Das STUDIUM GENERALE

Wir freuen uns, Sie mit dem Programm fürs Wintersemester ab dem 15. Oktober 2025 begrüßen zu dürfen! 

Sie möchten keine Informationen verpassen? Dann nehmen wir Sie gerne in unseren Newsletter auf - eine kurze Mail an studium-generale(at)hs-pforzheim(dot)de genügt!
 

Hinweis an unsere Studierenden: Bei entsprechender Reflexion und Dokumentation kann der Besuch der Studium-Generale-Vorträge (ausgenommen das Konzert) mit bis zu 3 Ethikpunkten in Ihrem Ethikums-Zertifikat angerechnet werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
 

Mit den besten Grüßen
Ihr STUDIUM GENERALE TEAM
Prof. Dr. Frauke Sander & Prof. Dr. Nadine Walter

In Kürze (Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr und finden im Audimax statt):

1,5 Grad-Ziel verfehlt – und jetzt? Klimapolitik am Scheideweg
 

Das Thema Klima ist in Anbetracht der derzeitigen weltpolitischen Probleme in den Hintergrund getreten. Doch dafür gibt es keinen Grund, denn die Lage ist dramatisch: Vergangenes Jahr wurde das Pariser Ziel einer maximalen Klimaerwärmung von möglichst 1,5 Grad bereits erreicht. Noch ist unklar, ob es nur ein Einzeljahr betrifft, aber der Klimawandel beschleunigt sich offensichtlich. Extreme Wetterphänomene deuten das an.

Eine effektive globale Klimapolitik ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil: Fossile Energieträger feiern eine Renaissance. Deutschland und die EU halten zwar an ihren ambitionierten Zielen einer Klimaneutralität fest. Doch sind diese Ziele realistisch und mehr noch: Sind sie sinnvoll? Und vor allem: Gäbe es eine Alternative zu der bisherigen Klimapolitik? Der Referent wagt es, einige unbequeme Fragen zu stellen.

Mario Schmidt studierte Physik und Astronomie, wandte sich dann aber Umweltthemen zu. Von 1985 bis 1998 war er maßgeblich am Aufbau des unabhängigen Umweltforschungsinstituts IFEU in Heidelberg beteiligt und beriet dabei Akteure aus Politik und Wirtschaft. Zwischendurch war er Referatsleiter beim Umweltsenator in Hamburg. An der Hochschule Pforzheim ist er seit 1999 Professor. Dort hat er das Institut für Industrial Ecology (INEC) gegründet und zahlreiche Publikationen zu seinen Schwerpunktthemen Klimaschutz, Ökobilanzen und Ressourceneffizienz veröffentlicht. Von 2012 bis 2021 war er im Nachhaltigkeitsbeirat der Landesregierung Baden-Württemberg, von 2021 bis 2024 in der Ressourcenkommission des Umweltbundesamtes. Aktuell ist er Co-Vorsitzender der Umweltjury Blauer Engel.

Mario Schmidt lächelt in die Kamera: Ein älterer Mann mit Brille und grauen Haaren. Prof. Dr. Mario Schmidt ist Professor für Ökologische Unternehmensführung, Hochschule Pforzheim. Foto: Angelika Loeffler.

Diese Vorträge fanden zuletzt statt

Sicherheit neu denken: Warum Europa stärker zusammenrücken muss

News

Christoph Heusgen über Russland, China, die USA – und die Grenzen deutscher Außenpolitik

Prof. Dr. Frauke Sander, Dr. Christoph Heusgen, Rektor Prof. Dr. Ulrich Jautz sowie Prof. Dr. Nadine Walter freuen sich auf den bevorstehenden Vortrag im Audimax (v.l.n.r.). Foto: Cornelia Kamper / Hochschule Pforzheim.

Mit einem klaren Blick auf die weltpolitische Lage und eindringlichen Appellen für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik gastierte Christoph Heusgen, Diplomat und jahrelanger außenpolitischer Berater von Angela Merkel, an der Hochschule Pforzheim. In seinem Studium Generale Vortrag schilderte er die Verschiebungen globaler Machtverhältnisse und leitete daraus ab, welche Konsequenzen Europa – und insbesondere Deutschland – für die Zukunft ziehen muss. Das Audimax war bis auf den letzten Platz gefüllt, was eindrucksvoll das große Interesse an der aktuellen Weltlage zeigte.

