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Hochschule unterstützt Erforschung des Coronavirus mit freien Rechnerkapazitäten

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„Folding@home“: 170 Rechner der Fakultät für Technik für Forschungsprojekt im Einsatz

Von Studierenden werden die Rechner an der Fakultät für Technik aktuell nicht genutzt, dafür aber von Spezialisten des Forschungsprojekts „Folding@home“ der US-Universität Stanford.

Mit der aktuell freien Rechnerkapazität der ungenutzten Computerräume auf dem Campus unterstützt die Hochschule Pforzheim das internationale Forschungsprojekt „Folding@home“ zur Erforschung des Coronavirus Sars-CoV-2. Auf der Suche nach wirksamen Medikamenten ist es dessen Ziel, die dreidimensionale Proteinstruktur des neuen Erregers zu verstehen. Während die Pforzheimer Studierenden die technische Infrastruktur aktuell nicht vor Ort nutzen können, stellt die Fakultät für Technik den Spezialisten der US-Universität Stanford 170 Rechner für Simulationen zur Verfügung.

„Um einen Beitrag zu leisten, mussten wir lediglich die knapp 30 Megabyte große Folding@home-Software installieren“, so Stefan Schmidt, Verantwortlicher für den IT-Support im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen der Fakultät für Technik. Über ein Web-Interface und die Einstellungen des Tools selbst könne man in mehreren Stufen festlegen, wie stark die eigene Hardware beansprucht werden solle und das Programm auf Wunsch auch pausieren lassen oder ganz ausschalten. „Innerhalb des Rankings hinsichtlich der erbrachten Simulationsleistung der zur Verfügung gestellten Rechner aller teilnehmenden Teams stand die HS PF am 14. April 2020 auf Platz 5577 von 250343“, so Stefan Schmidt.

Das Volunteer-Computing-Projekt „Folding@home“ der US-Universität Stanford nutzt die Hardware von privaten PCs zur Krankheitsforschung bereits seit vielen Jahren. Die Berechnungen simulieren hierbei die Faltung von Proteinketten, was bisher vor allem für die Forschung an Alzheimer und Krebs genutzt wurde. Inzwischen steht aber auch der Corona-Virus im Fokus. Statt die Rechenleistung eines einzelnen Rechners zu nutzen, wird dabei eine komplexe Aufgabe in Teilaufgaben aufgeteilt, diese auf mehrere Rechner verteilt und deren Rechenleistungen zur Aufgabenbewältigung genutzt. „Damit ist Folding@home jetzt leistungsstärker als die sieben besten Supercomputer der Welt zusammen“, so Joachim Storz, Verantwortlicher für den IT-Support im Bereich Informationstechnik.

Weitere Informationen:stats.foldingathome.org/team/254360.