Das vunk-Institut auf dem Verbrauchertag BW 2024
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„Hey KI, wie geht Verbraucherschutz?“ – diese Frage stellte der Verbrauchertag Baden-Württemberg, der am 23. Oktober 2024 vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg in der Staatsgalerie Stuttgart ausgerichtet wurde, in den Mittelpunkt. Mit der Frage, wie Verbraucherinnen und Verbraucher im Angesicht Künstlicher Intelligenz durch die Gesetzgebung geschützt sind, befasste sich dabei der Impulsvortrag von Prof. Dr. Steffen Kroschwald, Direktor des Instituts für Verbraucherforschung und nachhaltigen Konsum (vunk) an der Hochschule Pforzheim. Prof. Dr. Steffen Kroschwald beleuchtete dabei Chancen, die das Recht zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz bereithält und zur positiven Gestaltung der Technologie beiträgt. Das Recht könne Vertrauen in Technologie befördern, Fairness herstellen und Verbraucherinnen und Verbrauchern Selbstbestimmung und Teilhabe in dynamischen technologischen Entwicklungen ermöglichen.
Der Vortrag griff damit auch die vorangegangene Ansprache des Ministers Hauk auf, in der dieser sich für Transparenz im Bereich Künstlicher Intelligenz ausgesprochen hatte (Hey KI, wie geht Verbraucherschutz? – Verbrauchertag 2024: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg). Kroschwald warnte aber auch davor, dass die Erfüllung des Rechts durch Unternehmen nicht dem Selbstzweck dienen dürfe, sondern seine Umsetzung darauf zu überprüfen sei, ob es die Bürgerinnen und Bürger auch tatsächlich schützt und stärkt: „Das bedeutet, dass die komplexen Informationen nach der KI-Verordnung und anderen Gesetze in einer Form kommuniziert werden müssen, die für alle verständlich ist. Situations- und adressatengerechte Transparenz ist hier der Schlüssel“, so Kroschwald.
Um mit entsprechenden Informationen umgehen und basierend darauf als mündige Verbraucherin und mündige Verbraucher selbstbestimmt entscheiden zu können, sind aber neue Kernkompetenzen erforderlich. „Verbraucherbildung im Digitalen – unabhängig vom Alter der Verbraucherinnen und Verbraucher – ist hierzu unerlässlich“, lautete das Fazit des Vortrags. (Kroschwald)