Eva-Maria Markutzik – How to learn from the future
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Wir haben uns gefreut am 23.03.2022 Frau Eva-Maria Markutzik von SOMMERRUST bei uns als Gastreferentin begrüßen zu dürfen. Die Lehre findet in diesem Sommersemester wieder in Präsenz statt, sodass die Studierenden Frau Markutzik zwar online, aber immerhin gemeinsam in Ihrem Kursraum begrüßen konnten.
Im Rahmen der Vorlesung „Strategisches HRM“ des zweiten Semesters werden neben verschiedenen Prozessen, Analysen und Entwicklungen von Strategien, auch die Szenariotechnik zur Prognose von Umweltentwicklungen analysiert. Frau Markutzik hat unseren Studierenden das Thema Zukuftsszenarien näher erläutert und in Gruppenarbeiten den Studierenden ermöglicht, diese selbständig zu erarbeiten. Dabei wurde die Methode „1-hour Scenario Canvas“ angewandt, durch welche innerhalb eines kurzen Zeitrahmens ein einfacher Prozess zur Szenarienerstellung möglich ist. . Die Canvas-Logik basiert auf dem von SOMMERRUST entwickelten „Scenario Sprint“-Prozess:
Zunächst erhielten die Studierenden, die in Gruppen eingeteilt wurden, einen Scenario Scope: Artificial Intelligence and the Future of Work – beides Megatrends, die zurzeit für große Aufmerksamkeit sorgen. Der Scope definiert den Sachverhalt, für den diverse Zukunftsszenarien entwickelt werden. Nach kurzer Vorbereitungszeit priorisierten die Studierenden im nächsten Schritt sechs Trends wie beispielsweise Machine Learning, die ihrer Meinung nach für die Thematik Artificial Intelligence and the Future of Work von größter Relevanz sind. Im weiteren Verlauf einigten sich die Studierenden in den jeweiligen Gruppen auf zwei Unsicherheiten, die zukünftig auftreten können. Für jede Kategorie waren zwei gegensätzliche Ausprägungen vordefiniert. So konnten die Studierenden beispielsweise die Unsicherheit „Attitude towards technology“ mit den Gegensätzen „Technophobie“ oder „Technophilie“ wählen. Auf der Grundlage der gewählten Trends und Unsicherheiten wurden im nächsten Schritt „Proxies“ entwickelt. Dabei handelt es sich um mögliche Geschehnisse, die in der Zukunft eintreten können und sich beispielsweise in der Rechtsprechung oder dem Arbeitsalltag von Individuen zeigen. Dies diente den Studierenden als Grundlage, um im nächsten Schritt aussagekräftige Beschreibungen der einzelnen Zukunftsszenarien zu formulieren. Um die Szenarioplanung abzuschließen, wurden im letzten Schritt kreative Namen für die einzelnen Zukunftsszenarien entwickelt. In ihrer Entwicklung haben die Studierenden unterschiedlichste Schwerpunkte gesetzt. Auf diese Weiße konnten in kürzester Zeit zwölf sehr unterschiedliche Szenarien für das Thema „Artificial Intelligence and the Future of Work“ erarbeitet werden. Ob wir es zukünftig wohl mit einer Generation Zero zu tun haben werden, die jegliche Form von Artificial Intelligence ablehnt und zu Papier und Stift zurückkehrt oder ob wir es schaffen werden, Artificial Intelligence so einzusetzen, dass ethische Standards gewahrt bleiben, wird die Zukunft zeigen.
Die Szenarioarbeit kann unter anderem in der Praxis dafür verwendet werden, um plausible Zukunftsvarianten zu entwickeln und sich auf unterschiedlichste Szenarien vorzubereiten. Im Fokus steht: in der Gegenwart bessere Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Die Session zum 1-hour Szenario Canvas hat uns Studierenden sehr gut gefallen. Die Vorgehensweise war für die meisten von uns Studierenden neu und wir waren fasziniert davon, in wie kurzer Zeit wir die unterschiedlichsten, manchmal auch sehr gegensätzlichen Zukunftsszenarien entwickelt haben. Eva Markutzik hat uns mit ihrer freundlichen und wertschätzenden Art durch das kleine Projekt geführt und uns ermutigt, kreative Ideen auf dem Miro-Board zu platzieren. Besonders spannend zu beobachten war, dass wir als Gruppe das Thema Artificial Intelligence von unterschiedlichsten Blickwinkeln aus betrachteten. So konnten wir innerhalb einer Stunde diverse Zukunftsbilder aufbauen und hatten dabei spannende Diskussionen. Das Szenario Planning ermöglicht spannende Diskussionen, das Hinterfragen eigener Ansichten und die kreative Weiterentwicklung gemeinsamer und teilweise auch verrückter Zukunftsbilder. Aufgrund der praxisnahen und visuellen Darstellung des Tools, ist ein späterer Einsatz des Szenario Planning für viele von uns auch im Berufsleben als angehende Personaler:innen durchaus denkbar.