Corona-Kommunikation bei Fraport
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Christian Engel hatte sich für seinen, aufgrund der Corona-Pandemie online stattfindenden, Vortrag viel vorgenommen, um den Studierenden ein möglichst vollständiges Bild der Fraport AG zu geben. Wer steht hinter der Fraport AG? Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Erfolg des Unternehmens? Wie steht es um das sich im Bau befindende Terminal 3? Wie wird es nach der Krise für die Fraport AG und für die Flugbranche im Allgemeinen weitergehen? Und für die MCCMer*innen natürlich besonders interessant: Wie kommuniziert ein Unternehmen in dieser Zeit? In seiner Tätigkeit als CvD Newsroom und Sprecher Infrastrukturthemen bei der Fraport AG beschäftigt sich Christian Engel täglich mit den oben gestellten Fragen und gibt in seinem Vortrag Antworten, die teilweise auch überraschend ausfielen.
Die Fraport AG war geprägt von Wachstum
Der Vortrag beginnt mit einem Überblick der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens. Die ideale Lage mitten in Deutschland und Europa mit ausgezeichneter Anbindung an verschiedene Verkehrskanäle und zahlreichen Direktflügen in die ganze Welt zeichnen den Flughafen Frankfurt aus. Auch als lokaler Arbeitgeber trägt das Unternehmen maßgeblich zur Beschäftigung für die umliegenden Anwohner*innen bei. Die Zahlen zeigen: Hinter der Fraport AG steht ein sehr stabiles Unternehmen mit rund 23.000 Mitarbeitern (Stand: 2019), 31 Standorten weltweit und einem Umsatz von 3.260 Millionen Euro im Jahr 2019. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im öffentlichen Besitz.
Die Auswirkungen der Corona-Krise sind spürbar
Christian Engel geht über zur jetzigen Lage in der Corona-Krise und spricht von einem „massivem Einschnitt“ in das Geschäft, welcher in erster Linie dem fehlenden Passagiergeschäft zugeschrieben werden kann. Gleichzeitig müssen laufende Kosten gedeckt werden und so musste die Fraport AG neben einer Reihe weiterer Kostensenkungsmaßnahmen erstmals den Schritt gehen, die Anzahl der Mitarbeitenden abzubauen.
Engel verdeutlicht auch, wie sehr sein Alltagsgeschäft sich aufgrund der Krise und den daraus entstehenden unternehmensinternen Umgestaltungen verändert hat.
Wie bei so vielen anderen Unternehmen, lag eine der Herausforderungen in der Umstellung auf digitale Kanäle und das Arbeiten im Homeoffice. Engel hebt hierbei jedoch auch hervor, dass sich das Unternehmen schon vor der Pandemie im Prozess der Digitalisierung befand und somit ein Stück weit für die Veränderungen gewappnet war.
Gemeinsam mit den Studierenden sammelt Engel dann in einer interaktiven Session weitere Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Darunter der kommunikative Umgang mit dem Personalabbau, bei gleichzeitigem Weiterbau des Terminal 3. Wichtig sei hier vor allem gewesen, den Mitarbeitenden Klarheit und Orientierung zu geben. Umgesetzt wurde dies zum Beispiel mithilfe einer Mitarbeiter-App mit verschiedenen Formaten wie einem Video-Beitrag des Vorstandsvorsitzenden oder der Möglichkeit, sich mittels einer Kommentarfunktion Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen.
Mit Blick auf die Zukunft geht der Weg weiter in Richtung Digitalisierung und Innovation. Was den Erfolg nach der Krise betrifft, ist Christian Engel sehr zuversichtlich. Auch Fragen hinsichtlich der Zukunft des Fluggeschäfts, insbesondere mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit, sieht der Kommunikator mit Spannung entgegen und überraschte die Studierenden mit einem unerwarteten Vergleich: Der Beitrag an CO2 Emissionen von cloudbasierten Diensten wie Netflix oder Amazon Prime liegt mit 8% deutlich höher als der Beitrag des Luftverkehrs, welcher bei 3 % liegt.
Abschließend gibt Christian Engel seinen Tipp, um sich als Kommunikator für die Zukunft vorzubereiten: Breit aufgestellt sein, agiles Arbeiten und die Fähigkeit, verständnisvoll kommunizieren zu können.
Text von Stephanie Ditting, 2. Semester MCCM
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