Die internationale Ordnung befindet sich im Wandel. Während die globalen Einflusszonen der USA und Russlands historisch tief verwurzelt sind, hat China seine geopolitischen Ambitionen erst vergleichsweise spät, dafür aber äußerst strategisch ausgebaut. Der Referent machte deutlich, dass diese drei Akteure die weltpolitische Bühne neben der Europäischen Union entscheidend prägen – oft jedoch mit gegensätzlichen Interessen und unzuverlässigen Partnerschaften.

Für Europa bedeutet das: Sicherheit kann nicht länger ausschließlich auf globalen Bündnissen basieren. „Die großen Player bewegen sich nach ihren eigenen Prioritäten“, so Heusgen. „Europäer müssen darauf vorbereitet sein, dass sich die USA zurückhält, auch im Falle eines Angriffes“. Und das würde bedeuten, dass die EU stärker zusammenrücken müsse: mehr Kooperation und Einigkeit auf allen Ebenen, von Freihandelsabkommen über militärische Zusammenarbeit bis hin zur Immigration. Vor einer wachsenden Nationalisierung warnte der Experte ausdrücklich. Er verwies darauf, dass viele europäische Staaten historisch, politisch und wirtschaftlich eng verbunden seien und damit über ein Potenzial verfügten, das in weltpolitischen Dimensionen oft unterschätzt werde. Dieses Potenzial müsse jedoch durch klare Strukturen, abgestimmte Entscheidungen und gemeinsames Handeln gestärkt werden.
 

„Ich glaube, dass wir am längeren Hebel sitzen aber wir brauchen Durchhaltevermögen“

Besonders eindrücklich analysierte der Referent den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dahinterliegenden strategischen Beweggründe. Heusgen erklärte, dass es eine entscheidende Wende in Putins Politik gegeben habe: Nachdem klar wurde, dass Russland wirtschaftlich nicht die geplante Größe erreichen könne, habe der Kreml-Chef begonnen, aggressiver vorzugehen, um seine Macht auszubauen und Russland zu alter Größe zurückzuführen. „Putins Ziel ist heute klar: die ehemalige Sowjetunion in gewisser Weise wiederherstellen“, sagte Heusgen. 

Er warnte vor den Konsequenzen, falls Russland seine militärischen Ziele in der Ukraine erreicht: „Dann wird er keinen Halt machen und sich nicht zufriedengeben.“ Ein eindrückliches Beispiel für die provokative Inszenierung russischer Machtpolitik zeigte Heusgen aus einem Gipfeltreffen in Alaska: Außenminister Lawrow erschien vor den Gesprächen in einem Pullover der UdSSR, was als ein bewusstes Signal gegenüber dem Westen gedeutet werden kann. 

Für die Ukraine zieht Heusgen daraus konkrete Lehren: Die Verteidigungsfähigkeit des Landes muss langfristig gestärkt werden, sowohl durch militärische Ausbildung als auch durch Ausrüstung, um künftigen Aggressionen standhalten zu können. Nur eine glaubwürdige Abschreckung könne verhindern, dass der Konflikt weiter eskaliert oder die Sicherheitsarchitektur Europas untergraben wird. Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz ist jedoch optimistisch, dass Putin den Krieg nicht gewinnen werde, es sei nur eine Frage der Zeit bis ihm die Ressourcen ausgehen würden. 

 

Persönlicher Einblick – und überraschender Optimismus

Doch nicht nur Russland, auch die USA sind aus seiner Sicht als verlässlicher Partner nur eingeschränkt zu sehen. China sowie die USA würden sich mehr auf sich selbst besinnen. Nicht nur eine persönliche Geschichte baute Heusgen im Laufe des Abends ein: Für das erste Aufeinandertreffen von Trump mit Bundeskanzlerin Merkel beispielsweise bereitete Heusgen im Hintergrund einiges vor. Dafür sprach er u.a. mit Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn, der ihm sagte: „Wir sind Geschäftsleute – ein Tag ist man Feind, ein Tag Freund.“ Diese Haltung würde sich bis heute in den Handlungen Trumps widerspiegeln. 

Der Vortrag machte deutlich: Die kommenden Jahre verlangen sicherheitspolitische Weichenstellungen, die über nationale Interessen hinausgehen. Der Aufbau einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsfähigkeit, die langfristige Unterstützung der Ukraine und die stärkere politische Geschlossenheit der EU sind dafür zentrale Pfeiler. Trotz vieler Krisen bleibt die Grundbotschaft des Referenten optimistisch: Wenn Europa zusammenarbeitet, kann es mehr Stabilität schaffen, als viele derzeit glauben.

