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4 Jahre “HEED - Institute for Human Engineering & Empathic Design” – eine Retrospektive

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Nach vier Jahren Institutsarbeit blickt HEED zurück und zieht Zwischenbilanz

Die vier wesentlichen Aufgabenfelder des „HEED - Institute for Human Engineering & Empathic Design“ sind geprägt von der Mission: „Stärkung der Gründerkultur in Deutschland und Unterstützung der Studierenden bei der Entwicklung zu innovativen und unternehmerischen Persönlichkeiten“. Foto: Lennart Frank

Fast genau vier Jahre ist es her, dass „HEED - Institute for Human Engineering & Empathic Design“ die Bühne der Hochschule Pforzheim betreten hat. Das Ende der ersten Förderphase ist nun ein glücklicher Zeitpunkt für die erste Retrospektive der bisherigen Institutstätigkeit, in der HEED mehr als 3000 Studierende erreichen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen konnte. Was 2016 dank der großzügigen Förderung der Karl Schlecht Stiftung mit einem kleinen Team und einer Handvoll ersten Formaten begann, entwickelte sich mittlerweile zu einem umfassenden Veranstaltungs- und Lehrprogramm rund um die Themen Persönlichkeitsentwicklung, Entrepreneurship und Innovation. Dabei sind die vier wesentlichen Aufgabenfelder des HEED (Lehre, Gründung, Forschung und Transfer) stets geprägt von dessen Mission: „Stärkung der Gründerkultur in Deutschland und Unterstützung der Studierenden bei der Entwicklung zu innovativen und unternehmerischen Persönlichkeiten“.

Das Vermitteln von Methoden und Kompetenzen sowie die Unterstützung der unternehmerischen Persönlichkeitsbildung der zukünftigen Entre- und Intrapreneure ist eine wichtige Zielsetzung bei der von HEED durchgeführten Lehre, die meist im Workshopformat angeboten wird. Die Lehre des HEED umfasst dabei ein breites Spektrum an gründungsrelevanten Themen. So z.B. Leadership & Persönlichkeit: In einem einwöchigen Seminar im Klosterort Beuron lernen Studierende, sich selbst und die eigene Person in der Rolle als Führungspersönlichkeit zu verstehen. Im mittlerweile curricular verankerten INIT!-Workshop hingegen steht das Thema Entrepreneurship im Fokus. In interdisziplinären Teams mit Studierenden aus verschiedensten Studiengängen stellen sich die Teams einer selbst gewählten gesellschaftlichen Problemstellung, die sie mit nutzerzentrierten und zukunftsfähigen Geschäftsideen lösen. Mit techTUB liefert HEED regelmäßig auch technologische Inspiration und gibt dabei Einblicke in aktuelle Technologie-Trends. So werden auch Studierende nicht-technischer Studiengänge befähigt, aktuelle Trends zu erkennen und in ihren Geschäfts- und Projektideen einzusetzen. Neben dem „Ausprobieren“ des Startup-Gedankens sollen die Studierenden auch aus den echten Praxiserfahrungen bereits erfolgreicher Gründer schöpfen können. Mit dem Seriengründer Adrian Thoma aus Stuttgart konnte 2017 ein inspirierender erster Gastredner für das Debüt des Gründertalks starTUB gewonnen werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt waren zehn weitere Gründer verschiedener Branchen zu Gast.

Die praktische Arbeit des HEED geht Hand in Hand mit Forschungstätigkeiten, die Möglichkeitsbedingungen von Kreativität, Innovation und verantwortungsbewusstem Entrepreneurship untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf Innovationen im Zusammenwirken mit den Themen Interdisziplinarität, Empathie, Spiel und Raum. Im Rahmen des HEED-Forschungsthemas Interdisziplinarität werden derzeit drei Promotionen betreut. Auch konnte Anfang des Jahres eine sich diesem Thema widmende HEED-Stiftungsprofessur besetzt werden. Darüber hinaus veranstaltet HEED Tagungen zu den Kern-Forschungsthemen. In dem öffentlichen Forum „Das Wir-Potenzial. Innovation durch Empathie“ bspw. beleuchteten im April 2018 führende Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur das Thema Empathie facettenreich.

Ein weiterer wichtiger Baustein des Instituts ist der Transfer ins regionale Unternehmertum, wie bspw. durch einen kollaborativen Workshop zwischen HEED und einem Sensorhersteller aus dem Süden Deutschlands. Gemeinsam mit den Dualen Studierenden des Unternehmens und 18 Studierenden aus dem Master Produktentwicklung und Bachelor Industriedesign wurden in einem einwöchigen Design Thinking-Sprint zukunftsweisende und umsetzbare Konzepte entwickelt.

Gemeinsames Ziel mit anderen Gründungs-Initiativen wie der neu etablierten und mit dem HEED eng kooperierenden Design Factory ist die Hochschule zu einem Magneten für unternehmerisch orientierte Studienanfänger zu machen, wissenschaftliches Kompetenzzentrum für Innovations- und Gründungsforschung zu sein, als Begleiter, Förderer und Accelerator für Gründerpotenziale zu dienen und als Ideengeber in Region und Land zu wirken. So vernetzt HEED studentische Teams mit einer Geschäftsidee immer wieder auch mit externen Gründungsprogrammen wir der Gründermotor Meisterklasse, in deren Rahmen Absolventen der Hochschule bereits überzeugen konnten.

Nachdem die Karl Schlecht Stiftung Mitte des Jahres beschloss, das HEED weitere fünf Jahre zu fördern, soll es in der nächsten Förderphase sowohl um die Verdichtung als auch den profilstärkenden Ausbau der Tätigkeit des Instituts gehen. HEED blickt dabei mit viel Herzblut und voller Tatendrang auf seine zweite Förderphase und freut sich auf neue Themen, Kooperationen und Startup-Teams!

Weitere Informationen unter:
http://www.heed.institute