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Van Bo Le-Mentzel "Tiny Houses – Big Ideas"

Event 05/29/2018 17:30 - - Aula Holzgartenstraße

Die Hartz-IV-Möbel haben ihn berühmt gemacht: Den Architekten und „Karma-Ökonomen“ Van Bo Le-Mentzel. In der Artefakte-Reihe der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung ist der Berliner am Dienstag, 29. Mai 2018 in der Holzgartenstraße zu Gast. Im Gespräch mit Robert Eikmeyer wird er um 17.30 Uhr von großen Ideen und kleinen Häusern berichten.

Ein Tischler-Kurs über ein Wochenende an der Volkshochschule war der Beginn großer Ideen. Der 2010 gerade arbeitslose Berliner hatte dort einen Stuhl gebaut, der sich in der Form am Bauhaus-Design orientierte. „24 Euro Chair“ nannte er ihn, weil das Material dafür 24 Euro kostet. Damit traf er den Nerv der Zeit und entwarf daraufhin weitere Möbel: Stuhl, Schlafsofa, Regal und Tisch – zusammen die 21 Quadratmeter große „Hartz-IV-Wohnung“. „Konstruieren statt Konsumieren“ ist sein Motto, mit dem er Menschen dafür begeistern will, mit wenig Geld und Stilbewusstsein selbst kreativ zu werden. Die Baupläne zu den Möbeln stellte er kostenfrei zur Verfügung. 

Zwischen Design und sozialer Teilhabe bewegen sich alle Projekte des 41-Jährigen. 2017 kuratierte er den Bauhaus Campus in Berlin. Das Gelände des Bauhaus-Archivs wurde zum Experimentierfeld für künftiges Wohnen: Gerecht, human und inklusive ist ein Dorf kleiner Wohnformen entstanden. Auch als Autor und Filmemacher ist er aktiv. Die Komödie "3min of Fame, Love and Peace", lief 2016 in den Kinos und ist ein interreligiöses Projekt mit Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens. Der Film wurde durch Crowdfunding finanziert und komplett improvisiert. Für seine vielfältigen Initiativen wurde Le-Mentzel mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ZEIT WISSEN-Preis ‚Mut zur Nachhaltigkeit’ und dem Bayreuther Vorbildpreis.

Tiny Houses – Big Ideas
Van Bo Le-Mentzel im Gespräch mit Robert Eikmeyer
29. Mai 2018, 17.30 Uhr
Eintritt frei