 

4 Menschen, davon zwei Frauen (Organisatorinnen des Studium Generale) sowie zwei Männer (Hochschulrektor und Vortragender Christoph Heusgen) lächeln in die Kamera.Christoph Heusgen zog das Publikum mit zahlreichen Anekdoten aus seiner Zeit mit Angela Merkel in den Bann. Foto: Cornelia Kamper / Hochschule Pforzheim.

"Kein wilder Krieg“: Wie Ermittler organisierte Kriminalität bekämpfen

News

Oberstaatsanwalt Peter Holzwarth gab im Studium Generale Einblicke in Ermittlungsarbeit
Organisatorinnen des Studium Generale lächeln gemeinsam mit Speaker des Abends sowie Prorektorin in die Kamera.

Prof. Dr. Frauke Sander gemeinsam mit Oberstaatsanwalt Peter Holzwarth, Prof. Dr. Nadine Walter und Prorektorin für Nachhaltigkeit und Studierendengewinnung Prof. Dr. Ingela Tietze (v.l.n.r.). Foto: Cornelia Kamper

Wie arbeitet die Justiz gegen organisierte Kriminalität (OK) – und wie real ist die Bedrohung tatsächlich? In seinem Vortrag im Rahmen des Studium Generale der Hochschule Pforzheim beleuchtete Oberstaatsanwalt Peter Holzwarth die verschiedenen Facetten der sogenannten OK aus juristischer Perspektive. Der Leiter der Abteilung für organisierte Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart gewährte Einblicke wie Tätergruppen agieren, mit welchen Mitteln Ermittler sie stoppen dürfen und wo die Grenzen rechtsstaatlichen Handelns liegen.

„Der Kampf gegen OK ist kein wilder, ungeregelter Krieg“ stellte Holzwarth gleich zu Beginn klar. „Wir überlassen es den anderen, sich nicht ans Reglement zu halten“. Organisierte Kriminalität habe keine Legaldefinition, dennoch gebe es klare Kriterien: „Zentrales Merkmal ist ein Gewinn- und Machtstreben sowie ein arbeitsteiliges, auf Dauer angelegtes Zusammenwirken von mindestens drei Personen.“ Hinzu kämen Merkmale, die organisierte Kriminalität von bloßer Bandenkriminalität oder Wirtschaftskriminalität unterscheiden – etwa gewerbliche Strukturen, die Anwendung von Gewalt oder die Einflussnahme auf Politik, Medien oder Verwaltung.

 

Oberstaatsanwalt Peter Holzwarth während seinem Vortrag im AudimaxOberstaatsanwalt Peter Holzwarth während seinem Vortrag im Audimax der Hochschule Pforzheim. Foto: Cornelia Kamper

In anschaulichen Fallbeispielen verdeutlichte Holzwarth, wie eng legale und illegale Geschäftsfelder oft verzahnt sind. „Ich gebe Ihnen hier eine Bedienungsanleitung für Schwarzarbeit“, scherzte er, bevor er schilderte, wie vermeintlich seriöse Bauunternehmen durch Scheinrechnungen und Bargeldzahlungen ganze Netzwerke illegaler Beschäftigung verschleiern. Beteiligt waren in einem Fall aus dem Jahr 2007 dann auch mehr als 30 Unternehmen, die teilweise als seriöse erste Auftragnehmer fungierten, zum Teil als kriminelle Subunternehmen. Die Ermittlungsarbeit sei bei solchen Verfahren eine wahre Mammutaufgabe: oft zwei bis drei Jahre Arbeit, intensive Kooperation mit Zoll und Steuerexperten, dazu ein Mix aus offenen und verdeckten Maßnahmen. Hausdurchsuchungen stehen dabei genauso auf der Liste wie Telekommunikationsüberwachung, Observationen oder eingeschleuste Informanten – stets gebunden an das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. „Jede Maßnahme kann einen Grundrechtseingriff darstellen“, betonte der Staatsanwalt, „deshalb prüfen wir sorgfältig, ob sie verhältnismäßig ist.“ Eine vollständige Überwachung sei aufgrund vom Grundgesetzbuch Artikel 1 beispielsweise rechtswidrig und somit bloßes Fernsehmaterial. 

Ein besonderes Augenmerk legte der Oberstaatsanwalt auf Trickbetrugsdelikte wie den sogenannten Enkeltrick oder Schockanrufe. Ganze Callcenter operierten dabei aus dem Ausland, häufig aus der Türkei. „Die eigentlichen Täter bleiben für uns schwer zu greifen“, sagte er. Allein in Baden-Württemberg entstand durch solche Betrugsmaschen im vergangenen Jahr ein Schaden von rund 18,4 Millionen Euro. Holzwarth machte deutlich, dass diese Taten Menschen um ihre Existenz bringen können und betonte, dass auch Banken eine Verantwortung tragen: „Wenn jemand plötzlich sein gesamtes Erspartes abhebt, müsste das kritischer hinterfragt werden.“ Prävention und Aufklärung seien deshalb zentrale Bausteine im Kampf gegen diese Formen der organisierten Kriminalität. Auch ein Sexkaufverbot befürwortet der Experte, um organisierte Kriminalität rund um Prostitution zu verhindern.

