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Auftaktveranstaltung des InSeL-Forschungsprojektes

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InSeL-Forschungsgruppe

Das InSeL-Groß-Forschungsprojekt geht erfolgreich an den Start


Am 14. September 2017 trafen sich die Mitglieder und Kooperationspartner des neuen Forschungsclusters InSeL an der Hochschule Pforzheim zur Auftaktveranstaltung ihres Projektes zur Erforschung neuer innovativer Schaumstrukturen für effizienten Leichtbau.

Im ersten Forschungsgruppen-Meeting wurde die Ausgangssituation, Ziele und Vorgehensweise der Forschungsarbeiten an den einzelnen Standorten bzw. in den Arbeitsgruppen vorgestellt. Die Wissenschaftler des Großprojektes „Innovative Schaumstrukturen für effizienten Leichtbau“ (InSeL) arbeiten in den kommenden zunächst drei Jahren an der Entwicklung ganz neuartiger zellulärer Hybrid-Leichtbauwerkstoffe mit hoher Eigenfestigkeit für eine funktionsoptimierte Anwendung.

Das Potenzial moderner Leichtbauwerkstoffe ist immens. Die Nachfrage danach, als den richtigen Werkstoff für den richtigen industriellen Anwendungsfall zu finden aber ebenfalls. Oft muss durch sehr aufwendige konstruktive Maßnahmen der Leichtbauwerkstoff für seinen realen Einsatz erst nutzbar gemacht werden. Ursächlich dafür ist die elastische und plastische Verformbarkeit sowie die häufig geringe Steifigkeit der Leichtbauwerkstoffe. Offenporige Metallschäume in Form ganz neuer Hybride könnten diese Lücke schließen, denn sie zeichnen sich durch vielversprechende Eigenschaften aus, wie eine sehr hohe und vor allem an den Anwendungsfall anpassbare spezifische Steifigkeit und Festigkeit. Gleichzeitig bestechen sie durch ein effizientes Dämpfungsverhalten bei äußerst geringem Gewicht. Die Forschungsinitiative „InSeL“ sieht ihren Schwerpunkt in der Entwicklung von funktionsoptimierten zellulären metallischen Werkstoffen für die industrienahe Anwendung, ohne dass aufwendige Zusatzmaßnahmen notwendig werden. In drei Themenbereichen gliedert sich die Forschungsarbeit auf: Modellentwicklung, Materialsynthese und Eigenschaftscharakterisierung. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der neben der Entwicklung ganz neuer zellulärer Leichtbauwerkstoffe, auch ein oder mehrere neue Verfahren zu ihrer Herstellung hervorbringen wird“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Norbert Jost, „Damit kann neben der optimalen Anwendungsanpassung auch ressourcenschonend produziert und so letztlich der Umwelt- und Klimaschutz nachhaltig unterstützt werden.“

Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Norbert Jost, Leiter des Instituts für Werkstoffe und Werkstofftechnologien <link https: www.hs-pforzheim.de forschung institute institut_fuer_werkstoffe_und_werkstofftechnologien_prueflabor_fuer_materialuntersuchungen external-link-new-window den link auf der gleichen>(IWWT), arbeiten insgesamt zwölf Wissenschaftler der unterschiedlichen Einrichtungen zusammen. Das IWWT ist mit drei Teilprojekten vertreten, die von B. Eng. Johann Heimann, M.Sc. Jan Frömert und M.Eng. Pierre Kubelka bearbeitet werden. Das Projekt selbst und die Aktivitäten am Institut werden ganz maßgeblich durch Dr.-Ing. Alexander M. Matz unterstützt und koordiniert. Zusätzliche Unterstützung erfährt das Projekt InSeL durch M.Eng. Bettina S. Matz, die bei ihrer durch das Land Baden-Württemberg finanzierten Stelle „Mittelbau an HAWen“ weitere Forschungspotentiale auslotet. Gemeinsam stehen die Wissenschaftler auch für einen unkomplizierten Wissenstransfer in die Industrie ein. Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und lässt früh Synergiepotenziale erkennen.

Die Forschergruppe wird aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg und Strukturfondmittel der Europäischen Union (EFRE) finanziert. Die Hochschule Pforzheim hat mit dem Institut für Werkstoffe und Werkstofftechnologien (IWWT) die Federführung des Gesamtprojektes. Beteiligt sind auch das Institute of Materials and Processes (IMP) der Hochschule Karlsruhe sowie das Labor Biomaterialien (BIOMAT) der Hochschule Reutlingen und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit den Instituten für Angewandte Materialien – Computational Materials Science (IAM-CMS), für Fahrzeugsystemtechnik – Teilinstitut Leichtbautechnologie (FAST) und für Bio- und Lebensmitteltechnik – Technische Biologie. Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und industrielle Partner sind das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT), das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen (NMI), die Indutherm Erwärmungsanlagen GmbH, die Mayser GmbH & Co. KG, die cirp GmbH, die TinniT Technologie GmbH, die AutomoTeam GmbH, die csi Entwicklungstechnik GmbH und die BTE I & V GmbH & Co. KG. Darüber hinaus werden die Arbeiten durch die netzwerkfördernden Institutionen Leichtbau BW GmbH und der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald unterstützt und begleitet.

<link file:24806 download> Programmübersicht zur Auftaktveranstaltung