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Keine Spur von Praxisschock…

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REM-ler berichten von ihren Erfahrungen im Praxissemester

Präsentation der Erfahrungen aus dem Praxissemester

Auch die jüngeren Semester waren dabei und lernten von den Erfahrungen

Mit 100 Teilnehmern eine gelungene Veranstaltung zum Ausklang des Jahres

REM-ler berichten von ihren Erfahrungen im Praxissemester

Von Automobilherstellern und Zulieferfirmen über Chemieunternehmen, Handelsketten, Agenturen bis hin zum Ministerium – wer in Pforzheim Ressourceneffizienz-Management studiert, finden überall Ansatzpunkte für seine Mission: effizient zu wirtschaften und Energie und Ressourcen zu schonen. Das fünfte Semester ist die erste große Bewährungsprobe in der Wirklichkeit. Die Studentinnen und Studenten müssen in einem Unternehmen mitarbeiten, die Berufspraxis kennenlernen, aber auch ihre Inhalte nutzbringend einsetzen.

In 30 Vorträgen, Videos und Posterpräsentationen zeigten die engagierten Fünftsemester nun ihren staunenden Kommilitonen und Professoren, was sie in den Unternehmen alles machen und was sie gelernt haben. Da ging es um die Ausschussverringerung bei der Herstellung von Motorteilen, die Energieeinsparung bei Kühlzellen im Handel, die Optimierung von Produktionsabläufen, die Verringerung des Lösungsmittelverbrauchs oder die Qualitätsverbesserung von Ersatzbrennstoffen im Recyclingbereich. Nicht alle Praktikanten konnten live dabei sein: Eine Studentin musste per Video aus dem Bundesumweltministerium berichten, da sie unabkömmlich war; ein anderer Student arbeitet für sein Unternehmen derzeit in Süd-Korea und präsentierte sich auch per Video. Der Erfahrungsbericht von einem Unternehmen aus Frankreich kam da fast schon von nebenan – und trotzdem berichtete er von einer völlig anderen Kultur und Arbeitswelt als in Deutschland.

Das Praxissemester war für viele Studentinnen und Studenten eine Bereicherung und einer Herausforderung zugleich. „Ich habe mindestens soviel dazu gelernt, wie in den Vorlesungen eines ganzen Semesters“, meinte ein Student. Aber in den Unternehmen werden die Lösungen schnell erwartet. Stressresistenz war das geflügelte Wort. Oft muss man sich schnell in völlig neue Inhalte einarbeiten. Allerdings sieht man auch schneller den Erfolg seiner Arbeit.

Verblüffende Botschaft: Was in den ersten Semestern so viel Mühe im Studium bereitet, die quantitativen oder technischen Vorlesungen, ist in der Praxis unverzichtbar und hat sich als gute Investition in die Zukunft erwiesen. Denn die Praktikanten können mitreden und verstehen, was in der Produktion passiert. Als angehende Betriebswirte wissen sie aber auch, wie Projekte gemanagt werden und Arbeiten zu koordinieren sind. „Wir gehen das systemisch an und sind eine Art Generalisten“, beschreibt ein Student sein Alleinstellungsmerkmal. Und sie kennen sich mit den Themen Ressourcen, Nachhaltigkeit und Umwelt aus – nicht abstrakt und über Checklisten und Fragebögen wie sonst üblich, sondern immer aus dem Blickwinkel der realen Produktion.

So konnten die 100 Studentinnen und Studenten mit ihren Professoren zufrieden in die Weihnachtspause gehen – nicht ganz, denn ein Student, der die Logistik eines Automobilzulieferers optimiert, wies zurecht darauf hin, dass Weihnachten nicht überall gefeiert wird und es Länder gibt, wo auch in den nächsten 2 Wochen gearbeitet wird. Da dürfen die Vorprodukte und Ersatzteile nicht fehlen. Aber das war in dieser Runde dann glücklicherweise die Ausnahme.