Auf die abschließende Frage, ob organisierte Kriminalität ein Risiko oder ein Mythos sei, antwortete Holzwarth: „Ich konnte Ihnen heute keine einbetonierten Opfer präsentieren, bin ohne Personenschutz hier und sehe keine Verbindungen bis in die große Politik. Die Wahrheit liegt also irgendwo dazwischen. Organisierte Kriminalität sei keine Bedrohung wie der Terrorismus – aber eben doch real. „Sie ist Holkriminalität. Wir müssen sie proaktiv verfolgen, weil die Betroffenen selten von sich aus zur Polizei gehen. Und natürlich sind wir dabei von unseren Kapazitäten abhängig“. Mit einem zugleich beruhigenden und entschlossenen Ausblick schloss er seinen Vortrag: „Seien Sie beruhigt – wir bleiben wachsam. Ich gehe morgen wieder an die Arbeit. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“.

„Wo kein Dialog stattfindet, stirbt Demokratie“

News

Düzen Tekkal über gesellschaftliche Spaltung und Verantwortung
Die beiden Organisatorinnen des Studium Generale Prof. Dr. Nadine Walter (links) und Prof. Dr. Frauke Sander gemeinsam mit Düzen Tekkal (Mitte).

Die beiden Organisatorinnen des Studium Generale Prof. Dr. Nadine Walter (links) und Prof. Dr. Frauke Sander gemeinsam mit Düzen Tekkal (Mitte). Alle Fotos: Cornelia Kamper / Hochschule Pforzheim

Wie fragil demokratische Diskurse geworden sind, machte die Menschenrechtsaktivistin, Journalistin und Autorin Düzen Tekkal am Mittwochabend an der Hochschule Pforzheim deutlich. In einem voll besetzten Audimax sprach sie im Rahmen des Studium Generale über gesellschaftliche Spaltung, Informationskriege und den Verlust von Vertrauen – und darüber, warum Demokratie nur dort bestehen kann, wo der Dialog nicht abreißt.
 

„Demokratie ist dann unter Druck, wo nicht mehr gesprochen wird. Wo kein Dialog stattfindet, stirbt Demokratie“, sagte Tekkal gleich zu Beginn ihres Vortrags. In einer Zeit, in der regionale Krisen längst weltweite Realitäten prägen, beobachte sie, wie aus Meinungsverschiedenheiten Feindschaften entstehen. „Wann ist es passiert, dass Menschen aus der eigenen Gesellschaft zu Gegnern werden?“, fragte sie in den Raum.
 

Sie warnte vor den „bösen Zwillingen“ des rechten und religiösen Extremismus – die beide von Mechanismen profitieren, indem sie Menschen gegeneinander aufbringen und Entmenschlichung fördern. „Jeder Völkermord, Genozid, Krieg kommt mit der Entstehung von Feindbildern daher“, so Tekkal. Die zunehmende „Homogenisierung von Weltbildern“ bezeichnete sie als Folge gesellschaftlicher Überforderung. In sozialen Medien werde der Austausch durch Selbstbestätigung ersetzt: „Es geht nur noch darum, die eigene Meinung zu bestätigen, statt sich auszutauschen.“ Die Dynamik, dass jeder mit seiner eigenen Echokammer beschäftigt sei, bedrohe die Grundlage demokratischer Kultur umso mehr – selbst das Miteinander im Streit, so die Menschenrechtsaktivistin, sei eine wichtige Kontaktstelle.

 

Vertrauen als zentrale Ressource der Demokratie

Zentral sei die Frage nach dem Vertrauen: „Wie können wir es wiederherstellen? Wir verlieren gerade ganz viele, auch junge Menschen.“ Tekkal kritisierte dabei auch die Politik: Die Sorgen und Probleme vieler Menschen würden nicht ernst genommen, einfache Antworten und Feindbilder würden bevorzugt, und so entstehe ein Klima, das Polarisierung und Entmenschlichung begünstigt. Außerdem sei es notwendig, die Straffreiheit im Internet zu bekämpfen – Hatespeech werde zu wenig verfolgt, was das gesellschaftliche Klima weiter verschärfe. Es reiche nicht, andere zu verurteilen oder Sündenböcke zu suchen – entscheidend sei, Lösungen zu erarbeiten und das Gespräch nicht den Lautesten zu überlassen. „Wenn wir den Diskurs aus Bequemlichkeit oder Angst anderen überlassen, ist das der Anfang vom Ende“, mahnte sie. Für Extremisten wäre die Pauschalisierung das mächtigste Mittel. Die AfD profitiere davon, dass sich die Gesellschaft gegenseitig „die Köpfe einschlägt“. 
 

