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60 Jahre Reuchlinhaus: Ausstellungen Mode und Malerei

News

Design PF ist Teil des Jubiläums „60 Jahre Reuchlinhaus“

 

Nolde reloaded
Reuchlinhaus // Unteres Foyer und Historische Sammlung 22.10. – 22.11.2021

In der Eröffnungsausstellung 1961 wurden Kunstwerke von Manfred Lehmbruck und Emil Nolde gezeigt. 60 Jahre später stellt sich die Frage, was gerade die farbintensiven, expressiven Werke von Emil Nolde jungen Kreativen heute sagen. Ausgangspunkt für diese Aus- einandersetzung war das Nolde-Gemälde „Landschaft (Haus und Kirche)“ aus dem Besitz der Karlsruher Kunsthalle, das damals Teil der Eröffnungsausstellung war. Unter der Leitung von Prof. Tamotsu Kondo haben sich Studierende des Studiengangs Mode der Hochschule Pforzheim mit Form, Farbe und Materialität auseinandergesetzt, insbesondere mit der mit Emotionen aufgeladenen Landschaft. Diese Auseinandersetzung bietet den Überschlag in andere Medien und damit die Möglichkeit zu anderen Facetten einer Annäherung. Die Ausstellung präsentiert den Werdegang von der ersten inhaltlichen Auseinandersetzung, über Skizzen und Materialrecherchen bis zum tatsächlichen Outfit, das auch in einer virtuellen Modenschau präsentiert wird.

Samstag // 23.10.2021
11 Uhr: Prof. Tamotsu Kondo im Gespräch mit Chris Gerbing
12.30 Uhr: Architekturführung mit Chris Gerbing
14 – 16 Uhr: Kurzeinführung: Studierende erläutern den Werdegang ihrer Outfits (jeweils 15 Minuten, zur vollen und halben Stunde)

Sonntag // 24.10.2021
11 – 12.30 Uhr Kurzeinführung: Studierende erläutern den Werdegang ihrer Outfits (jeweils 15 Minuten, zur vollen und halben Stunde)
13 Uhr: Architekturführung mit Chris Gerbing

Kuratorin der Ausstellung: Prof. Dr. Chris Gerbing in Kooperation mit dem Studiengang Mode, Prof. Tamotsu Kondo, Fakultät für Gestaltung, Hochschule Pforzheim


 

Ich wollte nie eine Konstruktivistin sein!
Verschollene Collagen von Hannah Höch Reuchlinhaus // Kunstverein // 22.10.2021–09.01.2022

Im Nachlass der Künstlerin Hannah Höch (1889–1978) befindet sich ein Konvolut von Schwarz-Weiß-Reproduktionen verschollener Collagen. Für die Ausstellung wurden Künstler*innen eingeladen diese entsprechend der eigenen Arbeitsweise neu zu interpretieren. Für das Ausstellungsprojekt der Kuratoren Martin G. Schicht und Jaro Straub bildet die besondere Architektur des Reuchlinhauses einen spezifischen Bezug zu Pforzheim. Daher begeben sich die eingeladenen Künstler*innen auf eine Spurensuche nach der Collage-Künstlerin Hannah Höch und nach den architektonischen Gegensätzen zwischen Mies van der Rohe und Hans Scharoun sowie deren eigenständigen Assistenten, den Architekten Manfred Lehmbruck und Chen Kuen Lee, zu denen Hannah Höch in einer jeweils spezifischen Beziehung stand.

Die teilnehmende Künstler*innen sind Patricia Bucher, Janusz Czech, Heike Gallmeier, Haus am Gern, Thomas Hirschhorn, Sofia Hultén, Isa Melsheimer, Christine Rusche, Martin G. Schicht, Felix Schramm, Jaro Straub und Albert Weis.

Freitag // 22.10.2021
20 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
Es sprechen: Bettina Schönfelder, Leiterin des Kunstvereins sowie Martin G. Schicht und Jaro Straub, Kuratoren der Ausstellung

Samstag // 23.10.2021
16 Uhr: Kuratorenführung mit Martin G. Schicht und Jaro Straub

Sonntag // 24.10.2021
11.30 Uhr: Ausstellungsgespräch mit Martin G. Schicht, Janusz Czech, Heike Gallmeier und Christine Rusche

 

Installation Lost/Found (for HH), 2021 von Prof. Heike Gallmeier

Ortsbezogene Rauminstallation im mobile art space

Freitag 22.10. von 17 – 22 Uhr

Samstag / Sonntag 23./24.10. jeweils 14 – 18 Uhr

Heike Gallmeier verbindet Elemente von Skulptur, Malerei und Fotografie zu medienübergreifenden Installationen. Sie nutzt gewissermaßen den Raum als Bildträger, um mithilfe von gefundenen Objekten und verschiedenen Materialien Malerei im Raum zu konstruieren. Die jeweilige Installation ist für einen speziellen Blickwinkel – den der Kamera – gebaut. Der dreidimensionale Raum wird auf die spätere flächige Wahrnehmung im Foto hin angelegt. Daraus ergeben sich Kippmomente zwischen Räumlichkeit und Fläche, Objekt und Abbild, Chaos und Ordnung.

Das Reisen als künstlerische Strategie spielt eine große Rolle im Werk von Heike Gallmeier. 2020 hat sie einen Transporter zum fahrbaren Kunstraum, dem mobile art space umgebaut. Drei Monate lang ist sie damit um die Außengrenzen Deutschlands gereist, hat darin gelebt und gearbeitet. In der Ausstellung zeigt Heike Gallmeier neben einer großformatigen inszenierten Fotografie  eine ortsbezogene Installation im mobile art space. Mehrere Tage hat sie vor dem Reuchlinhaus an einer dreidimensionalen Raumcollage gearbeitet, die sich vom Innenraum des Transporters aus in den Außenraum erweitert. Fotografierte Fragmente der Architektur des Reuchlinhauses sowie Fotografien und Fundstücke aus dem Kontext eines Autounfalls werden zu Teilen der Installation, die von den Kompositionsprinzipien einer verschollenen Collage von Hannah Höch inspiriert ist. Die Installation „Lost/Found (for HH)“ wird vom 22.10. bis 24.10. vor dem Reuchlinhaus / Kunstverein zu sehen sein. Im Anschluss entsteht aus der Installation eine Fotografie, die in die Ausstellung integriert wird.

Fotos: Eric Tschernow (Arbeit Heike Gallmeier), Gerd Wipfler (Reuchlinhaus)