösungen für Unternehmen

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Präsentation auf internationaler Hausmesse der abas Software AG 

Die diesjährige „Global Conference“ des Karlsruher Unternehmens abas Software AG lockte vom 20. bis 21. September wieder mehr als 1500 Bestandskunden, Partner und Interessenten der Software-Branche aus dem In- und Ausland auf das Messegelände Karlsruhe. Neben dem aktuellen Angebot an Softwarelösungen für die Unternehmenssteuerung konnten sich die Besucher auch darüber informieren, welche Zukunftsthemen die abas Software AG in Kooperation mit Hochschulen bearbeitet – das Karlsruhe Institute of Technology (KIT), die Rheinisch Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) und die Hochschule Pforzheim präsentierten im Rahmen der „Global Conference“ entsprechend verschiedene Prototypen.

Die Hochschule Pforzheim präsentierte eine neuartige Softwarelösung für betriebliches Energiemanagement. „Unsere Lösung erfasst kontinuierlich Stromverbräuche von Maschinen und Anlagen der Produktion und ermittelt präzise die Energieverbrauchswerte und die zugehörigen CO2-Äquivalente von Arbeitsgängen und Aufträgen. Auf Basis komplexer Auswertungen, Kalkulations- und Planungsverfahren können innovative neue Anwendungsfunktionalitäten wie zum Beispiel die auftragsgenaue Abrechnung von Energiekosten – statt des bisher heute meist noch vorherrschenden Gemeinkostenumlageverfahrens – realisiert werden“, so Heiko Thimm, Professor für Quantitative Methoden und Informationstechnik im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen (WI) der Pforzheimer Fakultät für Technik.  Die Verfügbarkeit umfassender Energieverbrauchsdaten stelle zugleich eine essentielle Voraussetzung dar, um den Energieeinsatz und den Energieverbrauch im Unternehmen systematisch zu verbessern und die Energieeffizienz zu steigern, so der Experte.

„Unsere Softwarelösung liefert einen wesentlichen Beitrag zum betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.“ 
Heiko Thimm, Professor für Quantitative Methoden und Informationstechnik

„Technisch gesehen ist unsere Softwarelösung ein um eine Schnittstelle sowie entsprechende Datenverarbeitungsschemata erweitertes Enterprise Ressource Planning-System (ERP) von abas mit einem lose gekoppelten Energiemanagementsystem“, so Prof. Dr. Heiko Thimm. „Bei ERP- Systemen handelt es sich um sogenannte betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware, die über umfassende Anwendungsfunktionalitäten zur Unterstützung betrieblicher Abläufe verfügt. Das kommerzielle System abas ERP ist seit mehr als 30 Jahren erfolgreich am Markt und wird vor allem von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMUs) des produzierenden Gewerbes und des Anlagenbaus erfolgreich genutzt“, so Prof. Dr. Heiko Thimm. abas ERP gelte als besonders flexibles und einfach anzupassendes System. Das daran angebundene Energiemanagementsystem ENIT Agent versorgt das abas ERP-System kontinuierlich mit Energiemesswerten, die vom ERP-System weiterverarbeitet werden. Der ENIT Agent ist ein aus Hardware- und Softwarekomponenten bestehendes System, des Freiburger Startup-Unternehmens ENIT Systems.

„An der Hochschule Pforzheim wird insbesondere im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen viel Wert auf eine fundierte praxisbezogene ERP-Ausbildung gelegt. Deshalb arbeiten wir schon seit mehr als zehn Jahren erfolgreich mit dem Karlsruher ERP-Anbieter abas in der Lehre zusammen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit unserem Kooperationsprojekt die bestehende Zusammenarbeit nun auch auf den Bereich Forschung und Entwicklung ausdehnen konnten", so Prof. Dr. Thimm, der an der Fakultät für Technik das Labor für Datenbankprogrammierung und ERP-Systeme leitet.

An dem Gemeinschaftsprojekt mit der abas Software AG, unter Leitung von Prof. Dr. Heiko Thimm und Reinhard Andrè von der Software AG, waren bisher verschiedene WI-Studierende im Rahmen von Abschlussarbeiten beteiligt. Der auf der Messe vorgestellte Prototyp ist das Ergebnis der Masterarbeit von Maximilian Strempel.

„Nach meinem Direkteinstieg bei der abas Software AG verantworte ich hier nun unter anderem die Weiterentwicklung des Prototyps und der entstandenen Konzepte hin zu einer kommerziellen Lösung.“ 
Maximilian Strempel, Absolvent des Master-Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen.

Ergebnisse weiterer Projektarbeiten in diesem Bereich sollen zukünftig unter anderem für die an der Fakultät für Technik im Aufbau befindliche Öko-Lernfabrik genutzt werden.