Ihr Appell an die Zuhörenden war eindeutig: Aktivismus beginne nicht nur online, sondern im echten Leben – im offenen Gespräch, im Widerspruch, in der Bereitschaft, Komplexität auszuhalten. Junge Menschen stünden heute vor der schwierigen Aufgabe, „auf der richtigen Seite zu stehen, ohne selbst zu entmenschlichen“. Wie wenig Empathie derzeit sichtbar sei, zeige, „in welchem Klima wir uns aktuell befinden“.
 

Besonders deutlich wurde dies auch in der anschließenden Diskussion: Tekkal hatte bewusst viel Zeit eingeplant, um Fragen und Meinungen aus dem Publikum Raum zu geben. Studierende, Schüler*innen und Bürger*innen diskutierten engagiert über ihre persönlichen Erfahrungen mit gesellschaftlicher Spaltung – von der Gleichsetzung von Islamismus mit Extremismus bis hin zur Frage, wie sich Gräben an Schulen wieder schließen lassen. So wurde deutlich, dass Austausch, selbst über Differenzen hinweg, möglich ist – wenn der Rahmen stimmt.

Düzen Tekkal während ihres Vortrags an der Hochschule PforzheimMit eindringlichen Worten warnte Düzen Tekkal in ihrem Vortrag an der Hochschule Pforzheim vor den Gefahren extremistischer Denkmuster für unsere Demokratie
Düzen Tekkal im Gespräch mit einer Gruppe Schüler*innenDer Austausch mit dem Publikum dauerte noch lange über den Vortrag hinaus – Düzen Tekkal im Gespräch mit einer Schülergruppe nach der Veranstaltung.

Diese Vorträge liegen bereits länger zurück:

Rückblick

Organisatorinnen des Studium Generale lächeln gemeinsam mit Speaker des Abends sowie Prorektorin in die Kamera.

"Kein wilder Krieg“: Wie Ermittler organisierte Kriminalität bekämpfen

Die beiden Organisatorinnen des Studium Generale Prof. Dr. Nadine Walter (links) und Prof. Dr. Frauke Sander gemeinsam mit Düzen Tekkal (Mitte).

„Wo kein Dialog stattfindet, stirbt Demokratie“

stehen nebeneinander im Audimax und lächeln: Die Professorinnen Dr. Frauke Sander, Dr. Elsbeth Stern und Dr. Nadine Walter freuten sich über das große Interesse am Thema Intelligenz.

Warum Intelligenz nicht alles ist – aber vieles leichter macht

Prof. Dr. Frauke Sander, Maximilian Steinbeis, Rektor Prof. Dr. Ulrich Jautz sowie Prof. Dr. Nadine Walter nahmen die Besucher*innen des Studium Generale freudig in Empfang.

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Aufzeichnungen: (Achtung - einige Aufzeichnungen sind nur zeitlich begrenzt verfügbar).

Historie des STUDIUM GENERALE

Seit 1985 lädt die Hochschule Pforzheim Studierende, Professoren, Mitarbeiter und interessierte Gäste aus der Stadt und der Region zu einem anspruchsvollen STUDIUM GENERALE-Programm ein. Die Referenten sind renommierte Wissenschaftler, Unternehmer, Politiker, Künstler und Menschen, die Außergewöhnliches geleistet haben. Hunderte von interessierten Zuhörern nutzen immer wieder die Chance zur Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Themenfeldern, um ihren Horizont zu erweitern, Neues, Anregendes, manchmal auch Irritierendes zu erfahren und interessante Persönlichkeiten aus der Nähe zu erleben. Seit Oktober 2020 können alle Vorträge im Live-Stream über den YouTube-Kanal des STUDIUM GENERALE auch bequem von zu Hause aus oder von überall verfolgt und die Aufzeichnung noch etwa vier Wochen lang angeschaut werden. Sie alle sind herzlich eingeladen zum STUDIUM GENERALE an Ihrer Hochschule!

Die wissenschaftlichen Leiterinnen sind die Professorinnen Dr. Frauke Sander und Dr. Nadine Walter.

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