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Studium Generale an der Hochschule

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Professor Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer spricht über das Anthropozän

Professor Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer (Foto: Schulzendorff).

Am kommenden Mittwoch, den 6. Juni 2018, beschließt das Studium Generale der Hochschule Pforzheim mit dem ehemaligen Bundesumweltminister Professor Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer seine Vortragsreihe im Sommersemester 2018. Sein Thema lautet: „Das Anthropozän: Konsequenzen für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik“. Dieser Vortrag im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg beginnt um 19:00 Uhr im Walter-Witzenmann-Hörsaal in der Tiefenbronner Straße 65.

Klaus Töpfer war von 1987 bis 1994 Bundesumweltminister. Von 1998 bis 2006 leitete er das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Er ist Gründungsdirektor des 2009 gegründeten Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam (IASS). Als Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, die 2011 von der Bundesregierung eingesetzt wurde, hat er den Ausstieg aus der Atomenergie maßgeblich mitbegleitet. Aktuell leitet er eine Arbeitsgruppe, die die Suche nach dem Atommüll-Endlager für Deutschland begleitet.

Sein Lebenswerk zeichnet sich durch ein vielfältiges politisches und wissenschaftliches Engagement aus. Klaus Töpfer ist Senator der Helmholtz-Gesellschaft und Vizepräsident der Welthungerhilfe und hat mehrere Ehrendoktortitel verliehen bekommen. Er ist Ehrenprofessor für Umwelt und nachhaltige Entwicklung der Tongji-Universität Shanghai und Honorarprofessor an den Universitäten Tübingen und Mainz. Von seinen zahlreichen Auszeichnungen sind zu erwähnen: das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland, der Deutsche Umweltpreis sowie der Deutsche Nachhaltigkeitspreis, mit dem er 2008 für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. 2012 wurde Klaus Töpfer in die Earth Hall of Fame von Kyoto aufgenommen.

Mit dem Begriff „Anthropozän“ - menschgemachtes Zeitalter - ist die Vorstellung verbunden, dass wir in einem geologischen Zeitalter leben, das ganz entscheidend durch die Eingriffe des Menschen in die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde bestimmt ist. Die Auswirkungen werden noch in 100.000 bis 300.000 Jahren zu spüren sein. Klaus Töpfer wird auf dem Hintergrund seiner umfassenden Lebenserfahrungen beschreiben, welche Konsequenzen aus seiner Sicht für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zu ziehen sind.

Der Vortrag von Klaus Töpfer bildet den Abschluss des Nachhaltigkeitstags an der Hochschule, der die baden-württembergischen Nachhaltigkeitstage (07. bis 10. Juni) einleitet. Über den Tag verteilt finden verschiedene Veranstaltungen statt. Unter anderem wird der neue Nachhaltigkeitsbericht der Hochschule am Vormittag intern sowie am Nachmittag externen Stakeholdern vorgestellt und diskutiert. Anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens präsentiert sich außerdem die studentische Initiative initiAID e.V. auf dem Campus.