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Hochschule stellt erstmals bei den Passagen Köln aus

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Auf Tuchfühlung gehen: Kiala Potthast (mitte) erklärt das Objekt von Mitstudentin Theresa Schwaiger den Passagen-Besuchern.

Das Einzigartige, das Sonderbare und das Außergewöhnliche verbinden die Studierenden der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim in ihren Projekten „Singularity“. Die im Sommersemester entstandenen Schmuck- und Mode-Kollektionen sind jetzt bei den Passagen in Köln zu sehen. Die Passagen sind die größte Designveranstaltung in Deutschland. Im gesamten Kölner Stadtgebiet präsentieren internationale Hersteller, Designbüros und Hochschulen aktuelle Tendenzen im Design. Die Pforzheimer Fakultät für Gestaltung ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.

Für die Präsentation hat die Pforzheimer Mode-Professorin Claudia Throm ihr Kölner Atelier leergeräumt. „Während der Internationalen Möbelmesse IMM und der zeitgleich stattfindenden Passagen wird Köln zum Design-Zentrum. Für die Hochschule Pforzheim ist es höchste Zeit, dabei zu sein!“ Gemeinsam mit Schmuck-Professorin Christine Lüdeke hat sie das interdisziplinäre Projekt betreut. Die Studierenden des vierten Semesters beider Studiengänge haben in Teams zusammengearbeitet und ein gemeinsames Thema verfolgt. Fünf der im Sommer entstandenen Kollektionen sind in Köln zu sehen, darunter die Arbeit „Was bleibt“ von Kiala Potthast und Helena Willeke. Beide Entwürfe verbindet der Moment, der in Erinnerung bleibt. Das Leichte und das Vergängliche standen im Zentrum der Keramik-Objekte von Schmuck-Studentin Kiala Potthast. Ihre Objekte sind nicht gebrannt und damit vergänglich: In feuchter Witterung würden sie ihre Form verlieren. Sie ist selbst in Köln dabei und führt die Besucher durch die Präsentation. „Unser künstlerischer Ansatz, den wir in Pforzheim in allen Studiengängen verfolgen, fällt den Besuchern auf und macht sie neugierig“, erzählt die 22-Jährige. „Bei Ausstellungen außerhalb Pforzheims lernt man noch mehr, zu der eigenen Arbeit zu stehen und sie Menschen ohne Gestalter-Hintergrund zu erläutern.“ Auch die Kollektion „Type-Cloth-Jewelry“ von Sophie Bernauer und Jonas Konrad ist zu sehen. Für die beiden Designer ist die Einzigartigkeit der Menschen ihre individuelle Handschrift. Die von Jonas Konrad schlicht gestaltete Mode ist weiß und erscheint als tabula rasa, als weiße Leinwand. Die individuelle Handschrift hat er mit Drucken auf den Stoff gebracht. Sophie Bernauer hat sich in den Schmuck-Objekten aus Messing ganz auf die Handschrift fokussiert. Durch die Aneinanderreihung von Buchstaben des Alphabets wurden Musterreihen, sozusagen eine eigene abstrakte Mustersprache, entwickelt.

Christine Lüdeke weiß, wie wichtig Ausstellungen mit internationalen Besuchern sind. Mit dem Studiengang Schmuck ist sie seit Jahren auf der Salone di Mobile in Mailand und auf der Dutch Design Week in Eindhoven vertreten. „Rauskommen, die eigenen Arbeiten im internationalen Vergleich sehen, das ist unheimlich wichtig für die Entwicklung der Studierenden.“ Die Präsentation „Singularity“ bei den Kölner Passagen ist noch bis Sonntag, 21. Januar 2018 zu sehen. Donnerstag und Freitag, 14 bis 20 Uhr, Samstag, 11 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 16 Uhr.

Passagen Köln
atelier/throm/vankrüchten
Luxemburger Straße 191, 50939 Köln
15.–21. Januar 2018
Mo–Fr 14–20 Uhr, Sa 11–20 Uhr, So 11–16 Uhr