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Dr. Reinhard Wendler über die Epistemik des Modells

News

10.01.2017

Am 10.1.2017 sprach Dr. Reinhard Wendler über die “Epistemik der Modelle”. Der Vortrag des Kunstwissenschaftlers bildete den Abschluss der Ausstellung „Welt formen. Zur Ästhetik und Epistemologie des Modells“ im Gebäude der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung.  

Dr. Wendler ging in seinem Vortrag der Frage nach, welche Rolle Modelle in schöpferischen und wissenschaftlichen Prozessen übernehmen. Seiner Ansicht nach ist alles um uns herum ein “potenzielles Modell”. Sobald jemand einen Sachverhalt als Modell erfasse, werde diese zu einem “aktuellen Modell”. Ferner modellierten neben den Händen vor allem auch die Augen, da jede Sicht jedes Modell anders wirken lasse. Nur so könnten Modelle letztlich zu Schnittstellen von Diskussionen und Sichtweisen werden. 

Dr. Wendler forscht derzeit am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut über Skalierungseffekte. Anhand von Fallstudien erkundet und beschreibt er Zusammenhänge zwischen der Größe eines Objekts und seiner Transportierbarkeit, zwischen seiner Reproduzierbarkeit und seiner geographischen Reichweite, zwischen seiner Verbreitungsgeschwindigkeit und der Wahrnehmung einer sich erweiternden oder schrumpfenden Welt.